"Deutlich besseres Spiel" gefordert: Stellt Stamm gegen 1860 um? | OneFootball

Um die Sorgen vor dem Déjà-vu zu mildern, den Aufstieg wie schon letztes Jahr trotz einer guten Ausgangsposition zu verspielen, benötigt Dynamo Dresden am Sonntag (19:30 Uhr) gegen 1860 München unbedingt einen Sieg. Trainer Thomas Stamm schließt nicht aus, dass es dabei zu personellen Veränderungen kommen könnte.

Mut und Überzeugung im Fokus

Als "nicht den Anspruch, den wir an uns haben" bezeichnete Stamm bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag den schwachen Auftritt beim VfB Stuttgart II am vergangenen Samstag und zeigte sich dabei – wie schon direkt nach dem Spiel – sehr selbstkritisch. Demnach habe er "ein, zwei Sachen" gesehen, die er im Nachgang anders gemacht hätte. Schließlich seien gleich sieben, acht Spieler nicht auf dem Level gewesen. "Wenn so viele Jungs nicht performen, dann musst du dich hinterfragen, ob die Dinge, die du vorher reingegeben hast, inhaltlich und emotional richtig waren."

Unterschätzt worden sei der VfB aber "nicht ansatzweise", eher habe Stamm seine Mannschaft "vielleicht zu sehr gewarnt", räumte der 41-Jährige ein. Klar ist: Gegen 1860 muss am Sonntag "ein deutlich besseres Spiel mit Ball" her. Dabei gehe es vor allem um Mut und Überzeugung. Beides war aus Stamms Sicht beim VfB II nur ansatzweise zu sehen.

Dreierkette oder Wechsel im Abwehrzentrum

"Wenn wir ein paar Dinge verändern zu letzter Woche, können wir das Spiel auf unsere Seite ziehen und drei Punkte mitnehmen", blickte der Dynamo-Coach voraus und erwartet gegen die unter Neu-Trainer Patrick Glöckner noch ungeschlagenen Löwen ein ähnliches Spiel wie gegen Stuttgart. Änderungen könnten auch das Personal sowie die Formation betreffen. "Ein Thema" sei etwa die Umstellung auf Dreierkette, um die Kompaktheit im Mittelfeld zu erhöhen. "Aber es muss passen – zu uns und zum Gegner." Die Frage, wie eine größere Spielkontrolle möglich ist, sei nicht immer nur von der Systematik abhängig.

Auch einen Wechsel in der Innenverteidigung wollte Stamm "nicht ausschließen". Denkbar also, dass Lars Bünning anstelle von David Kubatta, der zuletzt einen Wackler drin hatte, spielen wird. Zu viel verändern will Stamm aber nicht. "Dann können sich die Dinge perspektivisch nicht einspielen." Verzichten müssen die Sachsen am Sonntag weiterhin auf Jonas Oehmichen, Paul Lehmann und Vinko Sapina, wobei Letzterer schon Fortschritte mache und voll im Zeitplan liege. 29.000 Zuschauer werden am Sonntag erwartet. Ob sie wieder Grund zum Jubeln haben, wird sich spätestens um 21:30 Uhr zeigen.