90min
·27 Mei 2025
Aufsteiger schlägt in Frankfurt zu: Union Berlin verkündet nächsten Transfer

In partnership with
Yahoo sports90min
·27 Mei 2025
Schon Anfang Mai hatte Eintracht Frankfurt den Abschied von Anna Aehling nach 3,5 Jahren bei der SGE bekannt gegeben. Nun ist klar, wohin es die ablösefreie 24-Jährige zieht: Union Berlin hat am Dienstag den Transfer der Verteidigerin bekannt gegeben.
Die Eisernen geben damit auf dem Transfermarkt nach dem Aufstieg in die Bundesliga weiter Gas. Unter anderem Sophie Weidauer und Eileen Campbell kamen bereits von der Erstliga-Konkurrenz."Ich habe große Lust auf die Aufgabe bei Union und freue mich darauf, Teil dieses spannenden Klubs zu werden. Union verfolgt eine klare Vision, und ich spüre, dass hier mit viel Überzeugung und Herz gearbeitet wird. Für mich ist es ein Schritt, der sportlich wie persönlich genau zur richtigen Zeit kommt – mit einem neuen Umfeld, viel Verantwortung und der Chance, etwas mitzugestalten", so Aehling über ihren Wechsel.
Union-Sportchefin Jennifer Zietz erklärte: "Anna bringt mit ihrer Vielseitigkeit, ihrer Erfahrung aus der Bundesliga und aus dem internationalen Wettbewerb sowie ihrer Persönlichkeit genau die Qualitäten mit, die wir uns für unser Team wünschen. Sie kennt das Tempo des Spitzenfußballs und wird unserer Defensive zusätzliche Stabilität verleihen. Wir freuen uns sehr, dass sie sich für uns entschieden hat."
Union-Präsident Dirk Zingler hatte Anfang der Woche mit seinen Aussagen zum Frauenfußball für viel Aufsehen gesorgt. Der 60-Jährige will die Professionalisierung weiter vorantreiben. "Jeder Profifußballverein, der eine professionelle Mannschaft hat, ist in der Lage, seine weibliche Mannschaft angemessen zu bezahlen. Wenn ich sehe und höre, dass es selbst in der Bundesliga von den zwölf Mannschaften nur vier oder fünf gibt, die die Frauen professionell bezahlen, ist es ein jämmerliches Armutszeugnis in Deutschland", so Zingler.Und weiter: "Darüber diskutiere ich mit meinen Kollegen und ich glaube, wir werden sie ein bisschen vor uns herjagen. Aber nicht aus ideologischen Gründen. Es ist einfach richtig. Nicht den Frauenfußball als Behindertensportart zu behandeln und zu sagen, wir müssen Extraprogramme und Highlight-Spiele fahren. Das ist dummes Zeug. Wir können Fußball in Deutschland perfekt, lasst uns doch machen. Wir machen es aber nicht."
"Auch der Fußball der Männer hat sich erst dann entwickelt, als wir uns Mühe bei der Art gegeben haben, wie wir ihn präsentieren. Das wird bei den Frauen gar nicht getan. Wir versuchen, den Frauenfußball attraktiv und wertvoll zu machen. Sonst werden die Gehälter nicht steigen. Dass Frauen genauso viel wie Männer verdienen sollen, ist ein ideologischer Wunsch, der nichts mit der Marktrealität zu tun hat", führte er aus.
Langsung