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·18 Agustus 2025
FC Bayern gibt "Vollgas" - Warum ein Nkunku-Transfer dennoch "stark gefährdet" ist

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·18 Agustus 2025
Dass Vincent Kompany ein Trainer ist, der gerne auf etablierte Kräfte setzt, bewies der Belgier beim 2:1-Sieg im Supercup gegen den VfB Stuttgart einmal mehr. Statt Shootingstar Lennart Karl durfte Serge Gnabry von Beginn an in der Bayern-Offensive auflaufen. Und selbst als Gnabry raus musste, brachte Kompany lieber Routinier Raphael Guerreiro - Karl wurde dagegen erst kurz vor Abpfiff eingewechselt.
Da blieb Kompany auch nicht mehr viel anderes übrig. Auf der Bayern-Bank befanden sich nur noch Youngster. "Es ist vermutlich einer der kleinsten Kader, in denen ich je gespielt habe. Wir sind ein bisschen dünn besetzt", mahnte Torjäger Harry Kane nach dem Schlusspfiff an.Am Tag zuvor gab Sportdirektor Christoph Freund zu: "Die Qualität ist trotzdem sehr, sehr hoch, die Quantität ist jetzt geringer und es sind noch zwei Wochen Transferzeit. Wir halten die Augen jetzt natürlich offen und wollen nichts ausschließen."
Ausgeschlossen wurde am Samstag von VfB-Seite ein Abgang von Nick Woltemade in diesem Transferfenster. Zwar war sich der Angreifer mit den Bayern einig, die Klubs konnten sich aber nicht auf eine Ablöse verständigen. Die Stuttgarter Bosse schlossen die Transfer-Tür für diesen Sommer nun endgültig zu.An der Säbener Straße muss man davon ausgehen, dass die Woltemade-Absage der Schwaben tatsächlich definitiv gilt. Und sich entsprechend nach Alternativen umsehen. Nach dem Abgang von Kingsley Coman wäre ein Ersatz dringend vonnöten, zumal bekanntlich auch Jamal Musiala noch länger ausfällt.
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Mit Christopher Nkunku scheint die Top-Woltemade-Alternative bereits ausgemacht zu sein. Am Franzosen waren die Bayern schon im vergangenen Winter dran. Der 27-Jährige will und soll Chelsea verlassen, die Blues sollen zuletzt das Preisschild merklich gesenkt haben. Klingt eigentlich nach einem unkomplizierten Deal für die Bayern - zumal Sky berichtet, dass sich der deutsche Rekordmeister bereits mündlich mit dem Ex-Leipziger auf einen Deal geeinigt hat.
Doch die Bild berichtet, dass die Fronten verhärtet seien. Nkunku-Berater Pini Zahavi habe den Bayern sogar schon mitgeteilt, dass die aktuelle Tendenz ein Verbleib des Angreifers an der Stamford Bridge sei. Zuvor hatte sich Zahavi zum Gespräch mit den Chelsea-Bossen getroffen.
Weiter berichtet die Bild, dass Sportvorstand Max Eberl bei Nkunku die Verhandlungen führt und sich zuletzt intensiv mit den Blues ausgetauscht habe. In München habe man gehofft, nach Zahavis Treffen mit der Chelsea-Führung positive Rückmeldung zu erhalten - stattdessen sei ein Transfer aber "stark gefährdet".
Meldungen, die auf den ersten Blick unverständlich klingen. Zumal Nkunku bei den Blues (Vertrag bis 2029) keine Zukunft hat und im ersten Premier-League-Saisonspiel gegen Crystal Palace (0:0) nicht im Kader stand. Grund für die ablehnende Chelsea-Haltung könnte das Angebot der Bayern sein. Laut Sky gibt Eberl zwar weiter "Vollgas", würde Nkunku aber gerne zunächst nur ausleihen.
Chelsea dagegen will Nkunku nur fest verkaufen und soll den Bayern deshalb abgesagt haben. Die von der Bild berichtete Absage könnte nun ein taktischer Zug in den Verhandlungen sein. Diese sollen weitergehen - vor allem über die mögliche Struktur eines Deals. Doch auch laut Sky sei es möglich, dass ein Transfer - wie bei Woltemade - am Ende platzt.