"Habe meinen Platz in der Mannschaft gefunden": Laura Freigang im 90min-Interview | OneFootball

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·4 Juli 2025

"Habe meinen Platz in der Mannschaft gefunden": Laura Freigang im 90min-Interview

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Am heutigen Freitagabend trifft die deutsche Nationalmannschaft zum Turnierauftakt bei der Frauen-EM in der Schweiz auf Debütant Polen (21 Uhr) Uhr. Eines der wenigen Fragezeichen, das es noch bezüglich der Startaufstellung der deutschen Mannschaft gibt, betrifft die Besetzung der Zehner-Position im offensiven Mittelfeld. Hier stehen Linda Dallmann und Laura Freigang bereit, die jeweils beide in den vergangenen Wochen und Monaten gute Argumente für sich liefern konnten.

Während Dallmann Spezialistin für technische Feinheiten ist, gilt Freigang als eine Garantin für Tore – per eigenem Treffer oder Vorlage. Die Frankfurt-Akteurin hat sich unter den vorherigen Bundestrainer:innen lange schwergetan, ihren Platz in der Mannschaft zu finden. Doch unter Coach Christian Wück gelingt es Freigang mittlerweile, konstant die Leistungen abrufen zu können, die ihrem Potenzial entsprechen.


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Im 90min-Interview spricht die 27-jährige Offensivspielerin über den steinigen Weg dorthin, ihre Fähigkeiten auf der Zehn und die Wahrscheinlichkeit auf ein neues Fotobuch zur EM.

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Unter Bundestrainer Wück hat Freigang ihren Platz in der Mannschaft gefunden / Marvin Ibo Guengoer/GettyImages

90min: Wie hat sich dein Wohlfühl-Faktor in der Nationalmannschaft im Laufe des letzten Jahres entwickelt?

Freigang: "Ich bin auf jeden Fall ein Vibes-Mensch. Das überträgt sich auch auf mich als Spielerin. Ich performe am besten, wenn ich mich wohl fühle. Es wird mir auch immer nachgesagt, dass ich bei Frankfurt teilweise ganz anders spiele als lange Zeit bei der Nationalmannschaft. Und jetzt fühle ich mich hier einfach immer wohler und mit den Jahren - muss man jetzt auch schon sagen - so auch immer mehr meinen Platz finde. Das gelingt mir immer besser.""Ich wünschte, ich könnte mich davon komplett unabhängig machen, das wäre extrem praktisch. Aber darin bin ich nicht immer die Beste. Und deswegen kommt es mir entgegen, wenn ich das Gefühl habe, ich darf eine andere Rolle spielen. Für die Mannschaft versuche ich so, komplett alles zu geben und habe sehr viel Spaß daran gehabt die letzten Monate."

90min: Linda Dallmann und du seid bei der Nationalmanschaft für die '10' nominiert worden. Wie würdest du deine eigenen Fähigkeiten auf dieser Position beschreiben?

Freigang: "Linda und ich sind zwei sehr unterschiedliche Spielerinnen. Was grundsätzlich meine Stärke ist, ist dass ich sehr viel bereit bin zu arbeiten, sehr viele Wege mache, immer ein Auge für die Mitspielerin habe. Aber auch aus dem Mittelfeld werde ich sehr torgefährlich. Bei Frankfurt spiele ich ja hinter zwei Sturmspitzen und komme trotzdem immer wieder zum Abschluss. Ich versuche, mich sehr viel zwischen den Ketten aufzuhalten und kann auch mit wenigen Kontakten das Spiel verändern. Und darauf konzentriere ich mich."

90min: Wie siehst du das aktuelle Mannschaftsgefühl?

Freigang: "Ich habe jedes Jahr gesagt, dass wir eine tolle Mannschaft haben, in der sich alle wohl fühlen. Aber ich habe das Gefühl, dieses Jahr haben wir einen riesigen Zusammenhalt und dass wir uns alles gegenseitig alles gönnen – auf die coolste und reinste Art. Ich freue mich schon, das auch während des Turniers spüren zu können. Wenn es um etwas geht und man füreinander da ist und sich unterstützt, ist das ein tolles Gefühl. Da habe ich keinen Zweifel, dass es auch beim Turnier so sein wird."

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In der Frauen-Bundesliga stürmt Freigang für Eintracht Frankfurt / Thomas Eisenhuth/GettyImages

90min: Nach der EM 2022 hast du ein eigenes Fotobuch herausgebracht. Könntest du dir etwas Ähnliches auch für dieses Turnier vorstellen?

Freigang: "Bis jetzt fotografiere ich noch gar nicht so viel. Irgendwie im Moment bin ich noch nicht so inspiriert. Es gibt viele sich wiederholende Motive. Privat habe ich sowieso immer die Kamera dabei und nehme den ein oder anderen Moment mit. Ich weiß nicht, ob dieses Jahr ein Fotobuch entstehen wird. Das habe ich noch nie vorher wirklich festgelegt. Wir werden sehen. Wenn wir – so wie ich das fest vorhabe – Europameisterinnen werden, dann, wer weiß. Vielleicht wird es auch einfach ein kleines Magazin und kein ganzes Buch, ganz spontan."

90min: Wie viel Kraft konntest du nochmal durch den Kurzurlaub vor der EM tanken?

Laura Freigang: "Mein Lerneffekt aus den letzten Jahren, auch von anderen großen Turnieren, war, dass es total wichtig ist, das [Thema Fußball, Anm. d. Red.] auch mal für den Moment beiseitezulegen. Weil wir nicht mehr viel Urlaub haben werden nach dem Turnier und die Saison gleich wieder losgeht. Das heißt, man muss die Zeit nutzen. Es ist langfristig gesehen das Beste, was man machen kann.""Wir hatten sowieso noch genug Zeit, uns mit dem Turnier zu beschäftigen, sodass es im Urlaub nicht unbedingt nötig ist. Natürlich haben wir trotzdem unsere Laufpläne gehabt und haben uns fit gehalten. Aber es war dann auch okay, knappe zwei Wochen mal nicht über Fußball nachzudenken."

Deutschland trifft am Freitagabend zum EM-Auftakt auf Polen. Das Spiel beginnt um 21:00 Uhr und wird in der ARD und auf DAZN übertragen.

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