Skandal-Pfiff in Madrid: Top-Schiedsrichter erklärt interessantes Detail | OneFootball

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·13 mai 2024

Skandal-Pfiff in Madrid: Top-Schiedsrichter erklärt interessantes Detail

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Das dramatische Aus des FC Bayern in der Champions League zieht weiterhin große Aufmerksamkeit auf sich. Deniz Aytekin liefert nun eine interessante Klarstellung zum folgenschweren Fehler von Schiedsrichter Szymon Marciniak.

Im Rückspiel gegen Real Madrid wurde ein potenziell spielentscheidendes Tor der Bayern nicht gewertet, nachdem der Linienrichter eine Abseitsposition anzeigte und Marciniak daraufhin das Spiel sofort stoppte.


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Im “Doppelpass” auf Sport griffen TV-Experte Stefan Effenberg und Moderator Florian König das Thema auf, um zu verstehen, wie solche Situationen gehandhabt werden sollten. Effenberg fragte bei Schiedsrichter Deniz Aytekin nach: “Der Schiedsrichter pfeift ja nur, weil der Linienrichter die Fahne hebt. Der muss wiederum pfeifen, wenn der Linienrichter die Fahne hebt. Ist das richtig?”

Aytekin erklärte: “Wir müssen nicht sofort pfeifen. Ich darf sofort pfeifen. Ich darf selber entscheiden, wann ich pfeife.” Weiter erläuterte er, dass die Schiedsrichter “bestimmte Prozesse” haben. “Und der Prozess in dem Fall ist, dass wir – also der Assistent – warten sollen. Das hat er in dem Fall nicht”, so der 45 Jahre alte Schiedsrichter. Er schlussfolgerte: “In dem Fall ist es nicht optimal gelöst worden, mit der Folge, dass dort sehr viel diskutiert wird.”

Aytekin nimmt Schiedsrichter in Schutz

Nachdem der FC Bayern München nach einem 2:2 im Hinspiel und einem 1:2 im Rückspiel an Real Madrid gescheitert war, war die Frustration groß. Aytekin äußerte Verständnis für die Reaktionen: “Man ärgert sich so sehr über die Situationen. Man sieht aber auch in dem Fall, wie man mit Fehler von Schiedsrichtern und Spielern umgeht. Gefühlt war es diese Woche so: Jeder darf einen Fehler machen, nur der Schiedsrichter nicht.”

Ex-Bayern-Spieler Effenberg widersprach ihm jedoch teilweise: “Hier muss man klar unterscheiden. Spieler machen Fehler, können aber auf nichts zugreifen. Die Schiedsrichter können aber auf den Videoassistent zurückgreifen. Normalerweise läuft alles weiter, denn dann kannst du die Entscheidung immer noch zurückdrehen.”

Der Vorfall hat nicht nur unter den Fans und Fachleuten für Diskussionen gesorgt, sondern auch innerhalb der Schiedsrichtergemeinschaft. Es wurde betont, dass in kritischen Spielmomenten die Entscheidung besser überdacht und eventuell das Spiel weiterlaufen gelassen werden sollte, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Aytekin zeigte sich selbstkritisch und erwähnte, dass man sich in der Schiedsrichterfortbildung nochmals intensiv mit der Thematik beschäftigen wird, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

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