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·12 septembre 2024

Zwei Hochkaräter, zwei Stolpersteine und Pflichtaufgaben: Die Gegner des FC Bayern in der Champions League

Image de l'article :Zwei Hochkaräter, zwei Stolpersteine und Pflichtaufgaben: Die Gegner des FC Bayern in der Champions League

Die UEFA Champions League erstrahlt in der Saison 2024/25 im neuen Gewand. Liga- statt Gruppenphase, acht statt sechs Spiele in der Vorrunde und eine größere Vielfalt an Gegnern, auch für den FC Bayern. Der Rekordmeister hat dabei ein ganz besonderes Ziel im Auge, nämlich das Endspiel im eigenen Stadion.

Das Kunststück, dieses zu erreichen, vollbrachte der FCB bereits 2012, auch wenn der Ausgang des Spiels alles andere als glücklich war. Noch wird in München niemand über ein mögliches Endspiel sprechen, denn zunächst einmal muss die Vorrunde überstanden werden. Im Idealfall als eines der besten acht Teams, damit man sich die Zwischenrunde spart. Die Auslosung ergab spannende, hochklassige, aber im Endeffekt machbare Gegner für den Rekordmeister.


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Bayern-Gegner Barcelona und PSG: Zwei aus dem obersten Regal

Schon vor der Auslosung war allen klar, dass es zwei sehr lukrative Gegner geben könnte, denn aus jedem der vier Lostöpfe wurden jedem Team zwei Gegner zugeordnet. Der FC Bayern bekommt es deswegen mit dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain zu tun. Nach Barcelona reist die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany, dort kommt es zum Aufeinandertreffen mit Ex-Trainer Hansi Flick. Und der legte mit den Katalanen gleich einmal einen Start nach Maß hin. Alle Ligaspiele wurden gewonnen, Real Madrid in der Tabelle schon ein wenig distanziert. Die Intensität ist hoch, die Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne ausgeprägt. Zuletzt wurde Real Valladolid mit 7:0 nach Hause geschickt.

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Natürlich befinden wir uns noch früh in der Saison und noch stimmt nicht alles. In drei der vier Ligaspiele kassierte Barça nämlich ein Gegentor, noch stimmt die Balance nicht in jeder Phase. Außerdem ist die Kaderbreite ein Thema, auch aufgrund einiger Verletzungssorgen. Hinzu kommt, dass nicht alles, was eigentlich an Neuzugängen geplant war, umgesetzt werden konnte. Stichwort ist hier die finanzielle Situation des Klubs. Doch zurück zum Geschehen auf dem Platz. Wenn es der Flick-Elf gelingt, weitgehend die erste Elf aufzustellen, wartet auf den FC Bayern ein extrem komplizierter Gegner.

Kompliziert wird auch das Spiel gegen PSG. Trotz oder gerade wegen des Abgangs von Kylian Mbappé. Der französische Superstar war zweifelsohne ein Spieler, der in jedem Spiel den Unterschied ausmachen konnte, allerdings lag auch der Fokus stets auf ihm. Er war Zielspieler, auf ihn war das Spiel zumindest ein Stück weit ausgerichtet. Flexibilität heißt in der neuen Saison das Zauberwort beim französischen Meister. Joao Neves ist der neue Organisator vor der Abwehr, der gemeinsam mit Warren Zaire-Emery und Vitinha ein Mittelfeld bildet, das extrem gut aufeinander abgestimmt ist. Das wird schon in den ersten Wochen der Saison deutlich.

Was auch deutlich wird: Die Offensive versteht sich sehr gut. Es entsteht eine Art Free-Flow-System, in dem jeder mal auf jeder Position auftaucht. Bradley Barcola erwischte einen formidablen Saisonstart, Ousmane Dembele ist sehr agil, Randal Kolo Muani macht Fortschritte und Spieler wie Kang-in Lee, Desire Doue oder Marco Asensio bringen ihre Technik gut ein. Luis Enrique fordert Kontrolle und viele kurze Pässe, kann sein Team aber auch mal tiefer stehen und dann schnell kontern lassen. Das macht PSG zu einem schwer zu stoppenden Gegner und auch bei einem Auswärtsspiel sehr gefährlich.

Aston Villa und Feyenoord: Zwei Auswärtsspiele mit Stolperpotenzial

Zwei Auswärtsspiele führen den FC Bayern nach England und in die Niederlande. Einmal geht es nach Birmingham, dort ist Aston Villa zuhause. Die Mannschaft von Trainer Unai Emery war 2023/24 eine der Überraschungen der Premier League und schaffte es, die Phalanx der Topteams zu durchbrechen. Villa gelang der Sprung in die Top-4, dabei wurde in der gesamten Saison ein sehr energetischer Fußball gespielt. Emery verlangt hohe Intensität, was in einer Saison ohne vergleichbare Nebenbelastung sehr gut möglich war. Aston Villa spielte zwar international, aber die neue Champions League ist ein anderes Kaliber als die Conference League im Vorjahr. Wie sich das 2024/25 über eine lange Strecke verhält, wird sich also erst noch zeigen.

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(Photo by JUSTIN TALLIS/AFP via Getty Images)

Besonders stark ist Aston Villa im heimischen Stadion. In der vergangenen Saison wurden zwölf von 19 Heimspielen in der Premier League gewonnen, darunter auch gegen Manchester City und den FC Arsenal. Das sollte Warnung genug für den FC Bayern sein. Die einzigen Zweifel gibt es bei der Kaderbreite. Jaden Philogene, Ross Barkley, Amadou Onana und Ian Maatsen waren zwar kluge Verstärkungen, aber gerade in der Offensive wird es schnell recht dünn. Das Topaufgebot, bestehend aus Spielern wie Ollie Watkins, genügt dafür allerhöchsten Ansprüchen. Emery und Aston Villa könnten mit ihrem intensiven „Underdog-Fußball“ mit vielen Umschaltmomenten und teils hohem Pressing jedenfalls zur Stolperfalle werden.

Das gilt, mit Abstrichen, auch für die Niederländer von Feyenoord. Hier wurde Trainer Arne Slot von Brian Priske beerbt und Mats Wieffer und Lutsharel Geertruida, zwei sehr wichtige Spieler, verließen den Klub. Die individuelle Klasse hat also gelitten, auch wenn Santiago Gimenez, einer der besten Angreifer der Eredivisie, weiterhin für den Klub aus Rotterdam auf Torejagd geht. Der Saisonstart verlief noch nicht ideal, aber Team und Trainer müssen sich auch erst einmal aneinander gewöhnen. Gerade in de Kuip, einem sehr lauten Stadion, sollte Bayern enorm aufpassen, dass man die Kontrolle nicht verliert.

FC Bayern: Vier Pflichtaufgaben, die erfüllt werden müssen

Bleiben noch vier Gegner für den Rekordmeister, drei davon empfängt der FC Bayern in der Allianz Arena. Und dabei handelt es sich um Pflichtaufgaben. Der bekannteste Name ist Benfica, doch hier herrschte schon zu Beginn der Saison Chaos. Roger Schmidt wurde als Trainer entlassen, der Start in die neue Saison verlief alles andere als ideal. Hier müssen sich die Dinge erst einmal entwickeln, zudem wird der Abgang von Joao Neves immens wehtun. Benfica hat einige gute Techniker im Kader und verfügt auch über spannende Talente, aber die Vorteile, die die Kompany-Elf hat, stechen klar hervor.

Die anderen beiden Gegner in der Allianz Arena heißen Dinamo Zagreb und Slovan Bratislava. Die Kroaten sind sicher nicht ungefährlich, haben spannende junge Spieler im Kader, darunter Martin Baturina, der mit zahlreichen Klubs aus den Topligen in Verbindung gebracht wurde, aber trotzdem ist dieses Team in die Kategorie Pflichtsieg einzuordnen. Zwar steht Dinamo nach 13 Punkten aus fünf Spielen an der Spitze der Tabelle in der heimischen Liga, aber genau das war auch zu erwarten.

Slovan Bratislava ist sicher der nominell schwächste Gegner in der Gruppe. Bekannte Namen im Kader findet man aber trotzdem, so spielt der Österreicher Kevin Wimmer in der Innenverteidigung,  der erfahrene Vladimir Weiss (34) bildet mit Robert Mak (33, Ex-Nürnberg) die Flügelzange in der Offensive, sofern beide spielen. Der Kader ist groß, insgesamt recht erfahren, aber individuell weit davon entfernt, Sorgenfalten auf die Stirn der Verantwortlichen des FCB zu projizieren.

Bleibt noch Shakhtar aus Donezk, die kürzeste Auswärtsreise für den Bundesligisten. Denn die Ukrainer tragen ihre Heimspiele auf Schalke aus. Natürlich hat die Anziehungskraft der Liga in der Ukraine aus bekannten Gründen zuletzt gelitten, weswegen umso mehr auf Eigengewächse zurückgegriffen werden muss, aber trotzdem hat Shakhtar einen spannenden Kader. Innenverteidiger Mykola Matvienko, Marlon Gomes und Georgiy Sudakov im Mittelfeld oder Danylo Sikan und Lassina Traoré im Angriff: Einige Spieler bringen durchaus etwas Besonderes mit, zudem wieder einmal einige junge Brasilianer im Aufgebot zu finden sind. Das war schon vor einigen Jahren das Markenzeichen des Teams. Einzig der wirkliche, echte Heimvorteil herrscht bei den Ukrainern nicht.

Kurzum: Die Gegner des Rekordmeisters sind attraktiv, aber machbar. Bayern hat gute Chancen, unter die besten acht Teams in der Ligaphase zu kommen und sich damit zwei Extra-Spiele zu sparen. Der Knackpunkt dafür dürften die beiden Auswärtspartien in Birmingham und Rotterdam sein.

(Photo by LUKAS BARTH-TUTTAS/AFP via Getty Images)

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