Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“ | OneFootball

Sergio Ramos ist immer noch aktiver Profi – Foto: Hector Vivas/Getty Images

Fans malten sich Rückkehr von Sergio Ramos aus

MADRID. Am 5. Oktober Daniel Carvajal (Riss des vorderen Kreuzbandes, Riss des äußeren Seitenbandes, Riss der Sehne in der Kniekehle), am 9. November dann auch noch Éder Militão (Riss des vorderen Kreuzbands) – und auf David Alaba wartete man nach dessen Kreuzbandriss aus dem Dezember 2023 immer noch.

Also sei es nach zwei weiteren schweren Knie-Verletzungen die Gelegenheit, Sergio Ramos zurückholen, dachten sich im Herbst 2024 nicht wenige Fans von Real Madrid. Der spanische Defensiv-Star, inzwischen 39 und in Mexiko beim CF Monterrey, war mit seinen damals 38 Jahren ja gerade vereinslos und leicht zu haben.

Die Führungsetage um Präsident Florentino Pérez ergriff diese Chance trotz der massiv zugespitzten Personallage in der Abwehr allerdings nicht, weil ihre Kader-Strategie eine zukunftsgerichtete und keine rückwärtsgewandte ist. Verdiente Spieler, die sich einmal verabschiedet haben, kommen nicht noch einmal wieder. Stattdessen sollen neue Helden geboren werden.

„Klub wusste immer aus erster Hand, dass …“

Ramos veröffentlichte seinerzeit in den sozialen Netzwerken Video-Sequenzen, mit denen er signalisierte, wie durchtrainiert und fit er noch ist. Eine indirekte Bewerbung. Tatsächlich bot er sich hinter den Kulissen aber auch auf direktem Wege an, wie er nun selbst verraten hat.

Der Ex-Real-Kapitän in der Fernsehshow „El Larguero“: „Als es die letzten Jahre verletzungsbedingt eine Möglichkeit gab, wusste der Klub immer aus erster Hand, dass ich die Tür für eine Rückkehr immer aufgemacht habe – wobei ich die Umstände von Real Madrid auch verstehe, dass der Kader für die nächsten Jahre verjüngt wird. Aber jeder weiß, dass ich ein Madridista bin und auf irgendeine Art und Weise zurückkehren werde.“

„Wunderbare Beziehung zu Florentino“

Vielleicht sogar als Trainer? Ramos gab preis, eine Laufbahn an der Seitenlinie sei für ihn denkbar. Als Coach wolle er die Champions League gewinnen. Noch ist er aber Profi – und parallel dazu macht er als Musik-Interpret Schlagzeilen. Nachdem er 2016 bereits den EM-Song „La Roja Baila“ gesungen hatte, erschien am Sonntag seine Single „Cibeles“, in der er insbesondere seinen Real-Abgang von 2021 musikalisch aufarbeitet.

So manches Medienhaus wertet das Stück wegen einiger Zeilen, wonach er nie habe gehen wollen, sogar als eine Abrechnung mit Pérez. Ramos bestritt das jedoch. „Nein, ich singe das zur Cibeles. Wenn du Real Madrid verlässt, verspürst du diesen Schmerz, weil alles in den Hintergrund rückt. Du wirst ein Teil der Vergangenheit, du wirst vergessen. An Florentino denke ich immer, weil er mich verpflichtet und zu Real Madrid gebracht hatte. Ich habe aktuell eine wunderbare Beziehung zu ihm. Real Madrid ist mein Zuhause und Florentino und ich haben gemeinsam, dass wir Real Madrid lieben“, erklärte er.

Sergio Ramos: „Bringt Schmerz und Leid mit sich“

Hintergrund: Im Laufe der Saison 2019/20 pochte der einstige Welt- und Europameister monatelang darauf, dass er für zwei weitere Spielzeiten unterschreibt. Real bot ihm aber stets nur eine weitere Saison und rückte davon nicht ab. Irgendwann nahm der Abwehrchef das notgedrungen an – zu spät, denn er bekam nicht mit, dass die Offerte bereits abgelaufen war. Der Kontrakt lief aus, wurde nicht verlängert. Der Klub hatte David Alaba als Nachfolger schon verpflichtet, Ramos zog es schließlich zu Paris Saint-Germain.

„Als ich nach Paris ging, schrieb ich den Song mehr oder weniger schon zu 60 Prozent, weil ich mich danach fühlte. Ich fühlte mich verletzt, weil niemand den besten Klub der Welt verlassen will. Das bringt Schmerz und Leid mit sich“, so Ramos weiter. In Mexiko, wo er vor dem Hintergrund seines Kopfballtreffers in der dritten Minute der Nachspielzeit im Champions-League-Finale 2014 gegen Atlético die Rückennummer 93 trägt, hat er übrigens im Februar nach zuvor sieben Monaten der Vereinslosigkeit eine neue sportliche Heimat gefunden. Sein Vertrag läuft dort bis zum 31. Dezember. Und dann?

Real Madrid – Neues Trikot 2025/26: Jetzt im Adidas-Onlineshop bestellen