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·28 mai 2025
Palmer-Flanken drehen Finale: Chelsea gewinnt die Conference League!

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·28 mai 2025
Im polnischen Wroclaw bestritten Real Betis und der als Favorit gestartete FC Chelsea das Endspiel der Conference League. Über eine Stunde durften die Andalusier von ihrem ersten europäischen Titel träumen, ehe die Blues ausglichen und letztlich mit 4:1 gewannen.
Vor Spielbeginn kam es in der Innenstadt zu Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Auf dem Spielfeld präsentierten sich die Mannschaften direkt sehr agil, griffen jeweils auf ein hohes Anlaufen zurück. Dies zahlte sich für Real Betis direkt aus. Denn infolge eines hohen Ballgewinns gegen Malo Gusto bediente der umsichtige Isco den mitgelaufenen Ez Abde, der eiskalt per Flachschuss ins rechte Eck vollendete – 1:0 (9.).
Die Andalusier stressten ihren Gegner auch nach dem Führungstor. In Minute 13 prüfte Marc Bartra Keeper Filip Jörgensen aus der Ferne, dieser lenkte den Ball über die Latte. Die nächste Großchance kreierte Ez Abde, indem er seinen Gegenspieler aussteigen ließ, zurück auf Johnny legte, dessen Schuss Benoit Badiashile in größter Not zur Eck abfälschte (20.). Dem FC Chelsea verbuchte zwar über 60 Prozent Ballbesitz, doch offensiv mangelte es an Durchschlagskraft.
Betis-Schlussmann Adrian musste nur selten eingreifen. Seine Vordermänner agierten sehr konzentriert, ließen den individuell überlegenen Gegner mit ihrer aggressiven Herangehensweise kaum zur Entfaltung kommen und transportierten das 1:0 in die Halbzeitpause.
Im zweiten Abschnitt ergriffen die Blues direkt die Initiative. Weiterhin taten sie sich jedoch schwer im letzten Drittel. Immerhin konnte die rechte Seite, auf der Reece James für den schwachen Gusto kam, durchatmen. Torschütze Ez Abde schied nämlich nach 53 Minuten aus dem Finale aus. Knappe 120 Sekunden später herrschte große Aufregung im Strafraum der Andalusier, als Adrian bei einer Flanke von Noni Madueke mit Nicolas Jackson zusammenrauschte. Schiedsrichter Irfan Peljto erkannte aber, dass der Torhüter zuerst den Ball faustete und entschied auf Eckball.
Kurz darauf parierte Adrian einen Flachschuss von Jackson (57.). In der 65. Minute musste er jedoch hinter sich greifen: Der bis dato weitestgehend wirkungslose Cole Palmer flankte maßgenau auf den einlaufenden Enzo Fernandez, der per den Ball per Kopf in die Maschen beförderte – 1:1. Chelsea arbeitete in der Folge am Doppelschlag. Schon fünf Zeigerumdrehungen später wackelte Palmer seinen Gegenspieler Jesús Rodríguez aus, seine Hereingabe erreichte Jackson, der aus kurzer Distanz mit der Schulter zum 1:2 einnetzte.
Jener Jackson war in Minute 78 auf und davon, besaß alle Optionen, aber verstolperte den Ball auf den Weg in Richtung Adrian. Das Vergeben dieser riesigen Möglichkeit hatte keine Konsequenzen. Denn der eingewechselte Jadon Sancho – wieder einmal von Palmer bedient – schlenzte den Ball aus halblinker Position höchst sehenswert in den rechten Torwinkel – 1:3. Damit war das Endspiel entschieden. In der Nachspielzeit erhöhte Moises Caicedo aus 18 Metern sogar noch auf 1:4.
Der FC Chelsea gewann somit nach der Champions League, Europa League, dem Europapokal der Pokalsieger und dem Supercup mit der Conference League den bereits fünften europäischen Wettbewerb. Das nicht an die starke erste Halbzeit anknüpfende Real Betis muss dagegen weiter auf den ersten internationalen Titel warten.
Real Betis: Adrian,-Sabally, Natan, Bartra, R. Rodriguez (46. Perraud),-Johnny, Fornals,-Antony, Isco, Abde (53. J. Rodríguez),-Bakambu (72. Ruibal)
FC Chelsea: Jörgensen,-Gusto (46. James), Chalobah, Badiashile, Cucurella,-Fernandez, Caicedo,-Neto (62. Sancho), Palmer, Madueke,-Jackson (81. Dewsbury-Hall)
Tore: 1:0 Abde (9.), 1:1 Fernandez (65.), 1:2 Jackson (70.), 1:3 Sancho (83.), 1:4 Caicedo (90+1.)
(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)