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·17 novembre 2024
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Der Stürmer spielt auf Anraten des Bundestrainers "ökonomischer" - und trifft prompt doppelt.
Tim Kleindienst schwärmte nach seiner doppelten Torpremiere von einem „traumhaften“ Abend, aber gleich „völlig losgelöst“ abheben? Das ist nicht die Sache des bodenständigen Brandenburgers. „Ich werde jetzt nicht Oberkörper frei über den Platz rennen“, sagte Kleindienst mit dem ihm eigenen, trockenen Humor. Aber, klar: Das erste Länderspieltor im erst dritten Einsatz, dann das zweite gleich noch hinterher – „besser geht’s nicht, schöner geht’s nicht“.
Um zum Gipfel zu gelangen, musste Kleindienst „fauler werden“, wie der Bundestrainer gefordert hatte. Bei seinem Debüt im Oktober in Bosnien und Herzegowina (2:1) und beim zweiten Einsatz gegen die Niederlande (1:0) hätte sich Kleindienst zu sehr aufgerieben, meinte Julian Nagelsmann, darunter habe die Torgefahr gelitten.
„Es ist schwer, man kommt nicht aus seiner Haut raus“, sagte der 1,94 m große Angreifer nach dem 7:0 (3:0) in der Nations League gegen die Bosnier in Freiburg, „aber es ist einfacher, weniger zu machen als wenn man auf einmal mehr machen müsste.“
Nagelsmann nannte dies „ökonomischer spielen“ und war entsprechend zufrieden mit dem zweiten Doppelpacker neben Zauberfuß Florian Wirtz. Kleindienst habe es „besser gemacht“, als vor einem Monat. „Er hatte trotzdem drei, vier top Balleroberungen, aber es bringt ja nix, wenn du nicht mehr die Kraft hast, Tore zu machen.“
Dass der Gladbacher im reifen Fußballeralter von 29 Jahren und nach Stationen in Cottbus, Freiburg, Heidenheim und Gent nun „ganz oben“ angekommen ist, verblüfft ihn selbst am meisten. „Wenn man zu den Lehrgängen fährt, mal kurz runterguckt und dann den Bundesadler sieht, dann denkt man sich: Halleluja, jetzt ist man an der Spitze, wo man immer hin wollte.“