SchalkeTOTAL
·2 Desember 2024
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Youri Mulder verteidigt ein brisantes Statement des FC Schalke 04 – doch intern regt sich Kritik. Wie der Umgang mit Torwart-Legende Ralf Fährmann den Verein weiter in Turbulenzen stürzt, sorgt für Zündstoff.
Der FC Schalke 04 steckt mitten in einer sportlichen Krise, doch abseits des Platzes sorgt der Umgang mit Torwart-Legende Ralf Fährmann für zusätzlichen Wirbel. Ein umstrittenes Vereinsstatement am Vorabend der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern hat erneut die Aufmerksamkeit vom Sportlichen abgelenkt und heftige Diskussionen ausgelöst.
Das Statement erklärte, dass der 36-jährige Fährmann, der seit seinem 14. Lebensjahr bei Schalke spielt, „kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten“ werde. Zudem stellte der Verein klar, dass sein Vertrag, der bis 2025 läuft, „unter keinen Umständen verlängert“ werde. Mit dieser Mitteilung wollte die Klubführung nach eigenen Angaben einen Schlussstrich ziehen.
Interimssportdirektor Youri Mulder verteidigte den Zeitpunkt des Statements: „Ich weiß nicht, ob das für Unruhe gesorgt hat“, sagte der 55-Jährige im Gespräch mit dem kicker. Seiner Ansicht nach habe die Stellungnahme „zumindest nicht bei der Mannschaft“ eine Rolle gespielt. Auch die Niederlage gegen Kaiserslautern führte Mulder nicht auf die Mitteilung zurück: „Für mich hat die Stellungnahme des Vereins nichts mit der Leistung gegen Lautern zu tun.“
Diese Sichtweise wird jedoch nicht von allen geteilt. Kapitän Kenan Karaman übte nach der Pleite deutliche Kritik: „Der Zeitpunkt ist nicht gut, wenn man sich auf ein Spiel vorbereitet. Er ist nicht clever. Daraus müssen wir unsere Schlüsse ziehen.“ Karaman forderte außerdem, dass „auf allen Ebenen Klartext gesprochen“ werden müsse, um die schwierige Lage des Klubs in den Griff zu bekommen.
Auch die interne Kommunikation in der „Causa Fährmann“ wird hinterfragt. Laut Schalke hatte der Verein dem Torhüter insgesamt vier Gesprächsangebote unterbreitet, die jedoch abgelehnt wurden.
Die Debatte zeigt, wie tief die Verwerfungen bei Schalke derzeit gehen – sowohl sportlich als auch strukturell. Während Youri Mulder an die Mannschaft appelliert, „zusammenzuhalten, knallhart zu arbeiten und besser Fußball zu spielen“, scheint die Unruhe auf allen Ebenen die sportlichen Ziele zu gefährden. Ob Schalke es schafft, sich in der zweiten Liga aus der Krise zu befreien, bleibt vorerst offen.