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·27 mai 2025

"Völlig unverständlich": Schiri-Ärger beim FCS nach verpasstem Aufstieg

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Was für ein Drama! Erst egalisiert der 1. FC Saarbrücken im Rückspiel der Relegation die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel und rettet sich in die Verlängerung, dann schießt Eintracht Braunschweig in Überzahl noch zwei Tore und lässt den Aufstiegstraum der Saarländer denkbar knapp platzen. Diese haderten nach Spielende wegen zwei Szenen mit dem Schiedsrichter.

Ärger über verlängerte Nachspielzeit

Nicht nur sprichwörtlich, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes standen die Spieler des 1. FC Saarbrücken nach Spielende im Regen. Und das, obwohl sie zuvor aufopferungsvoll gekämpft und sich in die Verlängerung gerettet hatten. Dort kam es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann allerdings zu der spielentscheidenden Szene. Obwohl die angezeigte Nachspielzeit von einer Minute bereits abgelaufen war, ließ Schiedsrichter Tobias Stieler weiterlaufen, sodass der Ball zum Ex-Saarbrücker Di Michele Sanchez kam, der aus zwölf Metern zum 1:2 aus BTSV-Sicht traf.


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Die Saarbrücker Bank war außer sich, ein Betreuer sah zudem die rote Karte, nachdem er auf den Platz gelaufen war. Auch nach Spielende war der Ärger bei Chefcoach Alois Schwartz noch nicht verraucht. "Er zeigt eine Minute an und lässt 2:30 Minuten weiterspielen", schimpfte der 58-Jährige am "Sat1"-Mikrofon. "Wir waren ein Mann weniger. So wenig Fingerspitzengefühl zu haben, das ist ein bisschen deplatziert." Auch bei "Sky" ließ Schwartz seinem Frust freien Lauf: "Es war schon 1:30 drüber und er lässt es weiterlaufen. Darüber rege ich mich auf, denn das ist völlig unverständlich." Auch mit der gelb-rote Karte gegen Rizzuto in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit war der FCS-Coach nicht einverstanden: "Ich habe mir die Bilder nochmal angeguckt. Für sowas Gelb-Rot zu geben, ist bitter für uns."

"Tut brutal weh"

Florian Krüger dagegen hielt sich mit Schiedsrichter-Kritik zurück und zeigte sich bei "Sky" stattdessen selbstkritisch: "Wir hatten es selbst auf dem Fuß." Was der Stürmer meinte: In der zweiten Halbzeit der Verlängerung stand der FCS mehrfach dicht vor dem 3:1, auch Krüger hatte gleich mehrere gute Gelegenheiten, doch Hoffmann im BTSV-Tor parierte mehrfach stark – und leitete dann das 2:2 ein, was den endgültigen Knock-out bedeutete. "So ist Fußball, viel schlimmer hätte es nicht kommen können. Es tut brutal weh, jeder ist am Stock gegangen. Daher Respekt an jeden einzelnen."

Krüger befürchtet, nun "zwei, drei Nächte" nicht gut schlafen zu können, hielt aber dennoch fest: "Wir können mit erhobenem Haupt hier rausgehen, denn wir haben einen riesen Fight geliefert." Das sah auch Schwartz so, schob allerdings hinterher: "Wenn wir dieses Gesicht öfter gezeigt hätten, wären wir vielleicht sogar direkt aufgestiegen." Am Ende seien zu viele Schwankungen drin gewesen, die Mannschaft habe das eigentlich vorhandene Potential nicht konstant abgerufen. Dennoch zeigte sich der 58-Jährige stolz auf sein Team: "Wir hätten es verdient gehabt, ins Elfmeterschießen zu kommen. Und ich bin mir sicher: Wären wir zu Elft gewesen, hätten wir gewonnen."

"Das Hinspiel hat uns das Genick gebrochen"

Dass es am Ende nicht zur Rückkehr in die 2. Liga gereicht hat, machte Kai Brünker am Hinspiel fest: "Das hat uns das Genick gebrochen." So geht das Warten auf die Zweitliga-Rückkehr – zuletzt spielte der FCS vor 19 Jahren im Bundesliga-Unterhaus – weiter. "Wir wollten es unbedingt schaffen, hatten diesen Traum. Wir hätten uns in die Geschichtsbücher eintragen können. Eine große Entschuldigung an die Fans, dass wir es nicht geschafft haben."

Die 2.000 mitgereisten Anhänger bauten die Spieler, die teilweise in Tränen ausgebrochen waren, indes mit Gesängen und aufmunternden Worten am Zaun wieder auf. "Sie haben uns gesagt, dass wir die Köpfe oben behalten sollen", berichtete Brünker. In der kommenden Saison will der FCS einen neuen Anlauf starten. "Dann müssen wir zusehen, dass wir vielleicht Erster oder Zweiter werden", so Schwartz. Ob der 58-Jährige weiterhin auf der Bank sitzen wird, ist aber noch offen.

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