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·15 Februari 2025
Bayern will die Titel-Vorentscheidung: Was spricht für einen Sieg in Leverkusen - und was dagegen?
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·15 Februari 2025
Ganz Deutschland blickt auf das anstehende Top-Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und den FC Bayern (Samstag, 18:30 Uhr). Viele erwarten ein vorentscheidendes Duell im Titelkampf und sehen die letzte Chance für Leverkusen. Angesichts der acht Zähler Vorsprung der Bayern kann man das wohl auch genauso bewerten. Fürs Erste muss der Fokus aber voll auf den 90 Minuten liegen. Wir sehen uns an, was für eine Vorentscheidung im Titelrennen spricht - und was dagegen.
Das spricht für einen Bayern-Sieg:
Der FC Bayern eilt im Jahr 2025 von Sieg zu Sieg und hat acht von neun Spielen für sich entscheiden können. Obwohl spielerisch nicht immer alles perfekt lief, können die Münchner alleine deswegen schon mit einer breiten Brust nach Leverkusen fahren. Mit dem Auswärtssieg bei Celtic Glasgow ist auch schon ein klein wenig Druck gewichen, weshalb die Münchner sich wirklich voll auf Leverkusen konzentrieren können. Hinzu kommen die jüngst geglückten Verlängerungen mit Alphonso Davies und Jamal Musiala. Auch das kann nochmal wichtige Kräfte freisetzen. Mit inzwischen acht Punkten Vorsprung können die Münchner die Meisterschale ohnehin schon riechen. Leverkusen hat sich zwar wieder der Form aus der Vorsaison angenähert, jedoch läuft trotzdem nicht alles rund. Die Werkself konnte zwei der letzten drei Bundesliga-Spiele nicht gewinnen, was auch Lukas Hradecky jüngst ordentlich auf die Palme gebracht hat. Ein kleines Raunen zieht folgerichtig durch Leverkusen, auch wenn man genau weiß, dass man eigentlich die Form hätte, jeden Gegner auch schlagen zu können.
Zwar wird Harry Kane gerne mal dafür kritisiert, dass viele seiner Tore Elfmeter sind, jedoch kann das gerade in einem Top-Spiel auf Augenhöhe ein entscheidendes Kriterium sein. Die Bayern ziehen ungeheuer viele Elfmeter und was für den Gegner noch frustrierender sein dürfte, ist die Tatsache, dass auch jeder im Netz zappelt. Kane hat in der laufenden Bundesliga-Saison seine neun Elfmeter allesamt verwandelt. Leverkusen hat in der laufenden Saison hingegen nur zwei von fünf Elfmetern verwandeln können. Sollte aus dem Spiel nicht so viel gehen, braucht sich in der BayArena niemand zu wundern, wenn ausgerechnet ein Elfmeter die Partie entscheidet - zu Ungunsten von Leverkusen. In der laufenden Saison hat die Werkself auch schon drei Gegentore per Elfmeter bekommen, die Münchner erst einen.
Der FC Bayern hat in der laufenden Bundesliga-Saison bereits 16 Treffer mehr erzielt als Bayer 04 Leverkusen. Dies liegt jedoch nicht nur an Harry Kane, sondern daran, dass die Offensive schwerer auszurechnen ist. Bei Leverkusen hängt schon sehr viel davon ab, ob Florian Wirtz auf dem Platz steht und brilliert. Der 21-Jährige ist der absolute Dreh- und Angelpunkt, was sich noch deutlicher zeigt, wenn er mal nicht spielt. Ansonsten gibt es eben die klare Rollenverteilung, dass Frimpong mit seinen schnellen Tiefenläufen für Gefahr sorgt, Grimaldo starke Flanken und Standards tritt und Schick oder Boniface vorne die Zielspieler sind.
Beim FC Bayern hing zwar im Laufe der Saison viel von Harry Kane und Jamal Musiala ab, jedoch ist inzwischen auch Michael Olise in einer absoluten Topform und könnte den etwas schwächelnden Musiala entlasten. Bei Leverkusen gäbe es keinen offensiven Mittelfeldspieler, der Wirtz derartig entlasten könnte. Ebenfalls formverbessert zeigte sich zuletzt auch Leroy Sané, auch wenn man noch ein wenig darauf wartet, dass der Knoten aufgeht. Auch ein Kingsley Coman kann von der Bank für viel Wirbel sorgen, selbst wenn die Effektivität oftmals fehlt. Aus dem Spiel heraus sind die Münchner Offensivkräfte variabler und schwerer zu kontrollieren.
Das spricht gegen einen Bayern-Sieg:
Die ganz große Frage wird beim FC Bayern sein, wer den pfeilschnellen Jeremie Frimpong stoppen kann. Im Hinspiel war das natürlich noch die Aufgabe von Alphonso Davies, der den Niederländer mit seinem Speed neutralisieren konnte. Angesichts der Verletzung des Kanadiers verteidigte zuletzt Raphael Guerreiro links hinten. Dabei offenbarte der Portugiese allerdings enorme Probleme. Angesichts seines fehlenden Tempos wäre es fast ein Himmelfahrtskommando, Guerreiro gegen Frimpong zu stellen. Kompany hätte noch die Möglichkeit, Josip Stanisic nach links zu stellen. Der Kroate ist zwar ebenfalls nicht der beste Sprinter, defensiv aber schon verlässlicher und im Vergleich zu Guerreiro etwas fixer. Trotzdem bleibt der Davies-Ausfall ein ernsthaftes Problem für den FCB.
Der FC Bayern hat insbesondere in der Champions League auswärts einige Probleme offenbart. Doch auch ganz generell haben die Münchner in der Fremde oft Schwierigkeiten, wenn der Gegner richtig mutig wird und sich von der Atmosphäre mitreißen lässt. Zwar kann die BayArena nicht die selbe Dynamik entwickeln wie der Celtic Park, jedoch dürfte trotzdem ordentlich Dampf unter dem Kessel sein. Lässt Alonso seine Offensivkräfte anders als bei den letzten Duellen wirklich mal so richtig auf die Bayern los, könnte der Druck auf die Münchner Abwehr zu groß werden. Die letzten Matches haben gezeigt, dass das Kompany-Team gehörig wackelt, wenn sich der Gegner nicht nur auf das Tore verhindern konzentriert, sondern sein Herz in die Hand nimmt.
Leverkusen gegen Bayern ist auch immer so ein klein wenig das Prestige-Duell zwischen Wirtz und Musiala. Während in der Hinrunde Musiala leicht die Nase vorn hatte, scheint sich das Pendel nun ein wenig umgekehrt zu haben. Der Bayern-Youngster hatte zu Beginn der Rückrunde ein wenig mit Krankheitsproblemen zu kämpfen und wirkte nicht so ganz unbeschwert, worunter zuletzt auch seine Leistung litt. In der Champions League gegen Celtic Glasgow erwischte er einen seiner schlechtesten Abende überhaupt im Bayern-Trikot. Florian Wirtz ist hingegen in absoluter Topform und markiert Scorer um Scorer. Derzeit schaut es eher so aus, als könnte Wirtz ein großes Spiel entscheiden. Allerdings könnte auch der Vertragsverlängerungs-Effekt bei Musiala greifen - und dieser plötzlich wieder aufblühen.
Fazit:
Unter dem Strich gibt es ähnlich viele Gründe, die für und gegen die Bayern sprechen. Folgerichtig dürfen wir ein ganz packendes Match mit 50:50-Charakter erwarten.
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