Füllkrug spricht über BVB-Abschied - und übt Taktik-Kritik | OneFootball

Nur ein Jahr ging Niclas Füllkrug für den BVB auf Torejagd. Unter dem Strich war der Mittelstürmer durchaus erfolgreich. Mit einer auf ihn zugeschnittenen Spielweise wäre aber mehr drin gewesen, findet der Stürmer.

Niclas Füllkrug war mit der Spielweise von Borussia Dortmund offenbar nicht ganz einverstanden. "Der BVB erhofft sich von einem Stürmer viele Treffer. Aber ein Angreifer erhofft sich natürlich auch, wenn er zum BVB wechselt, mehr Chancen auf Tore", sagte der Mittelstürmer der Sport Bild.

Füllkrug war 2023 für 17 Millionen Euro von Werder Bremen zu den Schwarzgelben gewechselt und erzielte in 43 Pflichtspielen 15 Tore. Füllkrug glaubt offenbar, dass noch mehr drin gewesen wäre - wenn man seine Stärken besser genutzt hätte.

"Ich bin ein Mittelstürmer, der oft mit dem ersten Kontakt trifft, der auf Flanken angewiesen", sagt der 31-Jährige, der auch darauf hinweist, dass Borussia Dortmund im vergangenen Jahr die wenigsten Flanken aller Bundesligisten geschlagen hat.

Dennoch ist der deutsche Nationalstürmer mit seiner kurzen Zeit im Signal Iduna Park zufrieden. "Ich glaube, dass ich die Lücke im Sturm unverhofft gut füllen konnte", berichtet der Ex-Bremer. Nur wenige Beobachter hätten damit gerechnet, "dass ich 43 Pflichtspiele für Dortmund mache".

Mit dem BVB spielte Füllkrug erstmals in der Champions League, auch in der Nationalmannschaft kam er regelmäßig zum Einsatz. Eine Zusatzbelastung, die er von Werder und seinen vorherigen Stationen Hannover, Nürnberg und Fürth so nicht kannte. "Diese neue zusätzliche Belastung hat in einigen Phasen schon ein wenig geschlaucht", gibt der Neuzugang von West Ham United zu.

"Feiner und fairer Deal"

Dennoch hätten sowohl er als auch der BVB von der Zusammenarbeit - und dem England-Wechsel - profitiert: "Am Ende war es für alle Seiten ein feiner und fairer Deal", so Füllkrug, der nach seinem 27-Millionen-Euro-Transfer zu West Ham United noch auf sein erstes Tor in der Premier League wartet.

Der Routinier kam in drei Premier-League-Spielen bisher insgesamt nur 63 Minuten zum Einsatz und musste sich stets hinter dem bis dahin gesetzten Mittelstürmer Michail Antonio (34) anstellen.

Ex-Profi Jan Aage Fjörtoft erwartet aber, dass Füllkrug noch durchstarten wird. "In England gibt es viele wirklich gute Verteidiger. Trotzdem wird Füllkrug groß einschlagen", sagte er gegenüber der Sport Bild. Füllkrug habe bei West Ham "tolle Spieler um sich herum, die ihn in Szene setzen werden."