„Einen guten Fang gemacht“: RWE-Legende begeistert von neuem Schalke-Trainer | OneFootball

Große Zuneigung existiert nicht gerade zwischen der Anhängerschaft von Rot-Weiss Essen und dem FC Schalke 04. Körperliche Auseinandersetzungen bei den Duellen zwischen den Revierrivalen zählen fast schon zur Tagesordnung. Bei Spielern und Offiziellen ist das dagegen nicht so, wie jetzt das Beispiel Erwin Koen zeigt.

Von 2000 bis 2005 trug der heute 46 Jahre alte Niederländer das Trikot der Essener. Insgesamt lief der einstige Stürmer in 145 Partien für den Verein auf. Ihm gelangen 36 Treffer und acht Torvorlagen. Seinen einzigen Einsatz in der Bundesliga absolvierte er ausgerechnet gegen Königsblau. In der Saison 2006/07 wurde er am 2. Spieltag in der Begegnung zwischen Alemannia Aachen und S04 in der 76. Minute eingewechselt. Er holte sich zwar noch eine Gelbe Karten ab, an der 0:1-Niederlage seines Klubs durch ein Kopfballtor von Darío Rodríguez (heute 50) konnte er aber nichts mehr ändern.

Mit Kees van Wonderen (55) hat nun ein Landsmann Koens auf Schalke das Amt des Chef-Trainers übernommen. Der einstige RWE-Angreifer zeigt sich gegenüber Reviersport begeistert von dem neuen S04-Coach. „Da hat Schalke einen guten Fang gemacht“, ist der 46-Jährige überzeugt. In den Niederlanden habe van Wonderen „bei kleineren Mannschaften gearbeitet und stets war seine Handschrift erkennbar“.

„Dann werden sie auch Erfolg haben“

Von 2020 bis 2022 stand der 55-Jährige in Deventer an der Seitenlinie, anschließend für zwei Saisons beim SC Heerenveen. Mit Deventer stieg er im ersten Jahr in die Eredivisie auf und hielt die Eagles als 13. in der Klasse. Heerenveen führte er im Oberhaus auf einen starken achten Tabellenplatz sowie im Sommer 2024 auf Rang elf.

Koen lobt van Wonderen: „Er spielt einen offensiven Fußball, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Er lässt seine Mannschaften immer ihr Spiel spielen – auch, wenn es gegen Ajax oder PSV ging. Das interessiert ihn nicht.“ Auch das Auftreten des neuen S04-Übungsleiters gefällt Koen: „An der Seitenlinie ist er ein ruhiger Vertreter, kein Trainer, der herumschreit.“ Das RWE-Idol ist überzeugt: „Wenn Schalke mit ihm länger arbeiten lässt, dann werden sie auch Erfolg haben.“