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·29 juin 2025

Trotz Finalniederlage bei U21-EM: Trainer Di Salvo „mega stolz“

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Nach dem Aufholen eines 0:2-Rückstands sollte es für die U21-Nationalmannschaft nicht sein: Die DFB-Junioren verloren das EM-Finale gegen England in der Verlängerung (2:3 n. V.). Trainer Antonio Di Salvo war trotz der verpassten Goldmedaille „mega stolz“ auf seine Mannschaft.

England schockt DFB-Team früh doppelt

Der Deutsch-Italiener war nach dem Schlusspfiff sichtlich enttäuscht. Die 20 Spiele andauernde Ungeschlagen-Serie seiner Mannschaft endete ausgerechnet gegen England — jenes Team, das exakt zwei Jahre zuvor für die letzte Pleite verantwortlich war. Damals schied die DFB-Auswahl bei der EM 2023 in der Gruppenphase aus. 24 Monate später hegte sie Titelambition. Nach einem 2:1-Sieg mit einer B-Elf in der Vorrunde gegen die „Young Lions“ ging die deutsche U21 selbstbewusst ins Endspiel im slowakischen Bratislava.


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Doch vor allem die erste Halbzeit war für die deutschen Titelträume nicht gut: England ging bereits in der ersten halben Stunde mit 2:0 in Führung. Harvey Elliott (5. Minute) und Omari Hutchinson (25.) schockten das DFB-Team früh. Die spielerisch bessere und agilere englische Mannschaft nutzte die mangelnde Restabsicherung und individuelle Fehler des Gegners eiskalt aus. Zudem hätte sie noch öfter treffen können, wie auch Di Salvo zugeben musste.

Pech für deutsche U21

Dem deutschen Trainer sei bewusst, „dass wir in der ersten Halbzeit in der einen oder anderen Situation Glück gehabt haben.“ Umso unglücklicher war der weitere Spielverlauf —, obwohl sein Team zurückkommen konnte. Nelson Weiper (45+1.) sorgte kurz vor Pause mit dem Anschlusstreffer für Hoffnung. Rund 15 Minuten nach dem Seitenwechsel glich Paul Nebel mit einem Traumtor zum 2:2 aus (61.).

In der Folge war es ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Es entwickelte sich eine hochumkämpfte Partie, in der beide Mannschaften — vor allem aus der Distanz — auf den Lucky Punch drängten. Die DFB-Junioren waren wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit Zentimeter von der Entscheidung entfernt. Paul Nebel scheiterte nach einem Gewusel im englischen Strafraum lediglich an der Latte (90+4.).

Augenblicke später schickte Schiedsrichter Sander van der Eijk die Partie in die Verlängerung. Pech für Deutschland: Ein mögliches Foul der Engländer im eigenen Strafraum wurde mit einem Freistoß für die „Young Lions“ geahndet. „Wir haben bis zum Schluss dran geglaubt, aber der Fußballgott war heute nicht auf unserer Seite“, so Di Salvo über den bitteren Lattenkracher. Aber es sollte nicht die einzige Begegnung mit dem Querbalken bleiben. Merlin Röhl traf in der letzten Minute der Verlängerung — Englands U21 war zwischenzeitlich durch Blitzjoker Jonathan Rowe in Führung gegangen — ebenfalls die Latte. Es blieb beim 2:3, womit England seinen Titel verteidigen konnte und nun Rekordeuropameister ist.

Es fehlte ein „Quäntchen Glück“

Das „Quäntchen Glück“ habe gefehlt, so Di Salvo. Die beiden Lattentreffer seien offenbar ausschlaggebend für die Finalniederlage gewesen. Trotz des verpassten Titeltraums ist Di Salvo „mega stolz“ auf die U21, sagte er bei „Sat. 1“. Zudem könne er seinem Team keinen „Vorwurf“ machen und, sondern ist „mega stolz, ich bin ein stolzer Trainer einer tollen U21.“

Mittelfeldspieler Rocco Reitz — einer der besten Deutschen auf dem Platz — fand ähnliche Worte: „Wir haben ein richtig gutes Turnier gespielt, aber das ist jetzt extrem bitter.“ Die Niederlage sei sportlich verdient, so der Gladbacher. Die deutsche Mannschaft hatte „eher Probleme gegen den Ball.“ Dies habe zu Situationen geführt, bei denen das DFB-Team „ein paar Mal echt vom Allerfeinsten ausgekontert“ wurde.

Zumindest war die Resonanz im Heimatland während des Turniers durchweg positiv. „Natürlich haben wir das ein bisschen mitbekommen, weil wir alle natürlich die sozialen Medien ohne Ende nutzen“, erzählte die Reitz. Die U21-Nationalspieler hätten auch aus der A-Nationalmannschaft und „anderen großen Spielern“ Glückwunsch erhalten. Dies mag zwar kein vollständiger Trost sein, leistet aber definitiv Vorarbeit. Wie lange die deutschen Junioren brauchen werden, um sich von der bitteren Finalniederlage zu erholen, wird die Zeit zeigen.

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