Was ist aus der Heimmacht 1860 geworden? Giannikis: "Wir wollen das möglichst schnell drehen!" | OneFootball

Zu Zeiten von Ex-Trainer Michael Köllner genoß der TSV 1860 im Grünwalder Stadion zumindest den Ruf, eine Heimmacht zu sein - beispielsweise in der Saison 2021/2022 belegte der Klub in der Heimtabelle der Dritten Liga Platz 3. Eine Spielzeit zuvor landete man in dieser Statistik auf Rang vier.

Von dieser Heimdominanz am Giesinger Berg ist inzwischen nichts mehr zu sehen. In dieser Saison hat 1860 nur drei von möglichen 15 Punkten zu Hause eingefahren und liegt wenig überraschend auf dem letzten Platz dieser Statistik. Die einstige Festung Grünwalder Stadion, die seit Jahren das große Streitthema ist, bröckelt immer mehr. Giesinger Partys gibt es am Spieltag nur noch im Vereinslokal “Bamboleo” oder bei den Quiz-Veranstaltungen. Was zum einen an den mässigen Auftritten der Mannschaft liegt, und zum anderen auch an der fehlenden Unterstützung der Fans, die sich längst nicht mehr als Einheit präsentieren. Der chronische Misserfolg in München-Giesing zieht runter, auch wenn das gewohnt die Macher des Klubs natürlich anders sehen wollen. Freilich auch aus reinem Selbstschutz.

Zwar meldete der Klub in den letzten Wochen immer wieder ausverkauft, doch so richtig voll war die Kultstätte in dieser Saison bislang noch nie. Viele Fans ziehen es vor, ihre Dauerkarte nicht in Anspruch zu nehmen.

Auch im Heimspiel gegen Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück (Mittwoch, 19 Uhr, db24-Ticker) drohen wieder einige graue Flecken im Sitzplatzbereich. Bis Dienstagmittag gab es immer noch genügend Tickets im Online-Kartenshop.

Was will Agis Giannikis tun, damit die Heimmisere endet und die Fans wieder zufriedener werden? Der Trainer am Dienstag bei der Spieltags-PK: “Wir wollen das möglichst schnell drehen. Die Heimtabelle sieht nicht so aus, wie wir sie gerne hätten. Auswärts sieht es besser aus. Wir wollen das sehr schnell, in die richtigen Bahnen lenken. Wir wollen zu Hause die Punkte einfahren gegen einen Gegner, der zwar Letzter ist, aber über eine große Qualität verfügt. Sie haben enorme Qualität nach vorne. Das ist alarmierend genug. Wir brauchen eine maximale Leistung, damit die Punkte hier bleiben.”

Sicher ist, dass die Löwen auf den gelb-gesperrten Tunay Deniz verzichten müssen (db24 berichtete). Giannikis: “Es war ein bisschen irritierend, dass eine Zeitung vier gelbe Karten meldete. Wir haben das überprüft, er hat fünf gelbe Karten.” Und ist damit gesperrt. Wer für ihn die Rolle übernimmt, wollte Giannikis noch nicht verraten, er nannte u.a. Tim Kloss als Alternative. Fehlen wird gegen Osnabrück, das mit den Ex-Löwen David Richter und Joel Zwarts aufschlägt, auch Linksverteidiger Florian Bähr.