Borussia Dortmund
·15 Agustus 2025
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·15 Agustus 2025
Auf seiner 21. und zugleich letzten Bilanzpressekonferenz als Vorsitzender der Geschäftsführung blickte Hans-Joachim Watzke auf die Anfänge zurück mit einem Verlust von 54 Millionen Euro bei einem Umsatz von lediglich 75 Millionen Euro und betonte mit Blick auf die aktuellen Zahlen: „Wir haben einmal die Benchmark von 500 Millionen Euro Umsatz ausgegeben und nun nach 509 Millionen im Vorjahr mit 526 Millionen Euro den höchsten Umsatz der Geschichte erzielt. Es war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr.“ Das gelte bedingt auch für das sportliche Abschneiden: „Wenn du dich zehn Jahre dauerhaft für die Champions League qualifizierst“ – als einer von insgesamt nur sieben Klubs in ganz Europa – „ist das außergewöhnlich!“
Im Vergleich zum Vorjahr (509 Mio. €) hat der einzige börsennotierte Bundesligist seinen Umsatz im bilanzierten Zeitraum 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2025 um 3,32 Prozent auf 526,0 Millionen Euro gesteigert. Das Konzernergebnis schließt mit einem Plus in Höhe von 10,5 Millionen Euro vor und 6,5 Millionen Euro nach Steuern und Zinsen ab und befindet sich damit in dem vor der Saison prognostizierten Rahmen. Zudem vermeldete die Geschäftsführung einen positiven Free Cash Flow von 21,0 Millionen Euro und sprach in Person von Geschäftsführer Thomas Treß von einem „guten, stabilen Ergebnis“. Bestehende Kreditlinien in Höhe von 75 Millionen Euro wurden zum Bilanzstichtag am 30.6.2025 nicht in Anspruch genommen.
In der UEFA Champions League wurden mit dem Erreichen des Viertelfinales die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele übererfüllt, zudem führte das neue Format des Wettbewerbs zu sieben ausverkauften Heimspielen (Vorjahr sechs) und damit verbundenen Mehreinnahmen auch im Ticketing. Ein weiterer Umsatztreiber war die Teilnahme an der FIFA Klub-WM in diesem Sommer. Von diesen Erlösen konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 nach den Angaben von Treß 33,9 Mio. € realisiert werden. Der BVB war beim Turnier in den USA bis ins Viertelfinale vorgedrungen, das am 5. Juli 2025 stattfand.
Gegenläufig wirkten sich das Abschneiden im DFB-Pokal mit dem frühen Aus bereits in der zweiten Runde sowie ein im Vergleich zum Vorjahr rückläufiges Transferergebnis aus. Damals wechselte Jude Bellingham zu Real Madrid. In der vergangenen Saison verließen im Wesentlichen Niclas Füllkrug und Donyell Malen für deutlich geringere Summen den Verein. Der Transfer von Jamie Gittens zum FC Chelsea fällt in das neue Geschäftsjahr 2025/26. Auch die Erlöse im Merchandising schnitten nicht so gut ab wie im Jahr, als der BVB unter anderem vom Hype rund um die Teilnahme am Champions-League-Finale profitierte.
„Wir wollen Borussia Dortmund nicht neu erfinden, sondern weiterentwickeln. Wir haben noch unfassbar viel Potenzial und sind in der Lage, noch mehr Menschen und Partner für uns zu begeistern“, erklärte Geschäftsführer Carsten Cramer und betonte: „Wir sind viel, viel mehr als nur ein Fußballverein.“ Ein Klub, der sich seiner gesellschaftlichen und ökologischen Verpflichtung bewusst ist. Thomas Treß kündigte an: „Wir haben uns als Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein.“
Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat möchte die Geschäftsführung der im November anstehenden Hauptversammlung erneut die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von sechs Cent pro Aktie vorschlagen. Es ist wichtig, ein Zeichen der Dividendenkontinuität an die Aktionäre zu senden, auch wenn die Dividende das gesamte Jahresergebnis verbraucht“, erklärte Geschäftsführer Thomas Treß.Boris Rupert