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·22 Juli 2025
Das Ende des BVB-Erfolgsmodells mit englischen Talenten?

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·22 Juli 2025
Nach Jahren voller erfolgreicher England-Transfers wird es für Borussia Dortmund immer schwerer, vielversprechende Talente von der Insel zu holen. Die Premier-League-Klubs haben ihre Strategie geändert und ziehen die Zügel bei Verkäufen und Leihen deutlich an.
Borussia Dortmund war über Jahre hinweg der Meister darin, junge Talente aus England für sich zu gewinnen und zu internationalen Stars zu formen. Namen wie Jadon Sancho, Jude Bellingham oder Jamie Gittens stehen für ein Erfolgsmodell, das dem Klub nicht nur sportlich, sondern auch finanziell enorme Vorteile brachte – Transfers dieser Art spülten bereits mehr als 200 Millionen Euro in die Vereinskasse.
Doch diese Zeiten könnten sich dem Ende nähern. Laut einem Bericht der BILD-Zeitung haben die englischen Clubs aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und machen es Dortmund zunehmend schwerer, an ihre vielversprechenden Nachwuchsspieler heranzukommen. Während die Borussia früher von günstigen Leihgeschäften oder niedrigen Ablösen profitierte, steigen die Anforderungen und Forderungen der Premier-League-Vereine.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist laut BILD der norwegische Youngster Oscar Bobb von Manchester City. Obwohl er wegen einer Verletzung lange ausfiel und kaum Spielpraxis bei den Skyblues hat, liegt sein Marktwert bei rund 25 Millionen Euro – und sein Vertrag läuft bis 2029.
Ähnlich sieht es bei anderen Talenten aus: James McAtee (Manchester City) und Mikey Moore (Tottenham) werden zwar gehandelt, doch die englischen Klubs sind nicht mehr bereit, Kaufoptionen zu akzeptieren oder geben diese nur zu überhöhten Preisen frei.
Besonders deutlich wird das am Fall Carney Chukwuemeka, der im Winter von Chelsea ausgeliehen wurde. Die Blues sollen für den 21-Jährigen eine Kaufoption von 35 Millionen Euro verlangen – ein Betrag, den der BVB für eine dauerhafte Verpflichtung kaum stemmen will. Chelsea besteht jedoch auf einem Festverkauf und hat offensichtlich kein Interesse daran, den Spieler erneut „verschenken“ zu lassen.
Die Premier-League-Klubs haben erkannt, wie viel Geld sie durch zu günstige Verkäufe von Talenten wie Sancho oder Gittens verloren haben. Deshalb haben sie ihre Transferpolitik angepasst und machen den BVB-Verantwortlichen das Leben schwer. Für den BVB wird es damit immer schwieriger, das bewährte „englische Erfolgsmodell“ aufrechtzuerhalten und weiterhin auf vielversprechende Nachwuchsspieler von der Insel zu setzen.