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·1 août 2025
Wie Amane Rapids Mittelfeld revolutioniert

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·1 août 2025
Romeo Amane war bei seiner Ankunft im Winter ein Versprechen, inzwischen ist der Ivorer im Zentrum von Rapids Umbruch unter Peter Stöger unverzichtbar geworden, wie der Kurier berichtet. Ursprünglich hätte Amane Rapid eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro gekostet, doch eine hartnäckige Zehenverletzung senkte den Preis auf 1,3 Millionen – verbunden mit leistungsabhängigen Boni, die angesichts seiner aktuellen Entwicklung wohl zunehmend zur Auszahlung kommen.
Zum Start seiner Zeit in Hütteldorf war für Amane aufgrund seiner Blessur im Trainingslager nur Radfahren möglich, während das Team arbeitete. Erst Schritt für Schritt konnte er in den Rhythmus finden, was seiner Integration zu Beginn Grenzen setzte. Dass sich Geduld und gezielte Förderung lohnen, zeigte jüngst das 4:2 im Europacup gegen Decic Tuzi: Zum ersten Mal präsentierte sich Amane im Rapid-Trikot deutlich präsenter und dominanter.
Trainer Peter Stöger, seit Sommer im Amt, hatte bereits in den ersten Wochen einen klaren Eindruck gewonnen: „Romeo war immer fleißig, eigentlich überfleißig, weil er überall am Feld aushelfen will“, so der Coach, der Amane in den ersten elf Auftritten sehr aktiv, aber noch zu unstrukturiert wahrnahm. Daraus leitete Stöger gemeinsam mit seinem Team einen anderen Trainingsschwerpunkt ab. „Wir investieren jetzt sehr viel Zeit in Abläufe und eine bessere Positionierung. So kann Romeo seine Energie besser kanalisieren.“ Der Ansatz im täglichen Training: Er soll seine Vielseitigkeit strategisch und nicht nur laufintensiv ausspielen.
Technisch bringt Amane laut Stöger viel Feingefühl für Räume mit. Seine Aufgabe ist es, die Verbindung zwischen Defensive und Offensive herzustellen, ohne zwangsläufig auf allen Positionen Hektik zu verbreiten. Gerade diese Entwicklung – kontrollierter, positionssicherer und mit mehr Fokus auf mannschaftliche Abläufe – wird ausschlaggebend sein, ob er dauerhaft die Rolle übernehmen kann, für die er ursprünglich verpflichtet wurde: Als potenzieller Nachfolger des international heiß umworbenen Mamadou Sangare.
Auch abseits des Platzes sorgt Stöger aktuell für Veränderung. Nach jedem Spiel – unabhängig vom Ausgang – zieht er die Mannschaft sofort in einen Kreis, um eine direkte Leistungsrückmeldung zu geben. Das, so der Trainer, solle das Wir-Gefühl innerhalb des Teams stärken, nachdem ihm in der Vergangenheit fehlende Geschlossenheit nach Schlusspfiff aufgefallen war.
Mit dem gestiegenen Vertrauen in Amane ordnet Rapid die Kräfteverhältnisse im Mittelfeld neu. Bleibt Amane weiter so stabil und effizient, werden Transfers wie der von Sangare sportlich leichter zu verkraften sein.
Quellen: Kurier
Photo by Michael Campanella/Getty Images