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·23 Agustus 2025
DFB gibt Fehler zu! Legt RB Leipzig Protest gegen Bayern-Sieg ein?

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·23 Agustus 2025
Eine Szene der Auftaktpartie der Bundesliga sorgt für Diskussionen – und der DFB hat nun einen Fehler eingeräumt. Beim 6:0-Sieg des FC Bayern gegen RB Leipzig wurde ein Tor der Gäste nachträglich annulliert, doch die Entscheidung war regeltechnisch nicht sauber.
In der 64. Minute erzielte Antonio Nusa den vermeintlichen 1:4-Anschlusstreffer für Leipzig. Erst nach fast fünf Minuten wurde der Treffer zurückgenommen – unter anderem nach massiven Protesten von Joshua Kimmich, der dafür Gelb sah. Der Grund: Castello Lukeba hatte den Freistoß, aus dem die Szene entstand, nicht korrekt ausgeführt und den Ball mehrfach berührt. Schiedsrichter Florian Badstübner und sein Team übersahen dies jedoch.
Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe erklärte in der BILD: „Da aber bei dieser Szene Köln nicht intervenieren darf (…), haben sie es ein wenig umgangen. Regeltechnisch nicht sauber.“ Er mutmaßte zudem, dass es „klar“ sei, „dass nach fünf Minuten nicht plötzlich dem Assistenten aufgefallen war, dass der Ball nicht ruhte, sondern da hat sicherlich Köln interveniert.“
Der DFB bestätigte diese Analyse nun. Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, sagte im kicker: „Dass Lukeba, statt den Freistoß korrekt auszuführen, einfach mit dem Ball losgedribbelt ist, hat leider keiner der Unparteiischen auf dem Feld wahrgenommen.“ Und weiter: „Die anschließende Torerzielung ist vom VAR gecheckt worden, aber die Art der Ausführung eines Freistoßes im Vorfeld eines Tores zu überprüfen, gehört streng genommen nicht zu seinen Aufgaben.“
Warum der Treffer dennoch aberkannt wurde, erklärte Feuerherdt ebenfalls: „Aufgrund der ungewöhnlich heftigen Proteste der Bayern sah sich der Schiedsrichter dennoch veranlasst, diesbezüglich beim VAR nachzufragen. Der VAR hat sich daraufhin im Sinne des Fußballs ausnahmsweise zu einem kurzen Hinweis auf die irreguläre Freistoßausführung entschlossen, weil es niemand verstanden hätte, wenn dieses Tor gezählt hätte.“
Damit gesteht der DFB ein: Die Entscheidung war zwar nachvollziehbar, regelkonform aber nicht. Gräfe zieht daraus ein kritisches Fazit: „Sicherlich war es schon im Interesse des Fußballs, dass so ein Kids-Mistake, sich den Ball selber mehrmals vorzulegen, nicht zu einem Tor führt. Aber regeltechnisch eben nicht sauber. Und da stellt sich natürlich anschließend immer die Frage: Wie würde es sich nun mit einem Einspruch verhalten?“
Ob RB Leipzig tatsächlich Protest gegen die Wertung des Spiels einlegt, ist noch offen. Theoretisch „müsste ein Sportgericht darüber entscheiden, ob gegebenenfalls das Spiel sogar vielleicht wiederholt werden müsste“, so Gräfe. Allerdings fügte er hinzu: „RB wird sicher besonnen sein, das jetzt auf sich beruhen zu lassen, und das Schiedsrichterteam sowie Lukeba haben sicherlich ihre Lektion daraus gelernt.“