FC Bayern München
·15 Maret 2025
FCB richtet Fokus auf entscheidende Wochen

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·15 Maret 2025
Die vergangenen Wochen liefen ganz nach dem Geschmack der Bayern-Fans. Bis auf die 2:3-Heimniederlage in der Bundesliga gegen den VfL Bochum in der Vorwoche gab es genug Grund zum Jubeln im Lager des deutschen Rekordmeisters. Die Machtdemonstration im Achtelfinale der Champions League gegen Vorjahresmeister Bayer 04 Leverkusen (nach Hin- und Rückspiel 5:0), die Vorfreude auf den Kracher im Viertelfinale gegen Inter Mailand, die Feierlichkeiten zu 125 Jahren FC Bayern und nicht zuletzt die Vertragsverlängerungen von Joshua Kimmich - der die Münchner bei Union als Kapitän aufs Feld führte -, Jamal Musiala, Alphonso Davies und Manuel Neuer sorgten für beste Stimmung an der Säbener Straße. Das bajuwarische Selbstverständnis war groß und breit wie die Brust der Spieler.
Es liegt daher auch in der bayerischen Natur der Sache, dass die Münchner nach dem zweiten sieglosen Spiel in der Bundesliga in Folge, einem 1:1 bei Union Berlin am Samstagnachmittag, enttäuscht und selbstkritisch waren. „Dass es am Ende nur ein 1:1 wurde, tut weh, aber wir machen weiter. Es war ein Bundesligaspiel und wir wollen um die Meisterschaft kämpfen. Unser Ziel war es, hier drei Punkte zu holen, leider hat es nicht geklappt“, sagte Torschütze Leroy Sané nach dem Spiel. Der deutsche Nationalspieler erzielte nach 75 Minuten sein siebtes Bundesliga-Tor in dieser Saison und belohnte anrennende Münchner für ihren dominanten Auftritt. Während die mitgereisten Fans schon „Deutscher Meister wird nur der FCB“-Gesänge anstimmten, traf der gebürtige Starnberger Benedict Hollerbach (83.) doch noch zum Ausgleich für die Eisernen.
Der Jubel von Leroy Sané und Co. hielt nur kurz an - acht Minuten nach der Bayern-Führung traf Union zum Ausgleich.
„Für uns hatte das Spiel zwei Geschichten – einmal die Performance und dann das Ergebnis. Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden. Es war aber keine schlechte Leistung“, resümierte Trainer Vincent Kompany am Ende von zwei Englischen Wochen in Serie. „Wir haben sehr lange nichts zugelassen, haben die Gefahr von Union rausgenommen. Wir mussten geduldig sein und hart arbeiten für die Chancen. In der zweiten Halbzeit haben wir es nach vorne besser gemacht und wurden gefährlicher.“ Auch die Zahlen geben Kompany, der an der Alten Försterei auf Manuel Neuer (Muskelfaserriss in der rechten Wade), Minjae Kim (Achillessehnenproblemen), Kingsley Coman (gegen Leverkusen einen Schlag abbekommen), Aleksandar Pavlović (Infekt) und João Palhinha (Rotsperre) verzichten musste, recht.
Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, die Gäste hatten schon in der Anfangsviertelstunde 85 Prozent Ballbesitz. Dieser Wert blieb bis zum Schluss bei 80 Prozent, dazu spielten die Münchner 736 Pässe (Union 177) und flankten 37-mal von den Außen ins Zentrum. Leider fanden die Hereingaben an diesem Nachmittag in Köpenick zu selten Harry Kane und weitere Abnehmer. Insgesamt schossen der Engländer & Co. nur viermal auf das Tor des starken Union-Schlussmanns Frederik Rönnow. Die besten Möglichkeiten hatten Michael Olise und Dayot Upamecano - der in Durchgang eins alle Pässe an den Mann brachte und jeden Zweikampf gewann - durch Weitschüsse und Serge Gnabry kurz vor der Halbzeit sowie Kane mit einem Freistoß nach 50 Minuten.
Bayern hatte viele Chancen im Stadion an der Alten Försterei - wie hier Serge Gnabry unmittelbar vor dem Seitenwechsel.
„Wir waren vorne zu unsauber. Man hat aber gesehen, dass alle wollten. Das kann man uns nicht absprechen“, sagte Verteidiger Josip Stanišić, der Sanés Führungstor nach einem schönen Steckpass des agilen Michael Olise über den rechten Flügel vorbereitet hatte. In seinem elften Bundesliga-Spiel im Jahr 2025 verzeichnete Sané bereits seine siebte Torbeteiligung (vier Treffer, drei Assists) - das sind bereits so viele wie im gesamten Jahr 2024 in 23 Bundesliga-Spielen (drei Tore, vier Vorlagen). Für Sportvorstand Max Eberl war bereits im Vorfeld klar, „dass es nicht leicht wird. Dann haben wir aber endlich dieses Brett gebohrt, haben das Tor gemacht über den Flügel mit einem tiefen Lauf. Leroy hat den Moment genutzt, was mich sehr freut. Union hat dann ein Stück nach vorne geschoben, dann passiert der Ausgleich. Das Unentschieden ist ärgerlich, bei der Dominanz, die wir hatten.“
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Für Stanišić gibt es noch weitere Gründe für den Punktverlust in der Hauptstadt: „Wir müssen an unserer Kaltschnäuzigkeit arbeiten. Wir müssen den Sack zu machen, vorne das zweite oder dritte Tor machen. Und wir müssen als Mannschaft versuchen, solche Spiele ins Ziel zu bringen. Auch mal mit einem 1:0.“ Da das in Berlin nicht gelang, musste sich der FCB mit einem Auswärtspunkt begnügen. In der Tabelle konnte der Tabellenführer FC Bayern den Vorsprung auf Bayer Leverkusen zwar vorübergehend auf neun Punkte erhöhen, doch die Rheinländer könnten am Sonntag auf sechs Zähler verkürzen. Dafür muss der Doublesieger aber die schwere Auswärtshürde beim Vizemeister VfB Stuttgart nehmen.
Trainer Vincent Kompany schloss: „Respekt an Union, sie haben es gut gemacht und den einen Moment genutzt. Für uns geht es weiter.“ Nun steht erstmal die Länderspielpause an und es wird nach den sehr intensiven Monaten Februar und März zunächst etwas ruhiger um den FC Bayern werden. Mit dem Bundesliga-Doppelpack gegen den FC St. Pauli (29.3.) und den FC Augsburg (4.4.) startet die Kompany-Elf dann in die entscheidende Saisonphase. Jeder im FCB-Tross wird alles dafür geben, dass die Bayern-Fans auch nach dem Inter-Showdown im April (8.4. und 16.4.) und dem Bundesliga-Endspurt genauso frohlocken können, wie bei den Highlights in den vergangenen Wochen.
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