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·24 Februari 2025
"Ganz, ganz, ganz eng": Ulm verzweifelt einmal mehr am VAR
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·24 Februari 2025
Im Donaustadion war es dem SSV Ulm 1846 am vergangenen Wochenende über weite Strecken gelungen, die SV Elversberg in Schach zu halten. Der vermeintliche Siegtreffer der Spatzen erhielt aufgrund einer Abseitsstellung jedoch keine Anerkennung, was Cheftrainer Thomas Wörle nach Spielschluss infrage stellte. Zumindest das Unentschieden hatte am Ende jedoch Bestand.
Es war die Szene des Spiels, als Tom Gaal nach einer Ecke ins Elversberger Tor einnickte. Doch der Jubel im Donaustadion verstummte, als Schiedsrichter Timo Gansloweit den vermeintlichen Treffer nach einem Hinweis des Videoassistenten wegen einer Abseitsstellung zurücknahm. "Ich habe die Bilder noch nicht gesehen, aber es muss ganz, ganz, ganz, ganz, ganz eng gewesen sein", bewertete Cheftrainer Thomas Wörle die Situation aus seinem Gefühl heraus. "Das ist leider so, was für uns natürlich sehr bitter ist. Es fühlt sich so an, als ob das hier in Ulm schon ein paar Mal passiert ist."
Tatsächlich zeigten die TV-Bilder wenig später, dass Luka Hyryläinen den Ball mit dem Rücken auf Gaal weiterleitete, der im Moment der Ballübergabe mit der Fußspitze im Abseits stand - wie auch zwei weitere Ulmer in der Mitte. Der Treffer wurde demnach zurecht nicht anerkannt. "Es hat jetzt ein bisschen Vorgeschichte, daher hat es vielleicht kurz gebraucht, um das zu verarbeiten", bestätigte Wörle, dass seine Mannschaft - ob zu Unrecht oder nicht - die knifflige Szene erst einmal verdauen musste. Zumal eine Führung für die Spatzen womöglich nicht unverdient gewesen wäre.
Denn nach einer guten Anfangsphase der Elversberger war im Donaustadion der Hausherr tonangebend. "Wir haben eine sehr couragierte, fulminante erste Halbzeit gespielt. Wenn ich die Anzahl und Qualitäten der Chancen sehe, dann müssten wir dieses Spiel gewinnen", fand Wörle, dass seine Mannschaft spielerisch überzeugen konnte. Auch, weil die Spatzen "über 90 Minuten hinweg richtig gut verteidigt haben" gegen die Offensivstärke der SVE. Mit dem zweiten Abschnitt wurde die Partie wieder ausgeglichener, der nicht gegebene Führungstreffer ließ Ulm hadern.
Dennoch stand am Ende zumindest das 0:0-Unentschieden auf der Anzeigetafel, wodurch die Spatzen nach drei Niederlagen in Folge wieder einen Punkt im Abstiegskampf einsammeln konnten. Aktuell steht der SSV wieder drei Punkte hinter Eintracht Braunschweig, die auf den Relegationsplatz zurückgeworfen wurden. Am kommenden Wochenende kommt es zum direkten Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen. "Ich werde ja immer wieder gefragt, woher ich den Glauben an den Klassenerhalt nehme. Da kann ich einfach nur sagen, dass ich nur die Spiele von uns gucken muss", zeigte sich Wörle zuversichtlich, dass sich die Ulmer in den nächsten Wochen noch belohnen werden. Bestenfalls schon in Braunschweig, um den Abstiegskampf in der eigenen Hand zu behalten.