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SV Werder Bremen

·23 Oktober 2024

„Das war ein super Mannschaftsmoment“

Gambar artikel:„Das war ein super Mannschaftsmoment“

Senne Lynen stand in sieben von acht Pflichtspielen in der Startelf (Foto: WERDER.DE).

Wie das Team Senne Lynen über seine kurze Schrecksekunde verhalf

Für einen kurzen Moment ist Senne Lynen das Herz in die Hose gerutscht. Bei einem Rückpass auf Michael Zetterer hatte der Belgier Wolfsburgs Mohamed Amoura übersehen, der dadurch frei auf den Werder-Kasten zusteuerte. Lynen schlug sofort vor Schock die Arme über seinem Kopf zusammen. „Wir haben bei meinem alten Verein (Anm. d. Red.: Union Saint-Gilloise) kurz zusammengespielt und ich war mir daher sicher, dass er das 2:2 machen wird“, erklärt der 25-Jährige rückblickend auf den Auswärtssieg in Wolfsburg. „Ich war sehr glücklich, als der Ball nur im Außennetz gelandet ist, weil den Ausgleich hätten wir in dem Moment einfach nicht verdient gehabt.“ Dass Lynen selbst anschließend tadellos weiterspielte, lag auch an einer bemerkenswerten Reaktion seiner Teamkollegen abseits der TV-Bilder.


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Denn während der Mittelfeldspieler am Seitenrand noch mit der Situation haderte, kamen sofort mehrere Mitspieler zu ihrer Nummer 14 geeilt und bauten ihn wieder auf. „Das war ein super Mannschaftsmoment“, staunt Lynen auch vor dem Start in die neue Trainingswoche noch. „Die Jungs standen vor mir, haben mir in die Augen geguckt und gesagt: 'Es ist gar nichts passiert, weiter geht’s.' Dass die Mannschaft das so macht, hat mir ein gutes Gefühl gegeben.“ In der Folge bauten die Grün-Weißen ihren Vorsprung aus, feierten den dritten Auswärtssieg in Serie und Lynen brachte insgesamt 92,3 Prozent seiner Pässe bei einem Mitspieler an.

Es kommt also nicht von ungefähr, dass der SV Werder damit zum zweiten Mal in Folge in der Fremde einen Rückstand in einen Sieg umdreht. Und dieses Wissen verleiht der Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner auch Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. „Es ist gut, dass wir das Gefühl haben, auch zurückzukommen, wenn wir ein Gegentor bekommen“, erklärt Lynen. „Wenn du dann negativ werden würdest, geht gar nichts mehr – wir haben jetzt aber zwei Beispiele erlebt, wie es funktioniert.“

Mit Selbstvertrauen gegen den Meister und Boniface

Dieses Selbstvertrauen hilft Werder sicherlich auch gegen Meister Bayer Leverkusen. Immerhin glückte es dem SVW in der vergangenen Spielzeit sowohl die Bayern als auch Stuttgart zu schlagen, gegen die Werkself waren die Grün-Weißen allerdings zwei Mal deutlich unterlegen (0:3, 0:5). „Sie waren letzte Saison die einzige Mannschaft, die richtig das Gefühl hatte, nicht zu stoppen zu sein“, erinnert sich Lynen. „Das zweite Jahr nach der Meisterschaft ist immer schwierig, was sie auch schon gemerkt haben. Sie sind zwar immer noch sehr stark, unsere Chancen sie zu schlagen sind aber schon etwas größer.“

Ob es dabei zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Teamkollegen Victor Boniface kommt, ist noch offen. Der Nigerianer reiste aufgrund eines schweren Autounfalls nicht mit zum Champions-League-Spiel nach Brest. „Du weißt auch im letzten Moment nie, was er macht“, sagt Lynen, der in Saint-Gilloise auch mit dem Bayer-Angreifer zusammenspielte. „Ich kenne ihn aber ein bisschen.“ Und vielleicht hilft dieses Wissen im Falle dessen Einsatzes auch dabei, endlich den ersten Heimsieg einzufahren. Zumindest sind Lynen & Co. motiviert, die große Unterstützung von den Rängen mit einem Dreier zu quittieren: „Natürlich willst du für die Fans gewinnen – wir wollen nun zeigen, dass wir das auch zu Hause schaffen.“

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