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·22 avril 2025
Müller auf Abschiedstour: Gäste-Fans zollen Bayern-Star Respekt

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·22 avril 2025
Thomas Müller erlebt in den letzten Wochen seiner Karriere beim FC Bayern eine emotionale Reise, die nicht nur von den eigenen Anhängern getragen wird. Auch gegnerische Fans zollen dem Routinier Anerkennung.
Beim Bundesliga-Spiel in Heidenheim zeigte sich dies besonders eindrucksvoll: Während die Bayern-Spieler beim Aufwärmen wie gewohnt mit Pfiffen empfangen wurden, gab es für Müller Applaus von den Rängen – ein seltener Moment der Anerkennung aus dem Lager des Gegners, wie die Heidenheimer Zeitung berichtete. Der 35-Jährige betrat als letzter Spieler das Feld und wurde bei seinem mutmaßlich letzten Auftritt in der Voith-Arena von den Heimfans gefeiert. Die Münchner gewannen das Auswärtsspiel letztendlich souverän mit 4:0 und machten einen wichtigen Schritt Richtung deutsche Meisterschaft.
Schon wenige Tage zuvor hatte es in Mailand einen bewegenden Moment gegeben. Nach dem Champions-League-Aus gegen Inter verabschiedete sich Müller emotional von der europäischen Bühne. Während der Interviews hallten „Müller! Müller! Müller!“-Rufe durch das fast leere San Siro. Müller drehte sich mehrfach zum Fanblock, klatschte und legte die Hand aufs Wappen – ein Gänsehautmoment für alle Beteiligten. Zugleich rührte ihn die Unterstützung seiner Kollegen: „War schon ein schönes Gefühl, dass so viele Spieler zu mir gekommen sind“, sagte Müller später.
Mit seinem 163. Einsatz in der Königsklasse zog Müller mit Lionel Messi gleich – nur Cristiano Ronaldo und Iker Casillas liegen noch vor ihm. Dennoch blieb er im Interview gefasst: „So emotional fühle ich das gerade gar nicht. Ich bin auch gar nicht so enttäuscht. Ich bewerte Spiele für mich selbst: Habe ich alles gegeben? Kann ich in den Spiegel schauen? Ja.“
Die Zukunft des Weltmeisters von 2014 ist weiter offen. Laut Sport BILD hat die Major League Soccer großes Interesse, Müller im Sommer in die USA zu lotsen. Bei einem Treffen der Klubchefs in Chicago wurde die Verpflichtung des Bayern-Stars zur Priorität erklärt. Besonders LAFC, Partnerklub des FC Bayern, soll gute Chancen haben. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen treibt die Gespräche mit Müllers Umfeld aktiv voran.
Doch der Offensivspieler lässt sich Zeit mit seiner Entscheidung. „Ich habe in den heißen Wochen nichts forciert. Es ist mir völlig egal, was jetzt dann kommt“, erklärte er unlängst. Neben der MLS zeigen auch Klubs aus England, Italien und der Türkei Interesse. Ob Müller seine Laufbahn überhaupt fortsetzt, will er bis Mitte Juni entscheiden – ein möglicher Abschied, der mit großem Respekt begleitet wird.