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·17 août 2025
Schalke mit Mühe weiter – Wirbel um Antwi-Adjei

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·17 août 2025
Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat mit viel Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Bei Regionalligist 1. FC Lok Leipzig setzte sich das Team von Trainer Miron Muslic erst in der Verlängerung mit 1:0 (0:0) durch und überstand damit zum elften Mal in Folge die Pokal-Auftakthürde. Für den erlösenden Siegtreffer sorgte Bryan Lasme (107.). Überschattet wurde das Spiel von rassistischen Beleidigungen von den Rängen.
Der Schalker Spielfluss in der Startphase wurde durch das Fehlverhalten einiger Zuschauer gebrochen. Bei einem Einwurf flog offenbar ein Gegenstand in Richtung Christopher Antwi-Adjei, zudem gab es nach Angaben des ghanaisch-deutschen Flügelspielers rassistische Beleidigungen. „Ich will die Worte nicht nennen, die gefallen sind. Ich bin kein Typ, der nach Hause geht und weint. Trotzdem finde ich das enttäuschend, dass man das in der heutigen Zeit noch immer vorfindet auf dem Platz“, sagte Antwi-Adjei bei Sky: „Als normaler Mensch gehört sich so etwas nicht.“ Antwi-Adjei suchte den Kontakt zum Gespann um Schiedsrichter Max Burda. Das Spiel wurde für knapp fünf Minuten pausiert, Antwi-Adjei wurde in der Folge wiederholt ausgepfiffen.
Der Verdacht rassistischer Beleidigungen durch Fans hatte sich während des Spiels zunächst nicht verifizieren lassen. „Wir haben einen Mitarbeiter, der genau an der Stelle sitzt, wo der Spieler gestanden hat. Der hat nichts gehört. Auch der Linienrichter hat wohl nichts gehört“, sagte Leipzigs Pressesprecher Carsten Muschalle in der Halbzeit bei Sky. Eine Durchsage im Bruno-Plache-Stadion verurteilte diskriminierende Äußerungen: „Das ist als Verein unser Standpunkt. Auf dem Fußballplatz haben Rassismus und Diskriminierung nichts zu suchen.“ Schalke verlor daraufhin den Schwung, und in den Offensivaktionen fehlten die letzte Konsequenz und Präzision. Die vom früheren Schalke-Profi Jochen Seitz trainierten Leipziger hatten durch Ayodele Adetula (41.) und Alexander Siebeck (44.) gute Möglichkeiten. Nach der Pause war ein Klassenunterschied weiterhin kaum auszumachen, und Schalke fehlten die Ideen. Die Chance von Moussa Sylla (57.) hatte Seltenheitswert; er traf nur die Latte (82.). In der Verlängerung war Schalke dem Lucky Punch näher. Sylla (95.) und Lasme (105.), dessen Schuss Lok-Torhüter Andreas Naumann an den Pfosten lenkte, scheiterten knapp. Kurz darauf war Lasme erfolgreich.
Foto © IMAGO / Picture Point/SID/IMAGO/PICTURE POINT / S. Sonntag