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·19 Agustus 2024

1x Latte, 2x Pfosten, Kamera kaputt: Bayer-Dusel macht mir Angst

Gambar artikel:1x Latte, 2x Pfosten, Kamera kaputt: Bayer-Dusel macht mir Angst

Der Supercup-Sieg gegen Stuttgart hat den Kolumnisten gehörig beeindruckt: Wir müssen wieder mit Leverkusener Wundern rechnen

Vor dem Spiel gegen den VfB war ich mir ganz sicher: Bayer Leverkusen kann in dieser Saison nicht noch einmal das Wunder schaffen und Meister werden. Wunder haben nämlich die Angewohnheit, sich nicht zu wiederholen. Ein Wunder, das sich wiederholt, macht sich unglaubwürdig. Selbst der krasseste Christ würde nicht behaupten, dass Jesus zweimal auferstanden ist.


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Dann sah ich den Supercup gegen Stuttgart. Ein neues Wunder in über 90 Minuten. Seither glaube ich wieder an Leverkusen. Die haben ja ein Bayer-Kreuz.

Bayer fing einfach da an, wo es vergangene Saison aufgehört hatte. Schoss zum Beispiel ein Last-Minute-Tor – diesmal sogar in Unterzahl (!). Als wollte sich Trainer Xabi Alonso über Pessimisten wie mich lustig machen, ließ er gleich drei Neuzugänge Jeanuël Belocian, Aleix García und Martin Terrier von Beginn an spielen und setzte haufenweise Stars auf die Bank (Jonathan Tah, Jeremie Frimpong, Alejandro Grimaldo, Florian Wirtz).

Und Alonso wechselte natürlich den Torschützen zum 2:2 erst eine Viertelstunde vor Schluss ein – Patrik Schick kam und traf.

Alles also wie gehabt.

Was mich erst recht an Leverkusen glauben lässt: Zu allem Überfluss sind jetzt obendrein Pfosten (traf der VfB 2-mal) und Latte (1-mal) auf der Seite des Meisters.

Was mir so richtig Angst macht: Sogar die Technik spielte mit. Weil vor dem Elfmeterschießen eine Kamera kaputtging, gab es keinen Losentscheid: Die tapferen Stuttgarter mussten auf das Tor mit den Bayer-Fans dahinter schießen. Prompt scheiterten sie zweimal.

Kann man das alles noch mit Glück oder Zufall erklären?

Bisher kannten wir nur den Begriff „Bayern-Dusel“. Er hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag.

"Der Bayern-Dusel (...) ist ein in Deutschland verbreiteter Fußballmythos. Er bezieht sich auf den FC Bayern München (...) und besagt, dass die Mannschaft in knappen Spielen häufig (...) besonderes Glück habe. (...) Dabei werden nicht nur Spiele, die die Bayern zu ihren Gunsten entscheiden, sondern auch vermeintliches Glück bei Auslosungen (...) mit dem Bayern-Dusel erklärt."

Ich fürchte, wir alle müssen umdenken: "Bayer-Dusel" ist das Wort der Stunde.

Wenn sich zu Top-Leistungen, Top-Trainer, Top-Spielern und Top-Endspurts jetzt noch haufenweise Top-Glück gesellt, wer soll Bayer in der kommenden Bundesliga-Saison toppen? Und wie?

Wo doch neuerdings sogar die DFL-Spielplansoftware bayergünstige Paarungen ausspuckt: So dürfen die Leverkusener beim Saisonauftakt am Freitag in Mönchengladbach vorlegen. Mönchengladbach! Man nennt das auch Freilos.

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