2:1! Kimmich überragt, Goretzka und Baumann stark – Deutschland in der Einzelkritik | OneFootball

2:1! Kimmich überragt, Goretzka und Baumann stark – Deutschland in der Einzelkritik | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: LIGABlatt

LIGABlatt

·20 Maret 2025

2:1! Kimmich überragt, Goretzka und Baumann stark – Deutschland in der Einzelkritik

Gambar artikel:2:1! Kimmich überragt, Goretzka und Baumann stark – Deutschland in der Einzelkritik

Am Donnerstagabend traf im Hinspiel des Nations-League-Viertelfinals die deutsche Nationalmannschaft im San Siro auf Italien. Die Mannen von Bundestrainer Julian Nagelsmann konnten vor allem dank einer starken zweiten Halbzeit das Spiel mit 2:1 für sich entscheiden und sich dabei eine tolle Ausgangslage fürs Rückspiel sichern. Ein besonderes Augenmerk lag auf Rückkehrer Leon Goretzka, seine Berufung für die Nationalelf durch eine starke Leistung rechtfertigte. Wie sich Leon Goretzka und der Rest der DFB-Auswahl schlugen, erfahrt ihr in unserer Einzelkritik.

Oliver Baumann: Der Vertreter Nummer eins des verletzten Stammtorhüters Marc-André ter Stegen hatte in seinem dritten Länderspiel gleich mehrfach die Chance, sich auszuzeichnen. Auch wenn der Hoffenheimer nach nicht einmal neun Minuten ein Gegentreffer hinnehmen musste, bei dem ihn keine Schuld traf, parierte er mehrere Male überragend und hielt am Ende den Sieg fest. Beim Spiel mit dem Ball merkte man allerdings schnell, dass das nicht die größte Stärke des 34-Jährigen ist. (Note: 1,5)


Video OneFootball


Joshua Kimmich: Seitdem der neue Kapitän der deutschen Nationalmannschaft wieder auf der Rechtsverteidigerposition spielt, ist er für Deutschland in einer überragenden Verfassung, was er auch in diesem Spiel erneut unter Beweis stellte. Nicht nur wegen seiner beiden direkten Torvorlagen war er der Mann des Spiels, auch ließ er über seine rechten Seite defensiv nichts zu. Darüber hinaus schaltete sich der 30-Jährige immer wieder ins Mittelfeld ein und lenkte so das Spiel seiner Mannschaft. (Note: 1)

Jonathan Tah: Der Leverkusener blieb an diesem Abend etwas hinter den Erwartungen zurück und hatte trotz seiner starken Physis teils arge Probleme mit seinen Gegenspielern. Auch wenn Tah in den Zweikämpfen nicht immer gut aussah, machte er seine Sache im Spielaufbau allerdings sehr ordentlich. (Note: 3)

Antonio Rüdiger: Der Abwehrchef von Real Madrid ist für sein unkonventionelles Auftreten bekannt, was auch in diesem Spiel auffiel, da sich der 31-Jährige nicht sklavisch an seine Position in der Innenverteidigung klammerte, sondern vor allem auch in der zweiten Halbzeit, den Gegner hoch anlief und sogar den gegnerischen Torhüter unter Druck setzte. Das sorgte für Überzahlsituationen der deutschen Mannschaft im italienischen Strafraum. Defensiv machte Rüdiger seine Sache meist gut, jedoch kam er einmal gegen Moise Keane zu spät, wo Oliver Baumann stark pariert, was beinahe das 0:2 bedeutet hätte. (Note: 2,5)

David Raum: Vor dem 0:1 sah der Leipziger nicht gut aus und begünstigte durch einen Fehler den Gegentreffer. Danach wirkte er allerdings sehr motiviert und arbeitete konzentriert gegen den Ball. Nach vorne hin zeigte Raum einige Akzente, jedoch kam er nur selten dazu, seine gefürchteten Flanken an den Mann zu bringen. Zur Pause dann wurde David Raum durch Nico Schlotterbeck ersetzt. (Note: 3,5)

Pascal Groß: Der Dortmunder konzentrierte sich vor allem darum, Ruhe ins Spiel zu bringen und seiner Mannschaft einen geordneten Spielaufbau zu ermöglichen. Insgesamt blieb der 33-Jährige unauffällig, machte zwar keine nennenswerten Fehler, riss aber auch keine Bäume aus. In der 90. Spielminute wurde er für Robert Andrich ausgewechselt. (Note: 3)

Leon Goretzka: Der Münchner, der nach 16 Monaten das erste Mal wieder für die DFB-Auswahl berufen wurde, rechtfertigte diese Nominierung durch eine starke Leistung. In der ausbaufähigen ersten Halbzeit der deutschen Mannschaft war es vor allem Goretzka seine Mannschaft durch Tiefenläufe und eine aggressive Zweikampfführung anführte. In der zweiten Halbzeit wurde Goretzka dann immer mehr im gegnerischen Strafraum gesucht und nach einer Ecke durch Joshua Kimmich in der 76. Spielminute gefunden. Per Kopf erzielte er das entscheidende 2:1. Einzig in puncto Geschwindigkeit merkte man die Limitierung des 30-Jährigen deutlich. (Note: 2)

Nadiem Amiri: Auch der Mainzer war an diesem Abend nach langer Zeit das erste Mal wieder für die DFB-Elf im Einsatz. Anders als Leon Goretzka konnte Amiri dem Spiel nicht so recht seinen Stempel aufdrücken und blieb die meiste Zeit blass. Zwar zeigte der 28-Jährige im Kurzpassspiel seine Qualitäten, doch mangelte es ihm an der nötigen Robustheit in den Zweikämpfen, weshalb er auch in der 66. Spielminute durch Jamie Leweling ersetzt wurde. (Note: 4)

Leroy Sané: Der Münchner wird im DFB-Trikot häufig wegen seines vermeintlich mangelnden Einsatzwillens kritisiert. Dies konnte man ihm an diesem Abend nicht vorwerfen, da er sich sehr bemüht und laufstark zeigte. Dennoch machte der 29-Jährige erneut keine besonders glückliche Figur und fiel vor allem durch seine ausbaufähige Entscheidungsfindung auf. In der 82. Spielminute musste Sané dann für Karim Adeyemi vom Platz. (Note: 3,5)

Jamal Musiala: Durch das Fehlen von Florian Wirtz und Kai Havertz war der Münchner der Letztverbliebene des berüchtigten deutschen Offensivtrios. Seinen kongenialen Partnern beraubt gelang es Musiala nur selten, seine besonderen Anlagen auf den Platz zu bringen. Dennoch konnte der 22-Jährige durch tolle Dribblings wiederholt Gegner aussteigen lassen und seinen Mitspielern so Räume verschaffen – der geniale Moment aber kam nicht. (Note: 3)

Jonathan Burkardt: Der zweite Mainzer in der Startelf der Deutschen sollte als Ersatz für Kai Havertz offensiv für Akzente setzen und durch ein aggressives Anlaufverhalten den Gegner im Spielaufbau stören. Durch die frühe Führung der Italiener jedoch, war dieser Plan schnell hinfällig. Zwar versuchte sich Burkardt durch mehrere kluge Läufe, Chancen zu erarbeiten, doch wurde er nur selten gefunden. Um für mehr Kopfballgefahr im gegnerischen Strafraum zu sorgen, wurde der 24-Jährige zur Pause für Tim Kleindienst ausgewechselt. (Note: 3,5)

Nico Schlotterbeck (ab Spielminute 46): Für den unglücklichen David Raum gekommen, sollte Nico Schlotterbeck für mehr defensive Stabilität sorgen. Dies gelang dem Dortmunder auch sehr gut, indem vor allem den starken Matteo Politano weitestgehend aus dem Spiel nahm. Auch nach vorne hin setzte der 25-Jährige Akzente und erhöhte den Druck auf die gegnerische Abwehr. Im Passspiel allerdings unterliefen Schlotterbeck einige kleinere Ungenauigkeiten, wodurch aussichtsreiche Situationen verpufften. (Note: 2,5)

Tim Kleindienst (ab Spielminute 46): Er kam, er sah, er traf! So oder so ähnlich hätte Julius Caesar wohl den Auftritt Kleindiensts kommentiert. Der Gladbacher sollte durch seine Größe im gegnerischen Strafraum für mehr Kopfballgefahr sorgen und so eine neue spielerische Komponente ins deutsche Angriffsspiel bringen und dieser Plan ging hervorragend auf. Bereits in der 49. Spielminute wurde der 29-Jährige durch eine perfekte Flanke von Joshua Kimmich gefunden, schraubte sich in die Höhe und nickte traumhaft zum zwischenzeitlichen 1:1 ein. Hiernach setzte Kleindienst Gianluigi Donnarumma im italienischen Tor immer wieder unter Druck, was zu gefährlichen Situationen führte. (Note: 2)

Jamie Leweling (ab Spielminute 66): Eingewechselt für den unglücklichen Nadiem Amiri versuchte Jamie Leweling sein Tempo und seine Physis auf den Platz zu bringen und den Gegner so zusätzlich unter Druck zu setzen. Auch wenn der Stuttgarter nur selten direkt ins deutsche Offensivspiel eingebunden wurde, bewegte er sich dennoch gut und sorgte so für mehrere Überzahlsituationen. Ansonsten blieb Leweling unauffällig. (Note: 3)

Karim Adeyemi (ab Spielminute 82): Der Dortmunder sollte in der Schlussphase mehr Geschwindigkeit auf den Platz bringen, um gegebenenfalls für zusätzliche Kontergefahr zu sorgen. Dies ging allerdings nicht so wirklich auf, da Adeyemi in ein, zwei Situationen die falsche Entscheidung traf und das Kombinationsspiel mit seinen Offensivkollegen sich so nicht entfalten konnte. Da Adeyemi aber aufgrund der kurzen Spielzeit nur selten die Chance bekam, sich zu zeigen, entfällt hier eine Bewertung.

Robert Andrich (ab Spielminute 90): In der Nachspielzeit für Pascal Groß gekommen, sollte der Leverkusener für mehr defensive Sicherheit sorgen und war sofort im Spiel, da er gleich zweimal entscheidend klären konnte und einen Gegenspieler in aussichtsreicher Situation ablief. Da Andrich aber nur wenige Minuten auf dem Platz stand, entfällt eine adäquate Bewertung.

Foto: Alex Grimm / Getty Images

Lihat jejak penerbit