"Respektlos" - Flick kritisiert Bellingham für Rote Karte wegen Schiedsrichter-Beleidigung | OneFootball

Jude Bellingham hat sich in den vergangenen Jahren von einem Top-Talent zu einem Weltstar entwickelt - jedoch gleichzeitig auch zu einem streitbaren Charakter. Auffällig geworden ist der englische Nationalspieler nun wieder am Samstag, als er im Ligaspiel zwischen Real Madrid und CA Osasuna für eine vermeintliche Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte gesehen hat.

Der Platzverweis führt offenbar aber auf ein sprachliches Missverständnis zurück. Im Spielbericht wurde vermerkt, dass Bellingham "Fuck you" zum Schiedsrichter gesagt haben soll. Bellingham selber - ebenso wie Cheftrainer Carlo Ancelotti - beteuert, er habe "Fuck off" gesagt, auch ein Kraftausdruck, aber eben deutlich milder und nicht personengericht, wie die Beleidigung, die der Schiedsrichter gehört haben will.

Der viel diskutierte Platzverweis hat in jedem Fall Bestand und zog am Sonntag eine Entschuldigung von Bellingham nach sich. "Genug zu dem Missverständnis, ich möchte mich nur noch einmal dafür entschuldigen, dass ich meine Teamkollegen in einer so schwierigen Lage zurückgelassen habe, und den Fans für ihre Unterstützung und ihr Verständnis danken", teilte Bellingham in einem Beitrag auf Instagram mit.

Real führte zum Zeitpunkt des Platzverweises mit 1:0, kassierte gegen Osasuna in Unterzahl aber noch den Ausgleich. Durch den Punktverlust könnten die Königlichen die Tabellenführung nun wieder an den Rivalen FC Barcelona verlieren.

Dort war die Rote Karte von Bellingham auch Thema. Barca-Trainer Hansi Flick wurde auf einer Pressekonferenz gefragt, ob er den Unterschied zwischen "Fuck you" und "Fuck off" kenne und wie er zum Verhalten Bellinghams stehe. Flick antwortete mit einem deutlichen Statement:"Ich finde, dass es respektlos ist, aber es steht mir nicht zu, mich dazu zu äußern. Das habe ich meinen Spielern auch immer gesagt: Warum sollte man Zeit und Energie darauf verschwenden, sich mit dem Schiedsrichter über seine Entscheidungen zu streiten? Es gibt nur einen Spieler, nämlich den Kapitän, der das Recht hat, mit dem Schiedsrichter zu streiten. Ich mag Handball, und wenn der Schiedsrichter pfeift, bleibt der Ball liegen, und die Spieler gehen zurück in die Verteidigung. Das Verhalten, das ich gestern gesehen habe, gefällt mir nicht, und das habe ich meinen Spielern heute auch gesagt. Es ist eine Schwäche, wenn man eine Rote Karte bekommt."

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