Matthäus erkennt Parallele: Darum zieht es Wirtz nach Liverpool | OneFootball

Florian Wirtz sucht die Herausforderung: Der Youngster zieht die Premier League dem FC Bayern vor – eine Entscheidung, die auch Lothar Matthäus einst traf.

Florian Wirtz steht vor einem Wechsel, der den FC Bayern schwer trifft: Statt an die Isar zieht es den Offensivstar von Bayer Leverkusen laut übereinstimmenden Medienberichten zum FC Liverpool. Lothar Matthäus zeigt sich überrascht von Wirtz‘ Entscheidung, erkennt aber Parallelen zu seinem eigenen Karriereweg.

„Solche Entscheidungen sind nie einfach“, erklärte Matthäus gegenüber RTL/ntv und sport.de. Der 22-Jährige verlässt die Bundesliga und wagt den Sprung auf die große englische Bühne. Auch Matthäus hatte einst ähnliche Pläne: 1992 wechselte er als 27-Jähriger vom FC Bayern zu Inter Mailand, damals in die stärkste Liga Europas.

„Auch ich hatte in meiner Karriere viele Angebote, gerade aus Italien, der damals stärksten Liga der Welt“, so Matthäus weiter. Seiner Meinung nach will Wirtz jetzt seine Komfortzone verlassen und sich in einem neuen Umfeld beweisen: „Irgendwann fühlt man sich eben reif, um in die stärkste Liga zu wechseln.“ Allerdings zeigte sich der Weltmeister von 1990 überrascht, wie schnell Wirtz sich für diesen Schritt entschied: „Ich hätte nicht gedacht, dass Florian so früh diesen Wechsel macht. Aber er will eben raus aus seiner Komfortzone, die Bundesliga kennt er.“

Matthäus riet Wirtz zu Bayern-Wechsel

Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung soll Wirtz auch ein Wechsel zu den Bayern aufgrund der Konkurrenz beziehungsweise der ähnlichen Position mit Jamal Musiala abgeschreckt haben. Vincent Kompany soll bei einem Treffen am 18. Mai kein überzeugendes Konzept für beide Offensivstars vorgelegt haben.

Matthäus selbst hatte Wirtz noch geraten, zunächst in Deutschland zu bleiben: „Ich weiß nicht, ob sich Wirtz bereit fühlt fürs Ausland. Ich würde ihm nochmal zwei bis drei Jahre in Deutschland empfehlen“, sagte er bereits vor der Wirtz-Entscheidung bei RTL/ntv und sport.de: „Wenn er nicht in Leverkusen bleiben will, soll er sich dem FC Bayern anschließen.“

Letztlich sei laut Matthäus das Gesamtpaket aus Trainer Arne Slot und dem Mythos Anfield Road ausschlaggebend gewesen: „Wirtz habe sich von den Möglichkeiten, die Liverpool bietet, überzeugen lassen“, so der Rekordnationalspieler. Laut Medienberichten fordert Bayer Leverkusen eine Ablöse von 150 Millionen Euro für seinen Starspieler – ein Mega-Deal, der in Leverkusen für gemischte Gefühlte sorgen dürfte.