Chaos pur bei Manchester United: Spieler zweifeln schon an Ruben Amorim | OneFootball

Manchester United befindet sich in einer veritablen Krise. Intern keimt offenbar schon Kritik an dem erst vor wenigen Monaten installierten Trainer Ruben Amorim auf.

"Was ihr jede Woche seht und besprecht, sehe ich auch", sagte Ruben Amorim nach der jüngsten 0:1-Niederlage bei Tottenham Hotspur. "Ich habe viele Probleme. Mein Job hier ist so, so schwer – aber ich bleibe bei meinen Überzeugungen. Ich verstehe meine Situation, aber ich bin von meiner Arbeit überzeugt."

Bei Manchester United herrscht Chaos pur. Der englische Rekordmeister steckt in der unteren Tabellenhälfte fest und holte aus 25 Spielen erst 29 Punkte – der aktuelle Platz 15 sorgt für fade Stimmung. Es ist die schlechteste Bilanz seit 1974, also über 50 Jahren. Es regt sich Kritik an Amorim, der erst Mitte November installiert worden ist. Und das sowohl extern als auch intern.

Wie die Daily Mail berichtet, verlieren einige Sars allmählich das Vertrauen in Amorims System. Der 40-Jährige mag zwar noch immer ihre Unterstützung haben, aber das Vertrauen in seine Methoden schwindet unweigerlich. Es wird davon ausgegangen, dass der unzufrieden Teil der Mannschaft der Meinung ist, dass selbst wenn United gewinnt, es größtenteils auf einzelne Momente von Qualität oder Glück zurückzuführen ist und nicht auf Amorims taktische Ausrichtung.

Krise bei Manchester United – viele späte Tore retteten Ruben Amorim

Das galt insbesondere nach dem FA-Cup-Spiel gegen Leicester City Anfang des Monats, als Harry Maguires Abseitstor gegen seinen alten Verein in der Nachspielzeit United den Sieg bescherte.

Es kam nach späten Toren in fünf weiteren von Amorims neun Siegen als United-Trainer gegen Viktoria Pilsen, Manchester City, Southampton, den Rangers und Fulham. Selbst er konnte sich nach dem Spiel gegen Leicester nicht zum Feiern überwinden.

Kritikpunkte sind unter anderem: Amorim setzt auf eine Dreier- statt wie vorher auf eine Viererkette. Bemängelt wurden unlängst zudem die zu großen Abstände im Mittelfeld zwischen Bruno Fernandes und Casemiro. "Das verstößt gegen alle Fußballregeln, das ist absoluter Wahnsinn", schimpfte der ehemalige United-Kapitän Gary  Neville. "Die Struktur der Mannschaft ist schrecklich, das würde man im Fußball der unter Neunjährigen nicht sehen."

Aktuell soll es jedoch keinerlei Anzeichen dafür geben, dass United in seiner Unterstützung für Amorim schwankt, aber die große Bewährungsprobe wird am Ende der Saison kommen, wenn ihn die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt unterstützen müssen. In Geovany Quenda soll der erste Sommertransfer bereits feststehen.