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·6 avril 2025
#SVWSGE – komplett verwachst

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·6 avril 2025
Wenn im Skisport etwas komplett schiefgeht, der Fahrer oder die Fahrerin in der Schussfahrt den Berg runter fast stehen bleibt auf Grund von falschem Material, dann spricht man von verwachst. Genauso kam man sich gestern beim Blick in das gar nicht winterliche Bremer Weserstadion vor. Die Eintracht hatte komplett verwachst. Aufstellung, Einstellung, Umstellungen, nichts funktionierte.
Das begann beim Trainer, der – man muss es leider so deutlich formulieren – mit zwei personellen Änderungen und einer leichten Systemumstellung schaffte, das Erfolgssystem der letzten Wochen auszuhebeln. Mit Collins für Kristensen und Skhiri für den verletzten Knauff war das ganze Konstrukt komplett schief und das Spiel erinnerte von Beginn an an den missratenen Auftritt gegen Union vor einigen Wochen
Die linke Seite wirkte mit Brown, Bahoya und dem defensiven Theate komplett überladen, während sich Götze auf rechts rumplagen musste, um Larsson auf der zehn Platz zu lassen, der wegen des defensiven Doppels Tuta und Skhiri von seiner gewohnten Position nach vorn geschoben wurde. Warum eigentlich?
Wenn ich als Trainer Skhiri bringen will, wofür es nach den letzten Spielen gute Gründe gab, dann lasse ich eben Tuta raus, Larsson und Skhiri bilden das defensive Doppel, Götze kann weiter auf der zehn agieren, Bahoya könnte die rechte Außenbahn beackern und für den nun fehlenden Tuta dürfte Kristensen seine gewohnte Position beackern. Hätte funktionieren können. Und wurde in Halbzeit zwei ja auch nahezu so versucht.
Dazu hätte aber auch die Einstellung stimmen müssen. Für mich agierte die Mannschaft zu abwartend, zu sehr nach dem Motto, dass man das schon schaffen werde. Und das ist mal wieder das Problem, das dieses junge Team manchmal noch hat. In der Bundesliga gewinnst Du gegen kein Team, wenn Du nicht 100% bei der Sache bist. Und wenn die Balance nur ein bisschen aus den Fugen gerät, sei es wegen der Aufstellung, oder, wie gestern auch zu sehen, wegen der Einstellung, dann geht es schief.
Und so wurde eine große Chance, den Platz in der Champions-League sieben Spieltage vor Schluss quasi zu reservieren, mit einer hausinternen Fehlerkette zunichte gemacht. Muss halt die Spannung in den letzten Spielen gegen Heidenheim, Augsburg, Leipzig, Mainz, St. Pauli ud Freiburg hochgehalten werden. Ob das klappt?
Oder man nimmt die Alternativroute über London.
Titelbild: Stuart Franklin/Getty Images