FSV Mainz 05 vor dem Bundesliga-Start: Henriksens Detailarbeit soll die Abstiegssorgen fernhalten | OneFootball

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·20 Agustus 2024

FSV Mainz 05 vor dem Bundesliga-Start: Henriksens Detailarbeit soll die Abstiegssorgen fernhalten

Gambar artikel:FSV Mainz 05 vor dem Bundesliga-Start: Henriksens Detailarbeit soll die Abstiegssorgen fernhalten

Der FSV Mainz 05 befand sich in der Vorsaison in einer fast aussichtslosen Lage, ehe sich Bo Henriksen der großen Aufgabe des Klassenerhalts annahm. Er schaffte mit der Mannschaft den Turnaround, holte wichtige Siege und blieb direkt und ohne Umwege in der Liga.

Der Verbleib in der Bundesliga ist auch in der neuen Saison das Ziel. Möglichst deutlich entspannter als 2023/24. Damit das gelingt, muss schon zu Beginn der Saison das Fundament sitzen. Eine ordentliche Basis steht, es braucht aber hier und da noch Ergänzungen. Ganz fertig sind die Mainzer nämlich noch nicht.


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Mainz 05: Von Dänen-Bo zu Dänen-Bo

Die Saison 2023/24 des FSV Mainz 05 war eine turbulente wie kuriose. In die Spielzeit ging man voller Hoffnung, denn Bo Svensson hatte seinen Fußball zuvor in Mainz über einen längeren Zeitraum etabliert – und das erfolgreich. Intensiver Fußball und ein Platz im Mittelfeld, das war die Marschroute, die ausgegeben wurde. Allerdings gab es Probleme, der Svensson-Fußball griff nicht mehr so gut wie zuvor. Dem Team fehlte es an den nötigen letzten 5-10 %. Was nach wenig klingt, ist im Fußball viel. Mal war der letzte Pass zu schlampig, mal ein Verteidiger ein paar Zentimeter zu weit vom Gegenspieler entfernt. Diese Dinge machen den Unterschied zwischen einem 2:1-Sieg und einer knappen Niederlage. Und diese Dinge liefen gegen Mainz.

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So lange, bis Svensson resignierte und das Amt als Cheftrainer der 05er niederlegte. Es kam Jan Siewert, der prompt gegen Leipzig gewann. Wer dachte, dass das für eine Befreiung sorgen würde, lag falsch. Zwölf Spiele war Siewert im Amt, der Sieg gegen RB war der einzige, den er feiern durfte. Und so gingen die Mainzer zurück zum Anfang der Saison, stellten einen Dänen als Trainer ein. Und zwar einen, der auch noch Bo heißt. Bo Henriksen nämlich. Ihn lotsten die Verantwortlichen vom FC Zürich nach Mainz.

Und ihn zu charakterisieren, fällt nicht schwer. Der Däne ist positiv verrückt, was er mit der Anfeuerung der eigenen Fans schon etliche Minuten vor jedem Spiel unter Beweis stellte. Alles andere klang sehr nach seinem Vor-Vorgänger mit dem gleichen Vornamen. Henriksen forderte intensiven Fußball, wollte sich Chancen erarbeiten, eine gute Grundstruktur auf dem Platz haben, dennoch den Einzelkönnern Freiheiten gewähren. Ganz wie Svensson zu seinen besten Zeiten.

Der neue Trainer entfachte wieder das Feuer, sowohl in der Mannschaft als auch bei den Fans. Leihgabe Nadiem Amiri avancierte zum Führungsspieler und Spielentscheider, Toptalent Brajan Gruda dribbelte sich durch die gegnerischen Abwehrreihen und grätschte Sekunden später am Mittelkreis den gegnerischen Offensivspieler ab. Die Mischung stimmte, die Motivation war groß und auch die fußballerischen Akzente saßen. Mainz arbeitete sich nach oben, hielt am Ende die Klasse. Und in der neuen Saison?

Henriksen will das Drama vermeiden

Die oberste Devise der Mainzer ist klar: Eine Saison wie die letzte soll sich nicht wiederholen. Der Klassenerhalt ist natürlich wieder das große Ziel, diesmal aber vielleicht nicht ganz so dramatisch wie in der Vorsaison. Dafür legte sich Henriksen in der Sommerpause ins Zeug, arbeitete viel an Details, drehte an kleinen Stellschrauben. Er muss jetzt auch taktische und fußballerische Entwicklungen vorantreiben. Vieles lief in den letzten Monaten über Motivation und den Glauben an die eigene Stärke. Das sind weiter wichtige Faktoren, aber eben nicht die einzigen. Und die Situation zum Saisonstart ist eine andere als mitten in der Saison mit dem Rücken zur Wand stehend.

Gambar artikel:FSV Mainz 05 vor dem Bundesliga-Start: Henriksens Detailarbeit soll die Abstiegssorgen fernhalten

(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)

Die gute Nachricht: Sehr viel muss sich nicht ändern. Sowohl Formation als auch Grundausrichtung können beibehalten werden. Es geht in der neuen Saison darum, ruhigere Phasen in das Spiel zu integrieren, auch mal die Kontrolle ausüben zu können, das Spieltempo zu dämpfen, wenn es notwendig ist. Die Basis, was das Umschaltspiel angeht, ist bereits hervorragend, hier ist ohnehin die Bereitschaft das A und O. Die Struktur im eigenen Ballbesitz muss sich noch verbessern, Henriksen wird im Sommer also viel Wert auf Automatismen im Angriff gelegt haben.

Bittere Verluste und ein starkes Zeichen in Mainz

Was das Transferfenster angeht, so lässt sich eine gewisse Ambivalenz in Mainz feststellen. Sepp van den Berg, vor allem in der Rückrunde eine wichtige Stütze, kehrte zu Stammklub Liverpool zurück und war aufgrund seiner Leistungen in der letzten Saison nicht mehr erschwinglich für die 05er. Auch der ablösefreie Abgang von Leandro Barreiro wiegt schwer. Für Toptalent Gruda erhielt man wenigstens noch 30 Millionen Euro Ablöse, von denen ein Teil noch reinvestiert werden soll.

Das ist auch notwendig. Sehr viel ist nämlich noch nicht passiert. Armindo Sieb wurde vom FC Bayern ausgeliehen, Nikolas Veratschnig kam vom WAC und Kaishu Sani von den Kashima Antlers. Ein Neuzugang für die Offensive wäre sicher nicht schlecht, auch in anderen Mannschaftsteilen könnte sich noch etwas tun. Ein sehr gutes Zeichen sendete allerdings Nadiem Amiri, denn der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Mainzer verlängerte seinen Vertrag trotz Interesse anderer Klubs.

In Mainz ist Amiri der Star, wird in jedem Angriff gesucht, hat eine Stammplatzgarantie, aber auch Mitspieler, die für ihn arbeiten und mit ihm Fußballspielen. Insbesondere mit Jae-sung Lee scheint die Chemie absolut zu stimmen. Klar war der Reiz groß, anderswo mehr Geld zu verdienen und vielleicht sogar international zu spielen. Das ist aber nicht immer alles. Und das wird in Mainz auch besonders honoriert.

Die letzten Anpassungen müssen sitzen

Was Bo Henriksen will, ist klar definiert. Viele Elemente im Kader der Mainzer passen auch zu den Zielen des Dänen. Andreas Hanche-Olsen ist ein starker Innenverteidiger, Anthony Caci auf links ein sehr unterschätzter Spieler, Tom Krauß im Maschinenraum ein guter Arbeiter, Leih-Rückehrer Paul Nebel hat das Zeug zur Überraschung und Jonathan Burkardt ist, wenn fit, ein sehr guter Stürmer. Die Basis steht also, aber sowohl in der Spitze als auch in der Breite fehlt noch das gewisse Etwas.

Heißt: Mit dem aktuellen Personal in die Saison zu gehen, wäre zweifelsohne ein Risiko. Die Verantwortlichen wissen das, Henriksen wird sicher auch darauf hingewiesen haben. Noch haben die Mainzer gut zehn Tage Zeit, um dem eigenen Kader die notwendigen, frischen Impulse zu verleihen. Die Prognose für die Saison wird auch maßgeblich davon abhängig sein, was bis zum Transferschluss noch passiert. Finde Mainz die richtigen Spieler, dann kann der sichere Klassenerhalt angepeilt werden.

(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)

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