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·9 Juli 2025

DFB-Team nach zweitem Sieg: Schüllers Tor-Geheimnis und Wücks Klartext

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Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen steht bei der EM in der Schweiz nach nur zwei Spielen sicher im Viertelfinale. Gegen Dänemark konnte man sich trotz Widrigkeiten durchbeißen, feierte am Dienstagabend einen Sieg.

Das Torgeheimnis von Lea Schüller konnte auch Christian Wück nicht lüften. Zumindest eine Vermutung äußerte der Bundestrainer aber sehr wohl. „Ich weiß auch nicht, was mit Lea los ist“, sagte der 52-Jährige in der ARD: „Ich glaube, sie merkt, wenn wir darüber nachdenken, sie auszuwechseln. Dann macht sie halt kurz ein Tor – und geht dann raus.“


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So oder so ähnlich hatte es sich im zweiten EM-Spiel der deutschen Fußballerinnen gegen Dänemark (2:1) zugetragen. Lange hing Schüller in der Luft, dann aber war sie mit dem Tor zum 2:1 entscheidend zur Stelle (66.) – nur vier Minuten vor ihrer Auswechslung. Unmittelbar davor verpasste sie sogar noch einen weiteren Treffer per Kopf.

„Das macht eine Torjägerin aus“

„Genau das macht eine Torjägerin aus: Dass sie relativ wenig zu sehen ist, aber dann da ist und das Tor macht“, lobte Wück. Schüller, die mit ihrem 54. Länderspieltor im 77. Spiel für den Sieg sorgte, sei „eine Torjägerin, wie sie eine Mannschaft braucht“. Zumal der Treffer der 27-Jährigen gegen Dänemark „nicht einfach“ gewesen sei.

Schüller sah das ganz anders. Ihre Mitspielerin Jule Brand habe sie „so freigespielt, ich war wirklich alleine vor dem Tor. Ich muss nur noch einschieben. Das war eine starke Teamleistung“, sagte die Angreiferin des FC Bayern. Nur die Auswechslung störte dann doch ein wenig, denn: Die Schlussphase auf der Bank sei „Horror“ gewesen.

Es gab aber noch ein anderes Thema. Ann-Katrin Berger nämlich, sie treibt Christian Wück in den Wahnsinn. „Nein“, antwortete der Bundestrainer nach dem Dänemark-Sieg auf die Frage, ob er mit dem riskanten Spiel seiner Torhüterin einverstanden sei.

Berger war in der Partie mehrmals in Dribblings gegen dänische Spielerinnen gegangen. Das möchte Wück zukünftig nicht mehr sehen – auch aus gesundheitlichen Gründen. „Ich werde mich mit ihr an einen Tisch setzen“, sagte der Bundestrainer: „Wir müssen andere Lösungen finden, sonst werde ich nicht alt.“

Die 34 Jahre alte Berger ist wie schon unter Wücks Vorgänger Horst Hrubesch die Nummer eins des deutschen Teams. Im vergangenen Jahr hatte Berger großen Anteil am Gewinn der Bronzemedaille bei Olympia.

Auf die Gesprächsankündigung ihres Trainers reagierte sie gelassen. „Mal gucken, was er zu sagen hat. Und mal gucken, ob wir eine Lösung finden, mit der wir beide einverstanden sind“, sagte die Torhüterin schmunzelnd. Sie liebe es einfach, Fußball zu spielen, dies sei „einfach meine Art und Weise“.

Ist es nicht dennoch zu riskant? „Vielleicht sieht es von außen so aus, ich hatte echt ein gutes Gefühl“, betonte Berger, die zumindest etwas Kompromissbereitschaft durchblicken ließ. Sie würde es zwar „wahrscheinlich wieder tun“, aber „vielleicht können wir es minimieren. Ganz raus werde ich es bestimmt nicht bekommen“.

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