Prognonsens 2025: Tesla will bei 1860 einsteigen, Löwen-Fans gegen Rechts protestieren - Werner plant USA-Reise - Kwasniok beerbt Giannikis | OneFootball

Der Neujahrstag bietet die perfekte Gelegenheit für den Blick in die Glaskugel: Wie geht's mit den Löwen weiter? Wird doch wieder alles gut? Wer verabschiedet sich von der Bühne? Wer kommt? db24-Gründer Oliver Griss blickt in der Rubrik "Prognonsens" ins neue Löwen-Jahr 2025. Weil man bei 1860 sowieso nicht alles so ernst nehmen sollte, haben wir diesen Text mit einem gewissen Augenzwinkern aufgeschrieben (ACHTUNG SATIRE!). Viel Spaß!

Zum ersten Training des Jahres am 3. Januar an der Grünwalder Straße 114 ist Geschäftsführer Dr. Christian Werner ein echter Transfercoup gelungen - er präsentiert Angreifer Florian Niederlechner von Hertha BSC als Neuzugang. “Das Gehalt von Flo ist noch in unserem Budget von 4,5 Millionen Euro. Fragt mich aber nicht, wie mir das gelungen ist”, sagt Werner schelmisch und tippt mit dem rechten Zeigefinger auf sein Handy: “Ich muss ja nicht immer alles breittreten, aber Lars Windhorst hatte noch eine Rechnung bei Hertha offen. Und was geht über ein gutes Netzwerk? Niederlechner fügt sich sensationell ein, trifft beim ersten Test des Jahres in Regensburg beim 3:4 dreifach. Agis Giannikis: “Wenn man die vier Gegentore weglässt, dann haben wir ein erstes super Testspiel gesehen. So kann das neue Jahr starten.” Zum Dreikönigstag gibt Sechzig die Vertragsauflösung mit dem glücklosen Stürmer Fabian Schubert bekannt. Er wechselt zum LASK. Ablösefrei. Showdown am 10. Januar im Münchner Arbeitsgericht an der Winzererstr. 106 zwischen den Löwen und Ex-Geschäftsführer Oliver Mueller: Allesfahrer Roman Wöll steht seit Stunden mit seinem Auto vor dem Gebäude. “Wenn man schon die Testspiele nicht sehen darf, will ich wenigstens bei diesem wichtigen Termin dabei sein.” Weit vor Verhandlungsbeginn ist der kleine Saal restlos überfüllt: Der e.V. baut im Gericht einen Verkaufsstand auf und verkündet auf “X”: “Wir haben noch einige Restbestände aus dem Vorjahr im Lager - alles muss raus!” Unterdessen wird im Arbeitsgericht bekannt, was Mueller fordert: Entweder eine Einmalzahlung von 600.000 Euro oder die sofortige Wiedereinstellung! Die Löwen haben in der Liga einen Traumstart hingelegt: Nach dem 1:0 in Saarbrücken durch das goldene Niederlechner-Tor gewinnt 1860 auch das Heimspiel vor 8.000 Fans auf Giesings Höhen mit 2:0. Doppelpack Patrick Hobsch. Stadionsprecher Sebastian Schäch frohlockt: “Wir sind zum 54. Mal in Folge ausverkauft!”

Anthony Power verabschiedet sich nach neun Jahren bei 1860 und spricht seine ersten deutsche Sätze mit strahlend weißen Zähnen: “Ich will zurück zu meinen Jungs in die USA. Die Arbeit ist erledigt.” Bevor es zurück geht, lädt er seine Widersacher zu einem Battle in den Fitnessraum ein: “Wer mehr Gewicht hebt als ich, bekommt ab sofort 50 Prozent im Fanshop.” Sebastian Seeböck und Nicolai Walch sieht man seitdem öfters im Fitnessraum - liniengetreu aber in den Merch-Produkten der Ultras. Nach Monaten des Desinteresses meldet sich Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik - Auslöser: Der Triumph des Ski-Löwen Linus Straßer bei der WM in Saalbach. “Ich flippe aus: Sogar bei Al Jazeera wird über diese Weltmeisterschaft berichtet - ich habe dadurch 50.000 neue Follower bekommen. Ich habe eine Idee: Können wir den kompletten Ski-Zirkus nach Abu Dhabi holen?” Plötzlich leckt Ismaik wieder Blut: “Ich komme demnächst nach München. Ich muss mit diesem Linus sprechen.”

Nachdem Agis Giannikis mit den Löwen auf Tuchfühlung zu Platz vier steht, verkündet Geschäftsführer Dr. Christian Werner stolz: “Ich habe es immer gewusst, Vertrauen zahlt sich aus: Agis ist einer der besten Trainer in Deutschland. Ich werde ihm demnächst einen neuen Zweijahres-Vertrag anbieten.” Weil sich die HAM-Seite weigert, die Abfindung für Oliver Mueller zu bezahlen, entschließt sich der e.V. per 50+1, den Schwarzwälder als Geschäftsführer zurückzuholen. Als Mueller den dritten Stock betritt, ist er stark verwundert: Werner ist inzwischen in sein altes Büro gezogen und die Begeisterung beim Personal hält sich in Grenzen. Wutentbrannt läuft Mueller die Treppen herunter: “Wenn der Clown den Zirkus…Ich brauche jetzt erst einmal ein Red Bull aus dem Löwenstüberl.” Doch Mueller steht vor verschlossenen Türen: “Heute und morgen geschlossen.” Mueller: “Will hier denn keiner Geld verdienen?” Und so entschließt sich Mueller, mit dem MAN-Mannschaftsbus wieder auf Tour zu gehen und die “Roadshow 2.0” zu starten. Erstes Ziel: Die Adelholzner-Werke in Siegsdorf. Aber schon in Höhe der Raststätte Holzkirchen macht der Mannschaftsbus schlapp. Busfahrer Nico Vater: “Die alte Karre hat über eine Million Kilometer auf dem Tacho…das ist klar, dass die immmer wieder zickt.” Einen Tag vor dem Derby gegen Haching gibt der Verwaltungsrat in einem Dreizeiler auf der Webseite des e.V. bekannt, dass Robert Reisinger nicht mehr als Präsident antritt - sein Sitz bleibt gegen die Vorstädter leer. Manni Schwabl fragt 1860-Pressesprecher Rainer Kmeth: “Wo ist denn der Robert? Er hat noch Schinkennudeln offen bei mir… Sein Handy ist ausgeschaltet.” Als das Derby eine Viertelstunde läuft, setzt sich 1860-Adabei Svend Friderici auf die Reisinger Schale. Der einstige Wildmoser-Mann sieht sich am Ziel seiner Träume.

APRIL

Unterdessen wird bekannt, dass sich nach dem Reisinger-Aus mehrere Kandidaten für die Position des Präsidenten interessieren - auch Sebastian Seeböck und Robert von Bennigsen sehen sich berufen, auf den Thron zu steigen. Von Bennigsen verspricht im Gespräch mit der Facebookseite “Groundhoppers1860”: “Wenn ich gewählt werde, dann werde ich mit den Ultras um die Häuser ziehen und dann werden die Roten München von der richtigen Seite kennenlernen.” Aber auch Bayerische-Vorstand Martin Gräfer hat Ambitionen - Maler Christian Dierl könnte sich sogar vorstellen, unter Gräfer Vize-Präsident zu machen. Das kommt beim restlichen VR-Gremium aber alles andere als gut an. Der Tenor: “Die Bayerische war solange ein guter Sponsor, solange sie unser Lied gesungen haben. Aber die Zeiten sind vorbei.” Dierl stellt die Vertrauensfrage. Reisinger lädt zur Pressekonferenz an die Grünwalder Straße 114 - doch nur Wochenanzeiger-Reporter Ralph Drechsel ist gekommen. Die PK wird abgeblasen, Reisinger schlägt sein Manuskript auf den Tisch: “Ich wollte doch nur verkünden, dass ich als Fan zurück in die Kurve gehe.” Nach zwei weiteren Heim-Pleiten gegen Cottbus (0:3) und Sandhausen (0:2) - und die Gefahr, die Pokal-Qualifikation wieder aus den Augen zu verlieren, ruft Geschäftsführer Werner Ex-Trainer Michael Köllner in höchster Not an: “Können wir uns treffen?” Der Oberpfälzer willigt sofort ein, doch als der Verwaltungsrat davon Wind bekommt, klingelt bei Werner wenige Stunden später das Handy: “Alles - aber kein Köllner! Der ist uns zu positiv und beliebt!” Werner resigniert langsam, sagt: “Diese Politik kotzt mich an!” Indessen hält der Auswärtsfluch der Löwen weiter an. Nach einem 0:4-Pausenrückstand bei Hansa Rostock platzt Busfahrer Nico Vater in den Katakomben der Kragen. “Ich steige jetzt in den Bus und fahre alleine die 900 Kilometer nach Hause.” Zeugwart Norbert Stegmann schließt sich an. Die Mannschaft verliert am Ende mit 1:4 - Giannikis: “Die zweite Halbzeit haben wir gewonnen. Die Entwicklung stimmt.” Stefan Lex, Co-Trainer und Zeugwart in Personalunion, ruft aufgelöst Vorgänger Fatih Aslan an: “Was sollen wir jetzt machen?” Marco Hiller kauft Bahntickets und verspricht den Allesfahrern: “Im Bordrestaurant wird kräftig gefeiert.”

MAI

Die Löwen gehen vor dem vorletzten Heimspiel der Saison gegen Rot-Weiss Essen ins Hotel “Wetterstein” - Werner: “Damit die Vorbereitung so seriös wie bei einem Auswärtsspiel ist.” Hilft alles nix! 1860 verliert gegen RWE mit 0:1. Minusrekord im Grünwalder Stadion. Nur noch 6.500 Fans. Die Anhänger singen: “Wir haben die Schnauze voll!” Die Saison ist endgültig kaputt. Werner entschließt sich, Trainer Giannikis zwei Spieltage vor Schluss freizustellen: “Es hat nicht sollen sein. KI hatte eine andere Prognose für 1860.” U21-Trainer Felix Hirschnagl, der mit seiner Mannschaft den Titel in der Bayernliga längst in der Tasche hat, übernimmt. Seine erste Amtshandlung: Er stellt Rene Vollath wieder ins Löwen-Tor. Hiller ist völlig angepisst: “Warum immer ich?” Die Maßnahme zahlt sich jedoch aus: Die Löwen besiegen den Auswärtsfluch und gewinnen mit 1:0 in Verl - durch ein Abschlagtor von Vollath aus 90 Metern. Werner: “Keiner hat in dieser Saison schönere Tore als 1860 geschossen. Wir brauchen jetzt noch einen Punkt zum Klassenerhalt.” Zum Saisonfinale platzt das Grünwalder Stadion aus allen Nähten, sogar Münchens OB Dieter Reiter ist gekommen: “1860 darf nicht untergehen!” Die Löwen gewinnen nach einem Niederlechner-Doppelpack mit 2:0 gegen Erzgebirge Aue - Ex-Löwe Marcel Bär verschießt in den Schlussminuten zwei zweifelhafte Elfmeter. 1860 ist gerettet. Pressesprecher Rainer Kmeth postet auf den Social Media-Kanälen: “Unabsteigbar! Einmal Dino, immer Dino!”

JUNI

Inzwischen ist bekannt geworden, dass die Löwen im Sommer gemeinsam mit Kooperationspartner, dem Eishockey-Traditionsklub EHC Bad Tölz, auf große USA-Tour gehen - quasi als Ersatz für das Trainingslager in Windischgarsten. Werner frohlockt: “Wir müssen uns dem Markt öffnen.” Die Löwen goes USA. Wer die Sechzger jedoch bei dieser zehntägigen Reise betreuen wird, ist noch offen: Interimstrainer Hirschnagl hat nicht die erforderliche DFB-Lizenz und Werner sichtet die eingegangenen 96 Bewerbungen - das Problem: Nur fünf Kandidaten sind brauchbar. Werner entscheidet sich für den 44-jährigen Lukas Kwasniok, der ins Profil passt. Kwasniok war bis Mai Trainer in Paderborn, wollte sich nach vier Jahren aber neu orientieren: “1860 war schon immer einer meiner Lieblingsklubs in Deutschland.” Und was macht Ex-Trainer Giannikis? Er wird Trainer in Unterhaching - und verpflichtet den vereinslosen Marco Hiller. Im Drittliga-Kader des TSV 1860 sind immer noch acht Kaderplätze offen - Werner: “Ich plane auch aus der Icon League das ein oder andere Talent zu verpflichten.” Die Bayerische hat nach neun Jahren ihren Rückzug von 1860 München endgültig besiegelt. Vorstand Gräfer: “Es geht einfach nicht mehr!”

JULI

Für die Mitgliederversammlung im Zenith hat der Verwaltungsrat Michael Köllner als Präsident sowie Ex-Stadionsprecher Stefan Schneider und Maler Dierl als die beiden Vizes vorgeschlagen. Als der Oberpfälzer vor knapp 3.000 Mitgliedern seine Pläne und Ziele verrät, darunter auch ein mögliches Engagement mit Elon Musks Unternehmen Tesla als neuer Hauptsponsor, melden sich die Löwen-Fans gegen Rechts auf X zu Wort: “Dieser Deal verstößt gegen alles, auch gegen die Demokratie! Wir sind dagegen!” Köllner schnaubt nach Luft: “Worauf habe ich mich nur eingelassen?” Der 55-Jährige wird mit 97 Prozent der Stimmen gewählt: “Probieren wir es einfach. Schlechter kann es ja nicht mehr werden.” Applaus in der Halle. Hans Sitzberger, der ehemalige Vize, entscheidet sich spontan, die Löwen wieder finanziell zu unterstützen.

AUGUST

Nachdem die Löwen in der Vorbereitung alle Spiele gewonnen haben, darunter auch gegen die von Ex-Trainer Vitor Pereira Premier League-Elf Wolverhampton, startet die junge Mannschaft von Lukas Kwasniok mit zwei Siegen über Ingolstadt und Rostock furios in die achte Drittliga-Saison. In der Alm gibt Finanz-Geschäftsführer Oliver Mueller bekannt: “Der Deal mit Tesla ist durch. Jedes Jahr fünf Millionen Euro - angelegt ist die Zusammenarbeit auf die nächsten zehn Jahre.” Nicht alle in der Alm verstehen Muellers Dialekt. Er verteilt badische Wörterbücher. Der Klub verkündet einen neuen Dauerkartenrekord - 13.460 Tickets sind verkauft. Sogar im Grünwalder Stadion gelingen wichtige Siege. Reisinger meldet sich aus dem Off und meint, dass sein Konsoldierungskurs halt doch erfolgreich zu sehen sei. Im Toto-Pokal hat 1860 einen neuen Torrekord eingestellt - 38:0-Tore gegen Mannschaften unterhalb der Bezirksliga. Niederlechner traf allein 14mal.

SEPTEMBER

Bei seinem traditionellen Wiesn-Besuch verkündet Münchens OB Dieter Reiter das endgültige Aus der Umbaupläne für das Grünwalder Stadion: “Die Löwen konnten sich nicht entscheiden. Wir ziehen unser Angebot zurück. Außerdem müssen wir unsere Resourcen anderweitig einsetzen. Wir haben in der Stadt wichtigere Projekte als ein Fußballstadion.” Der Verwaltungsrat um Sascha Königsberg rotiert, es wird eine Sondersitzung im Bamboleo einberufen - und am Rande des 2:1-Heimerfolgs über Wehen Wiesbaden protestiert die Westkurve mit minutenlangen Sprechchören: “Baut das Sechzger aus!” Die Never ending story geht weiter. Unterdessen verspricht Reiter eine mögliche Rückkehr ins Olympiastadion - mit einer deutlich überschaubareren Miete.

OKTOBER

In der Dritten Liga sind die Löwen weiter auf Kurs - Dritter! Im Toto-Pokal dagegen ist wieder einmal im Viertelfinale Endstation: Mit 0:1 verliert die Kwasniok-Elf in Buchbach. Die Gastgeber feiern mit Spanferkel und Knödel den Triumph über die Giesinger. Werner,der sofort nach Schlusspfiff in seinen Dienst-Opel steigt und den Ort des Grauens zu verlassen, beschwert sich: “Die Schiedsrichter-Leistung war absolut inakzeptabel.” Köllner stellt sich den Reportern vor Ort: “Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt.”

NOVEMBER

Es wird grau - nach dem Toto-Pokal-Aus will auch in der Dritten Liga nichts mehr klappen. Fünf Spiele, nur ein Pünktchen, Sechzig verliert den Anschluss nach oben - Köllner stellt die Vertrauensfrage um Trainer Kwasniok. Dabei wird deutlich: Der Oberpfälzer kann sich vorstellen, die Mannschaft wieder selbst zu trainieren. Er wolle dies aber noch mit dem Verwaltungsrat abstimmen. Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik hat bereits sein Go für diese Entscheidung gegeben. Als der Verwaltungsrat davon Wind bekommt, bocken Walch, Seeböck & Co. und blockieren eine zeitnahe Lösung. Vereinsanwalt Guido Kambli ist außer sich vor Wut. Stattdessen wird zum kollektiven Tausch der Panini-Bilder ins Bamboleo eingeladen.

DEZEMBER

Der Fanvereinigung Weiss & Blau für den TSV reicht’s. Sie fordert Pro1860 zum Rededuell heraus - und handelt sich einen Korb ein: “Es gilt noch immer das 9:0 aus Juni 2024.” Die Bayerische, inzwischen beim 1. FC Nürnberg als Hauptsponsor aktiv, vermisst inzwischen das menschelnde Umfeld bei 1860. Gräfer: “Ich hätte nie gedacht, dass mir die Löwen mal fehlen werden.” Weihnachten 2025 gibt Oliver Mueller seinen Rückzug bei 1860 bekannt: “Ich habe ein neues Jobangebot vom SC Freiburg - da konnte ich nicht nein sagen. Die Mannschaft hat mit Trainer Kwasniok doch noch die Kurve noch gekriegt und überwintert auf dem Relegationsplatz. Kevin Volland, der bei Union Berlin in Ungnade gefallen ist, verspricht: “Ab der Rückrunde gehe ich für 1860 auf Torejagd.”