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·10 janvier 2025
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Für die Mission Aufstieg braucht Hannover 96 vor allem in der Offensive „Bessermacher“. Nur 22 Tore stehen nach 17 Spieltagen auf der Habenseite, der HSV (39 Tore), der KSC (34 Tore) oder der 1. FC Köln (32 Tore) sind in dieser Statistik enteilt. Man muss kein Fachmann sein, um den Nachholbedarf zu erkennen. Insbesondere dann, wenn man mit genannten Vereinen mithalten möchte. Dass diese „Bessermacher“ zwangsläufig von außerhalb kommen müssen, ist derweil ein Ammenmärchen. Sowohl der Stuff als auch die Journalisten, die das Trainingslager in Belek begleiten, berichteten tagtäglich von einer Aufbruchs-Stimmung und Mentalität, welche sich innerhalb der Mannschaft breitgemacht hat. Das gilt auch für Spieler, die unter Leitl nicht/kaum zum Zug kamen und die jetzt zu den „Bessermachern“ reifen können.
An erster Stelle ist hier Jannik Rochelt zu nennen. Bei der SV Elversberg war er in der zurückliegenden Spielzeit mit elf Scorern (vier Tore, sieben Vorlagen) einer der zentralen Baustein und Garant für den Klassenerhalt. Im Werben um die Gunst des 26-Jährigen setzte sich Hannover 96 gegen namhafte Konkurrenz durch und griff vergleichsweise tief in die Tasche (Ablösesumme: 1,5 Millionen Euro). Dass die Erwartungen entsprechend hoch waren, liegt auf der Hand. Einige Monate später muss man jedoch festhalten, dass Rochelt jener Erwartungshaltung leider nicht gerecht werden konnte. In 15 Spielen (Liga und Pokal) gelang ihm kein Scorer. Seine Startelfquote liegt lediglich bei 53 Prozent – unter Leitl war der zweimalige Drittligameister bereits angezählt.
Die Chance, dass unsere Nummer zehn unter Breitenreiter einen Aufschwung erfährt, ist daher groß. Auch die taktische Ausrichtung passte bis dato weniger zu Rochelt – im 3-4-1-2 war ein klassischer Linksaußen in der Regel nicht gefragt. Der neue Coach von Hannover 96 ist ein Verfechter des 3-5-2-Systems, welches der linken Schiene deutlich mehr Beachtung schenkt. Im Training soll Rochelt diese Form der Wertschätzung bereits zu spüren bekommen haben.
Apropos linke Schiene: auch Brooklyn Ezeh steht vor einer persönlichen Renaissance. Seine Zeit bei Hannover 96 startete holprig. Nachdem er die Erwartungen nach seinem Wechsel aus Wiesbaden (23/24) nicht auf Anhieb erfüllen konnte, zumal er mit Derrick Köhn einen schier unüberwindbaren Konkurrenten vor der Nase hatte, folgte eine persönliche Krise. Auch nach dem Abgang von Köhn konnte er sich daher nicht etablieren und verlor den Platz auf der linken Abwehrseite an Jannik Dehm. Der Kredit bei Leitl war verspielt – ohne wirklich gespielt zu haben. Auch in der aktuellen Saison stehen lediglich fünf Einsätze auf der Habenseite. Mit Blick auf das erwähnte System unter Breitenreiter kann vor allem seine Schnelligkeit zu einer Waffe werden. Aufgrund der Tatsache, dass Wdowik nicht fehlerfrei ist, ist die Tür für den 23-Jährigen erneut offen.
Auf der 10 hat sich Hyun-ju-Lee etabliert – absolut verdient. Doch dahinter wartet mit Lars Gindorf ein Talent aus den eigenen Reihen auf seine Chance. Zwar kam er in der Hinrunde auf neun Einsätze, in der Startelf stand der 23-Jährige jedoch nie. Langfristig sieht man in dem 23-Jährigen einen Stammspieler. Wir rechnen daher mit deutlich mehr Spielzeit in 2025. Die jüngsten Berichte, dass Breitenreiter ihn aus der ersten Truppe gestrichen hat, ignorieren wir hier gekonnt – unserer Meinung ein großer Fehler. Gleiches dürfte für Andres Voglsammer gelten. In der Doppelspitze mit Tresoldi wird ein bulliger Typ gesucht, der die weiten Bälle festmachen und seinen Körper reinstellen kann. Voglsammer entsprich diesem Gesuch und könnte eine gute Alternative zu Ngankam werden – auch für die erste Elf.