Miron Muslic: Wollen aktiv sein, die Intensität nach oben schrauben | OneFootball

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·20 juin 2025

Miron Muslic: Wollen aktiv sein, die Intensität nach oben schrauben

Image de l'article :Miron Muslic: Wollen aktiv sein, die Intensität nach oben schrauben

Im Rahmen einer ausführlichen Pressekonferenz hat sich Miron Muslic am Freitag (20.6.) vorgestellt und dabei unter anderem über seine Arbeitsweise, seine Spielphilosophie, sein Trainerteam und den aktuellen Kader gesprochen. schalke04.de hat die Aussagen des 42 Jahre alten Fußballlehrers notiert.

Miron Muslic über …


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… den ersten Kontakt und die anschließende Entscheidungsfindung: Ich hatte richtig Bock auf Schalke. Wer das erste Mal mit Schalke in Berührung kommt, mit dem passiert direkt etwas. Es hat sich gleich gut angefühlt, und dieser Eindruck bestätigte sich von Treffen zu Treffen mit Frank, Ben, Matthias und Youri. Man spürt, wie groß der Verein ist, diese Wucht. Ich habe sehr viele Menschen in den vergangenen Tagen getroffen. In Gesprächen erlebt man die Fankultur und Begeisterung. Man merkt, wie unglaublich wichtig Schalke für ihr Leben ist. Wir wollen uns dieser großen Herausforderung stellen, eine Dynamik entwickeln, mit Begeisterung Stück für Stück nach vorne arbeiten, auf allen Ebenen.

… den Umgang mit Druck: Mit der Zusage habe ich sofort gespürt, wie groß Schalke und das Drumherum sind. Das beeinflusst aber nicht meine tägliche Arbeit. Wir sind in einer Performance-Branche, müssen mit Druck umgehen können und Lösungen finden. Das betrifft auch jeden einzelnen Spieler, egal in welchem Club. Für mich ist es extrem wichtig, die Balance im täglichen Arbeiten zu finden. Ich bin ein Teamplayer, wir wollen als Staff eine Spielidee entwickeln und gemeinsam auf den Platz bringen, damit die Fans merken: Da geht etwas voran. Entsprechend haben wir den Staff so strukturiert, dass wir den größtmöglichen Benefit für die Jungs haben. Wir leben Höchstleistungsanspruch vor, das richtige Mindset – das wollen wir in der täglichen Arbeit einführen und hoffentlich schnell auf dem Platz umsetzen.

… seine Arbeitsweise: Ich weiß, wie ich mit Menschen umgehe, mit den Mitarbeitern und Spielern. Ich bin fordernd und klar, damit jeder weiß, was seine Rolle ist. Wenn wir gemeinsam als Mannschaft auflaufen, müssen die Jungs in jeder Spielphase wissen, was sie zu tun haben – auf dem Platz, im Training, in der Analyse. Ich bin absolut überzeugt vom Potenzial. Wir werden gewisse Dinge neu strukturieren, auch neben dem Platz.

… die gewünschte Spielphilosophie: Wir wollen sehr aggressiv spielen, sehr intensiv, sehr mutig, das passt wunderbar zu Schalke, zur Kultur des Vereins. Wir wollen aktiv sein, die Intensität nach oben schrauben. Unser Spiel definiert sich über Aggressivität, Intensität, ständiges Druckausüben auf den Gegner, sofortiges Umschalten, Geradlinigkeit. Das bedarf auch einer hohen Bereitschaft zu Handlungsschnelligkeit, ständig online zu sein. Das wird ein Prozess, aber wir werden relativ rasch den ersten Fortschritt sehen.

… Mannschaft und Kaderplanung: Dieser Kader hat die richtigen Voraussetzungen. Es liegt an uns, eine neue Begeisterung zu schaffen, die Menschen mitzunehmen. In jeder Transferphase wird es die eine oder andere Veränderung geben. Wir haben mit der Verpflichtung von Soufiane El-Faouzi ein Zeichen gesetzt: Diese Typen wollen wir: hungrig, bereit, alles zu investieren. Das passt auch zu Schalke: unbeugsam sein, bereit sein, ein Stück weit zu leiden, um das große Ganze anpacken zu können. Das werden wir mit der aktuellen Mannschaft umsetzen und uns schrittweise mit den richtigen Profilen beschäftigen, die zu diesen Ideen und vor allem zum Charakter von Schalke passen.

… die Kadergröße: Der Kader ist aktuell groß. Im Videostudium haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, aber ich habe die Jungs noch nicht erlebt, noch nicht gespürt. Die Zeit werde ich mir in der täglichen Arbeit geben, dann werden wir mit Frank, Youri und Ben an einer vernünftigen Kadergröße arbeiten. Wir müssen die Vorbereitung und die Transferphase abwarten.

… das unrühmliche Ende der vergangenen Saison und wie er die Fans überzeugen will: Ich habe mitbekommen, wie leidenschaftlich die Fans sind und zurecht alles von uns verlangen können. Es liegt an uns als Mannschaft, dass wir performen, eine neue Dynamik schaffen, die Menschen mitnehmen, sie begeistern. Sie sollen sehen: Wenn die Spieler das königsblaue Trikot überziehen, werden sie alles geben. Wenn ich mit Menschen rede, fühlt sich meine Familiengeschichte sehr, sehr ähnlich an wie viele Geschichten hier aus Gelsenkirchen: keine einfache Zeit, ständig gegen Widerstände ankämpfen müssen, sich alles im Leben hart zu erarbeiten, immer wieder, unbeugsam bleiben, authentisch. Ich denke daher, dass ich sehr gut hierher passe, auch als Mensch.

… seine Position im Verein und bei Transfers: Ich habe mir neulich die Pressekonferenz von Frank angeschaut, die ja ungefähr eine Stunde gedauert hat, nach vier Seiten habe ich aufgegeben, alles mitzuschreiben. Er hat recht: Es ist keine One-Man-Show, und ich bin ein absoluter Teamplayer. Alle Entscheidungen treffen wir gemeinsam für Schalke. Dass wir bei manchem Profil unterschiedliche Meinungen haben, gehört dazu, deswegen tauschen wir uns mehrmals täglich aus.

… seine Rolle beim Transfer von Soufiane El-Faouzi: Das haben wir gemeinsam geschafft. Die letzte Überzeugungsarbeit muss vom Trainer kommen, deswegen habe ich ihm den neuen Weg aufgezeigt. Die Art, wie er Fußball spielt, passt wunderbar zu uns. Er hat die Leidenschaft, das Feuer, will unbeugsam sein, was hervorragend zur Schalke-DNA passt.

… die Aufteilung im Trainerteam: Volkan ist für die Torhüter zuständig, uns war der nahtlose Übergang von der Knappenschmiede wichtig. Er passt als Mensch, und er hat das Bedürfnis, sich und die Spieler jeden Tag zu verbessern. Tim kümmert sich ums Abwehrverhalten, das gemeinsame Sichern, Standards, da hat er bereits sehr gute Arbeit gemacht und fühlt sich in dieser Struktur wohl. Ich habe lange mit Adin und Eddie zusammengearbeitet. Eddie kümmert sich um die Offensivabläufe, die Verbindung zu den Stürmern, Boxbesetzung, Gegenpressing. Adin beschäftigt sich damit, wie wir unsere Angriffe bei eigenem Ballbesitz vorbereiten, ins letzte Drittel kommen, die restliche Verteidigung organisieren.

… langfristige Ziele: Ich habe nie einen Karriereplan gehabt, was in zwei Jahren sein wird, das ist mir nicht wichtig, sondern dass wir diesen Prozess nun täglich angehen. Ich weiß, wo der Verein herkommt, daher werde ich hier keine großen Versprechungen machen. Ich bin stolz, dass ich Schalke-Trainer sein darf. Als gebürtiger Bosnier habe ich die Bundesliga schon früh verfolgt. Es hat meine ganze Familie sehr stolz gemacht, dass ich die Möglichkeit bekomme, diesen großen Verein zu trainieren.

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