Das Donau-Desaster | OneFootball

Das Donau-Desaster | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Der-Jahn-Blog

Der-Jahn-Blog

·27 Januari 2025

Das Donau-Desaster

Gambar artikel:Das Donau-Desaster

Sky titelte vor dem Spiel vom Donau-Drama, es sollte ein Donau-Desaster für uns werden. Nach dieser Partie heute habe ich ehrlich gesagt keine Lust auf einen normalen Spielbericht. Einfach darüber hinwegzusehen, was wir da heute angestellt haben, kann und will ich auch nicht. Daher wird es zu diesem Spiel keinen Bericht geben, aber einen Kommentar. Der Jahn ist heute so gut wie abgestiegen, da brauchen wir uns nichts vormachen. Die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, muss aber jeden im Verein zu denken geben und kann eben NICHT einfach mit „Mund abputzen und weitermachen“ relativiert werden. (Foto: Gatzka)

Planlos, kraftlos, emotionslos.


Video OneFootball


Es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Saison, die sogenannten Big Points. Die Sechs-Punkte-Spiele, von denen man im Fußball so gern spricht, stehen an und jeder, egal ob Fan oder Funktionär, geht mit positiver Einstellung in diese Spiele. Abermals stehen wir aber auch wieder da wie ein verprügelter Hund nach dem Spiel und müssen die Frage stellen – warum?

Warum scheint das Team in solchen Spielen nicht mithalten zu können, obwohl es es oft genug zeigt? Warum ist man mental nicht auf der Höhe für solche Spiele? Allein die Defensive zeigte heute wieder klägliche, individuelle Fehler, die in so einem Spiel einfach unverzeihlich sind und bitter bestraft werden. Warum lässt man sich den Schneid abkaufen, obwohl gerade in dieser Disziplin wir einfach nicht verlieren dürften? So viele „Warums“ und am Ende steht man als Fan ja doch auch ein wenig sprachlos da. Die Schläge in die Magengrube schmecken nicht und machen als Fan keinen Spaß. Man kann absteigen, aber nicht so.

Der Jahnweg – Wohin?

Christian Keller, der ehemalige sportliche Geschäftsführer, hängt oft über allem, wenn man über den Jahnweg redet. Dabei ist dieser nun schon seit vielen Jahren nicht mehr beim Jahn tätig, dennoch fallen wir oft in das alte Muster zurück. Was würde CK tun? Der mittlerweile dritte sportliche Geschäftsführer und auch zwei neue Trainer zeugen nicht gerade davon, dass wir uns als Verein weiterentwickelt haben. Neue Wege wurden teilweise versucht, sind kläglich gescheitert. Noch eher hat sich teilweise ein Personenkult um manche Leute aufgebaut, der bei einem Verein wie dem Jahn eigentlich nichts zu suchen hat. Sei es Mersad Selimbegovic, an dem viel zu lange festgehalten wurde, oder auch sein Nachfolger Joe Enochs. Ja, ich mochte Joe auch. Aber dennoch hätte man sich fragen müssen, ob es wirklich sinnvoll ist, nach dieser Rückrunde (Aufstieg hin oder her) vielleicht besser gewesen wäre, im Sommer mit neuem Trainer in die Saison zu gehen.

Seit langer Zeit ist unklar, was überhaupt der Jahnweg ist. Wie wollen wir spielen? Was ist unser Auftrag, wenn wir in ein Spiel gehen? Beispiellos dafür war der Wechsel vom bekannten 4-4-2 zu einem 3-5-2 inmitten der Saison, auf den der Kader eigentlich nicht mal wirklich vorbereitet war. Plötzlich mauerten wir uns zu Niederlagen mit möglichst wenig Gegentoren und alles blieb auf der Strecke, was den Jahnfußball eigentlich mal ausmachte.

Den Verantwortlichen muss bald wieder klar werden, was sie eigentlich von einem Spiel wollen und wie sie dabei als der Jahn auch zum Erfolg kommen. Wer eine Identität erschafft, der erschafft auf den langen Weg auch wieder Erfolg. Hier müssen in nächster Zeit dringend Antworten gefunden werden. Wenn wir das versäumen, dann könnte auch der Abstieg in Liga 3 ein harter Fall für uns werden.

Konsequenzen?

Ein 3:8 gegen Nürnberg änderte „alles“ damals. Was ist mit einem 1:5 gegen den Tabellenvorletzten? Muss wieder ein Trainer weg? Vielleicht sogar der Vorgesetzte? Die Führungsriege muss jetzt aufzeigen, wie sie sich die nächste Zeit vorstellt. Ein einfaches „weiter so“ kann es nicht geben, wir können nicht ignorieren, was heute passiert ist. 45 Gegentore bei 10 erzielten Treffern sprechen eine klare Sprache – desaströs!

Hier sind nun alle gefordert, ehrlich mit sich umzugehen und den Verein an erster Stelle zu stellen! Oliver Hein, geben Sie einen Weg vor!

Zeiller

Lihat jejak penerbit