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·23 décembre 2024

Wer hat überrascht, wer enttäuscht? Das Zwischenfazit zur bisherigen Bundesliga-Saison!

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15 Spieltage sind absolviert, die Bundesliga verabschiedet sich in die Weihnachtspause. Der perfekte Zeitpunkt für ein Zwischenfazit. Und es war bisher einiges geboten in diesem Halbjahr.

Bundesliga: Bayern grüßt von der Spitze

Eine anhand der eigenen Maßstäbe enttäuschende, titellose Vorsaison und eine komplizierte Trainersuche: Der neue Coach Vincent Kompany, der von Tag eins an damit leben musste, nicht die Wunschlösung zu sein, hatte keine leichte Aufgabe vor sich. Trotz dieser Umstände steht der FC Bayern München nach 15 Spieltagen auf dem ersten Platz und spielte bisher teilweise mitreißenden Offensivfußball.


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Elf Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage. Dazu 47 Tore bei gerade einmal 13 Gegentreffern. Der Rekordmeister spielte bislang eine Saison nach Maß. Zudem funktioniert Neuzugang Michael Olise auf dem Flügel herausragend und wurde sofort zu einer tragenden Kraft in der Offensive. Harry Kane trifft nach wie vor am laufenden Band und Jamal Musiala wird immer mehr zu einem Weltklassespieler. Atemberaubende Dribblings, Torvorlagen mit Auge, Weitschüsse und seit neuestem auch noch Kopfballtore bringt er ein. Auch Joshua Kimmich ist ein zentraler Faktor in der Mannschaft von Vincent Kompany.

Vier Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Bayer Leverkusen haben sich die Bayern erarbeitet. Das einzige Manko: In den Prestigeträchtigen Duellen gegen Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund gab es keinen Sieg, hier kamen die drei Unentschieden zustande. Trotzdem sieht es so aus, als würde der FC Bayern München der 34. Meisterschaft, die Ehrenpräsident Uli Hoeneß schon als eingetütet betrachtet, entgegensteuern.

Leverkusen macht wieder Druck: Die Verfolger

Dem amtierenden deutschen Meister und Doublesieger Bayer Leverkusen gelang es, die wichtigsten Akteure aus der Vorsaison zu halten. Trainer Xabi Alonso, Superstar Florian Wirtz, Kopf der Mannschaft Granit Xhaka und Abwehrchef Jonathan Tah sind alle noch da. Auch der Rest der Mannschaft sieht nahezu identisch aus. Trotzdem war der Start in die neue Saison als Titelverteidiger schwierig. Die erste Niederlage musste die Werkself schon am zweiten Spieltag gegen RB Leipzig hinnehmen.

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(Photo by Pau Barrena/Getty Images)

Außerdem wurden einige Punkte bei Unentschieden liegen gelassen, beispielsweise gegen die Kellerkinder VfL Bochum und Holstein Kiel. Dennoch spielt die Mannschaft mittlerweile wieder auf einem konstant hohen Niveau, gewann die letzten fünf Bundesligaspiele allesamt. Das liegt auch daran, dass Florian Wirtz schon bei 15 Scorerpunkten steht und diese Zahl nichtmal ansatzweise seinen Wert für die Mannschaft darstellt. Wie erwähnt ist Leverkusen erster Bayern-Verfolger mit vier Punkten Rückstand und kann mit der Saison bislang sehr zufrieden sein. Von „Meisterblues“ ist jedenfalls nichts zu sehen.

Eintracht Frankfurt überzeugte bislang ebenfalls über weite Strecken. Es zahlte sich aus, dass Trainer Dino Toppmöller trotz durchwachsener Debütsaison Zeit gegeben wurde, die Mannschaft zu entwickeln. Das junge Team startete herausragend in die Saison, als Prunkstück kristallisierte sich die Offensive heraus. Vor allem Durchstarter Omar Marmoush mit 13 Toren und acht Vorlagen ist eine der positiven Erscheinungen der Saison bislang. Auch Hugo Ekitike ist in der Bundesliga angekommen.

Ein ernstzunehmender Titelkandidat ist die Eintracht aufgrund zu großer Leistungsschwankungen trotzdem nicht. Dennoch ist der dritte Tabellenplatz zur Weihnachtspause ein Erfolg für Frankfurt. Punktgleich auf Platz vier steht RB Leipzig. Für die Mannschaft von Marco Rose läuft die Saison durchwachsen. Das Ziel, die Spitze anzugreifen wirkt mittlerweile unrealistisch. Mehr als das Erreichen der Champions League scheint nicht drin zu sein.

Mainz & co.: Die Bundesliga-Überraschungen

Bei einem Blick auf die Tabelle wird sich manch einer verwundert die Augen reiben, wenn er auf Platz fünf schaut. Dort steht der FSV Mainz 05, wohl die Überraschung im positiven Sinne. Die Mannschaft des dänischen Trainers und Energiebündels Bo Henriksen hat schon sieben Siege und 25 Punkte auf dem Konto. Zum Vergleich: In der gesamten letzten Saison holte Mainz sieben Siege und wurde 13. Vor allem die Bilanz der Rheinhessen gegen die Topteams kann sich sehen lassen. Heimsiege gegen Borussia Dortmund und den FC Bayern München sowie zuletzt ein Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt sind beeindruckend. Kapitän Jonathan Burkardt erzielte schon zehn Tore und avancierte zum Nationalspieler, eine weitere Stütze der Mannschaft ist Nadiem Amiri. Die Mainzer sind vor allem als kollektiv stark, vereinzelt stechen auch Spieler wie Paul Nebel oder Jae-Sung Lee heraus.

Der SV Werder Bremen darf ebenfalls von Europa träumen. Nach Platz neun in der Vorsaison steht die Mannschaft von Ole Werner aktuell auf dem siebten Platz und ist punktgleich mit Mainz. Nachdem es zu Beginn der Saison dauerte, bis das Nebelhorn im Weserstadion endlich zu hören war, wurden die letzten fünf Heimspiele nicht verloren. Topspieler sind Kapitän Marvin Ducksch mit elf Scorerpunkten und Mittelfeldstratege Jens Stage, der bereits bei sieben Saisontoren steht.

Ein weiterer Traditionsverein, der überraschenderweise wieder um die europäischen Plätze mitspielt, ist Borussia Mönchengladbach. Äquivalent zu Mainz haben die Gladbacher jetzt schon die Anzahl der Siege aus der Vorsaison erreicht, die als 14. beendet wurde. Zuletzt wurden erstmals seit über zwei Jahren wieder zwei Spiele hintereinander gewonnen. Hauptverantwortlich für den Aufschwung der Elf vom Niederrhein ist Top-Transfer Tim Kleindienst. Er erzielte bereits neun Tore, hat 14 Scorerpunkte auf dem Konto und ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gladbacher. Für seine Leistungen wurde er mit Nominierungen für die Nationalmannschaft belohnt, wo er aktuell auch Stürmer Nummer eins ist.

Es läuft noch nicht rund: Die Enttäuschungen

Borussia Dortmund hat im Sommer den Trainer gewechselt. Statt Edin Terzic steht nun Nuri Sahin an der Seitenlinie. Zudem wurden mit Serhou Guirassy, Waldemar Anton, Pascal Groß und Maximilian Beier Top-Spieler verpflichtet. Es verließen auch namhafte Akteure wie Marco Reus und Mats Hummels den Verein, dennoch war ein Angriff auf die Spitze erwartet worden. Stattdessen steht der BVB auf Platz sechs und hat Auswärts nur gegen den VfL Wolfsburg gewonnen.

Wie schon in den vergangenen Jahren deutet die Mannschaft gelegentlich ihr Potenzial an, ist allerdings zu inkonstant. Gerade die 1:5-Niederlage gegen den VfB Stuttgart zeigte einige Schwächen auf. Die Neuzugänge haben viel Anlaufzeit gebraucht und auch von den gesetzten Spielern gelang es niemandem, stets gute Leistungen abzurufen. Größter Lichtblick neben den vielen Enttäuschungen ist Jamie Gittens, der als einer der stärksten Spieler im Dribbling auch im Abschluss immer stärker wird. Trotz großen Verletzungspechs können ein sechster Platz und magere vier Zähler aus Auswärtsspielen nicht der Anspruch des langjährigen ersten Bayernjägers sein.

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(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)

Die TSG 1899 Hoffenheim hat schon einen Trainerwechsel zu verzeichnen und ist aktuell auf Platz 15 zu finden. Da sie sich letztes Jahr noch für die Europa League qualifizierte, ist klar, warum die Mannschaft bei den Enttäuschungen zu finden ist. Der Kader ist zu stark für die aktuelle Situation und es bleibt abzuwarten, ob der neue Trainer Christian Ilzer das Ruder im neuen Jahr herumreißen kann.

Neue Ära in Freiburg, Umbruch in Stuttgart

Neuer Trainer, bekannte Konstanz: So lässt sich die Saison des SC Freiburg bislang bilanzieren. Julian Schuster übernahm die Mannschaft nach dem Rücktritt von Christian Streich und steht auf einem souveränen neunten Tabellenplatz. Nach oben ist noch etwas möglich, mit dem Abstiegskampf werden die Breisgauer wohl wieder nichts zu tun haben.

Der VfB Stuttgart hat nach seiner Vizemeisterschaft in der vergangenen Spielzeit unter anderem den besten Torschützen Serhou Guirassy und Kapitän Waldemar Anton verloren und muss sich an die Dreifachbelastung durch die Champions League gewöhnen. Das Team von Sebastian Hoeneß steht auf dem zehnten Platz, doch anhand der Umstände und der engen Abstände nach oben kann das nicht als große Enttäuschung, sondern nach der vorangegangen Highlightsaison eher als weiterer Schritt in Richtung Stabilisierung gesehen werden.

Die Sorgenkinder der Bundesliga: Abstiegskampf pur

Wenig überraschend tauchen hier der VfL Bochum, Holstein Kiel und der 1. FC Heidenheim auf. Bochum steht nahezu ununterbrochen auf dem letzten Tabellenplatz, auch der neue Trainer Dieter Hecking konnte daran nichts ändern. Trotz des wichtigen Sieges gegen Heidenheim fehlen dem VfL noch vier Punkte auf den Relegationsplatz. Nach der Last-Minute-Rettung in der Relegation wird es für Bochum schwer, die Klasse zu halten. Die schwächste Offensive der Liga erzielte gerade einmal 13 Tore.

Wie erwartet steckt auch der Aufsteiger Holstein Kiel im Abstiegskampf. Die Mannschaft mit der schwächsten Defensive der Liga hat als 17. acht Punkte und ist zwei Punkte hinter Heidenheim. Durch den Sieg zuletzt gegen Augsburg lebt zumindest die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder, es wird aber eher schwer für die Störche.

Abschließend kommen wir zum 16. Der Bundesliga. Nach der sensationellen ersten Spielzeit in der Bundesliga und der Qualifikation für die Conference League steckt Heidenheim nun im Abstiegskampf. Die Niederlage gegen Bochum verschlimmerte die Lage nochmals. Die letzten sieben Bundesligaspiele gingen alle verloren. Die Mannschaft von Frank Schmidt konnte die Abgänge von Tim Kleindienst und Jan-Niklas Beste nicht kompensieren und muss um den Klassenerhalt kämpfen.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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