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·11 juin 2025
Zwei Wechsel sind bereits fix ‒ Wer kommt noch beim HSV?

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·11 juin 2025
Nach der lang ersehnten Rückkehr in die Bundesliga sucht der Hamburger SV nach einigen Verstärkungen, um sich wieder im deutschen Oberhaus zu etablieren. Der Etat wurde von 24 Millionen Euro auf etwa 40 bis 50 Millionen Euro verdoppelt – die Hamburger haben scheinbar große Pläne. Ihr Name fällt bei unzähligen Spielern in der Gerüchteküche, doch welche Planstellen gibt es konkret und wer könnte den Verein noch verlassen? Eine Analyse.
Nach der Rückkehr in die Erstklassigkeit plant der HSV den Kader für die kommende Saison. Mit dem ehemaligen Kieler Mittelfeldmotor Nicolai Remberg (2,2 Millionen Euro) und Ex-Herthaner Jordan Torunarigha (ablösefrei), der von dem belgischen Top-Club KAA Gent in die Hansestadt wechselt, stehen schon zwei Verstärkungen fest. Gleichzeitig stehen die Zeichen bei Fanliebling Ludovit Reis auf Abschied. Auch beim Torschützenkönig Davie Selke ist ein Verbleib höchst fraglich.
Auf der Abgangsseite ist ein Wechsel von Co-Kapitän Ludovit Reis zum belgischen Champions League Teilnehmer Club Brügge seit Wochen in Arbeit. Der Niederländer hat sich wohl bereits mit den Belgiern geeinigt, einzig die Ablösesumme ist laut „Bild“ noch ein Thema. Eine Offerte von 4,5 Millionen lehnte der HSV zuletzt ab. Beim Aufstiegshelden Davie Selke stocken die Vertragsgespräche seit einiger Zeit. Ein ablösefreier Abgang wird immer wahrscheinlicher. Aus der Bundesliga ist vor allem Union Berlin an ihm dran, wohl nicht zuletzt aufgrund von Trainer Steffen Baumgart. Aber auch RB Leipzig und einige Premier League Clubs sollen an dem 30-Jährigen interessiert sein. Dazu kommen die Leih-Abgänge, bei denen nur Adam Karabec eine realistische Chance auf einen Verbleib hat. Marco Richter und Dire Mebude werden den Verein auf jeden Fall verlassen.
Einige Planstellen bleiben also noch, insbesondere auf der Rechtsverteidiger-Position und im Mittelfeld gibt es noch zu tun. Stefan Kuntz und Claus Costa suchen jedoch auch im Angriff noch Verstärkungen. Im Sturmzentrum bereitet man sich wohl auf einen Abgang von Davie Selke vor, zuletzt gab es Gerüchte um den Kieler Shūto Machino der trotz Abstieg mit elf Buden auf sich aufmerksam gemacht hat. Der Japaner würde um die fünf Millionen Euro kosten, der HSV ist aber nicht konkurrenzlos.
Rayan Phillippe ist auch bei vielen Bundesligisten im Gespräch, unter anderem bei Werder Bremen, Heidenheim und beim HSV. Er wäre mit zwei bis zweieinhalb Millionen Euro der günstigste Kandidat. Zudem soll es mit dem kroatischen Stürmertalent Matija Frigan schon konkrete Gespräche gegeben haben, bei dem Knipser vom KVC Westerlo aus Belgien wäre aber eine Ablöse um die zehn Millionen fällig. Fraglich, ob der Bedarf so einen Transfer rechtfertigen würde, immerhin hat man mit Robert Glatzel und Ransford-Yeboah Königsdörffer bereits zwei starke Neuner.
Insbesondere auf der rechten Seite gibt es noch Bedarf, sowohl offensiv als auch defensiv. Weder Emir Sahiti noch Bakery Jatta haben zuletzt Bundesligatauglichkeit angedeutet und Fabio Baldé ist noch nicht weit genug für einen Stammplatz. Konkrete Gerüchte gibt es um den 24-jährigen Serginho, der in der dänischen Superliga bei Viborg FF spielt. In der vergangenen Spielzeit konnte der Kapverdier mit 16 Torbeteiligungen in 16 Einsätzen glänzen und soll für rund vier Millionen Euro zu haben sein. Allerdings hat der HSV große Konkurrenz aus Frankreich, sowohl Olympique Marseille als auch OSC Lille sollen an dem Flügelstürmer interessiert sein.
Verstärkung braucht es ebenso auf der rechten Verteidigerseite. Dort hat zuletzt der junge Franzose William Mikelbrencis gespielt, dieser gilt vor allem als offensivstark aber defensiv eher anfällig. Silvan Hefti kam erst letzten Sommer, spielte aber kaum eine Rolle. Gegen Saisonende musste er aufgrund von Verletzungen von Miro Muheim und Noah Katterbach aushelfen und sah oft unglücklich aus. Konkrete Gerüchte gibt es hier wenig, das schottische Außenverteidigertalent Max Johnston von Sturm Graz soll wohl das Interesse geweckt haben. Der 21-Jährige hat einen Marktwert von 3,5 Millionen Euro, konkrete Gespräche haben wohl noch nicht stattgefunden.
Im Mittelfeld laufen weiterhin Verhandlungen mit Noch-Leihspieler Adam Karabec. Die Kaufoption von vier Millionen Euro ist den Hamburgern zu viel. Sollte der Transfer platzen muss auf der offensiven Achter-/Zehnerposition noch jemand geholt werden. Auf Immanuel Pherai scheint man aktuell als Stammspieler nicht zu zählen.
In der Innenverteidigung gibt es noch Fragezeichen um die Extra-Klausel vom Bosnier Dennis Hadžikadunić. Aufgrund des weiterhin anhaltenden russischen Angriffskrieges ist eine weiterhin ablösefreie Festanstellung jedoch sehr wahrscheinlich. Trotzdem ist eine Leihe von Luka Vušković im Gespräch. Der Bruder von Mario Vušković war zuletzt nach Kroatien ausgeliehen und könnte in Hamburg noch einen weiteren Schritt Richtung Premier League Niveau machen. Der Transfersommer wird also weiterhin turbulent bleiben für den Hamburger Sportverein, insbesondere auf der Zugangsseite. Ob alle Wunschspieler realistisch zu haben sind, ist fraglich. Für einen Aufsteiger sind die geforderten Ablösesummen keine Peanuts, auch wenn der HSV finanziell gut aufgestellt ist.