TSV 1860 München
·20 septembre 2024
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Die Löwen reisen am 6. Spieltag der 3. Liga zum Auswärtsspiel nach Ostwestfalen. Anpfiff gegen den DSC Arminia Bielefeld ist am Samstag, 21. September 2024 um 16.30 Uhr in der SchücoArena. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.
Nach dem ersten Saisonsieg in Ingolstadt herrschte Optimismus, der durch die 2:3-Heimniederlage gegen Dynamo Dresden einen Dämpfer erhielt. In der Tabelle haben die Löwen nur noch den SV Waldhof Mannheim hinter sich. „Wir wissen um die Situation. Das ist eine Tabellenregion, die nicht schön ist. Wir haben nach vielen eigenen Fehlern verloren“, analysiert Trainer Argirios Giannikis die Gründe und betont: „Die Moral hat gestimmt!“
Anders bei Gegner Arminia Bielefeld. In der Vorsaison lief es bei den Ostwestfalen überhaupt nicht. Viele befürchteten den dritten Abstieg in Folge. Den konnte das Team von Trainer Mitch Kniat mit einem starken Schlussspurt verhindern. Für die aktuelle Spielzeit wurde das Team punktuell verstärkt und steht mit elf Punkten aus fünf Spielen derzeit auf Rang vier, ist zusammen mit dem SV Wehen Wiesbaden die bisher einzig ungeschlagene Mannschaft der 3. Liga. Trotzdem gibt sich Giannikis selbstbewusst. „In der Liga kann jeder jeden schlagen, deswegen bin ich optimistisch, dass wir in Bielefeld was holen.“
Dazu, so sagt der 44-Jährige, müsste es endlich dauerhaft „Klick“ machen. „Uns würde vieles leichter fallen, wenn die Prozesse homogener wären – ohne die vielen Aufs und Abs.“ Gegen Dresden hätte sein Team in der 1. Halbzeit aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen. „Gerade einmal ein Torschuss.“ Auch nach dem 1:3-Rückstand war die Leistung in Ordnung. „In der Schlussphase hatten wir Pech, als wir einmal den Pfosten treffen und zweimal auf der Linie gerettet wird. Wir sind nicht weit weg, wenden aber in verschiedenen Spielphasen die falschen Mittel an, fallen in alte Muster zurück. Das müssen wir abstellen!“ Zwei Tore gegen ein Top-Team wie Dresden sei in Ordnung. „Wir lassen wenig zu, bekommen aber viele Gegentore Im Moment kriegen wir aus wenig viel. Wir müssen daran arbeiten, dass Konstanz in unser Spiel kommt.“
Erneut wies Giannikis weit von sich, dass die Mannschaft konditionelle Probleme hätte. „Die Laufwerte und -leistung sind auf einem hohen Niveau, das hat mit Kondition nichts zu tun.“ Auch bei den Expected Goals habe sein Team gegen Dresden die Nase vorne gehabt. „Es sind einfach Fehleinschätzungen in bestimmten Situationen. Solche Sachen passieren, aber in der Häufigkeit wie bei uns sollten sie einfach nicht passieren“, findet Giannikis und fügt an: „Wir sollten schnell lernen. Hier sehe ich mich in der Verantwortung.“ Noch würden alle Ruhe bewahren. „Intern ziehen alle an einem Strang, glauben daran, dass wir den Turnaround schaffen.“
Gegen Bielefeld kann Giannikis wieder auf Morris Schröter zurückgreifen. Der Außenbahnspieler befindet sich seit einer Woche im Mannschaftstraining. „Es ist wichtig, dass er in die Abläufe maximal reinkommt“, findet der Löwen-Coach. Auch Tim Danhof ist nach seinen Fersenproblemen zurück im Training. Auf der Alm fällt lediglich Youngster Raphael Ott aus, der sich mit einer Grippe abgemeldet hat.
Zuletzt war auffällig, dass Giannikis im Training Spieler in die erste Elf beorderte, die bisher eher im zweiten Glied standen. „Ich wollte ihnen die Chance geben, sich zu zeigen“, lautete seine Begründung. Das könnte ein Fingerzeig für die Auswärtspartie in Ostwestfalen sein. Patrick Hobsch zum Beispiel, der meist auf der Bank Platz nehmen musste, bezeichnet der Löwen-Trainer „als wichtiger Spieler, auch wenn er nicht von Anfang an gespielt hat. Nach seiner Einwechslung gegen Dresden hat er sich gut eingeführt und den Assist zum Anschlusstreffer gegeben.“ Ebenfalls eine Option für die erste Elf ist Soichiro Kozuki, den Giannikis als „Belebung“ nach seiner Einwechslung bezeichnete. „Er hätte einen Top-Einstand gehabt, wenn der Kopfball drin gewesen wäre.“
Bei Bielefeld stehen mit dem verletzten Semi Belkahia, Merveille Biankadi, Christopher Lannert und Marius Wörl vier Ex-Löwen unter Vertrag. Die Ostwestfalen agieren bei Ballbesitz dominant, spielen sehr variabel und kreieren viele Chance. „Das ist eine spielstarke Mannschaft“, sagt Giannikis. „Nur mit verteidigen wirst du auf der Alm nicht bestehen können. Wir müssen die passende Balance in unserem Spiel finden und die gleiche Energie wie in Ingolstadt auf den Platz bringen.“
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
DSC: 1 Kersken (Tor) – 24 Lannert, 19 Großer, 3 Felix, 4 Oppie – 21 Russo – 6 Corboz, 38 Wörl – 13 Kunze, 39 Becker, 22 Schroers. Ersatz: 18 Oppermann (Tor) – 2 Hagmann, 7 Kania, 8 Schreck, 11 Yildirim, 17 Biankadi, 23 Schneider, 25 Mizuta, 30 Young, 33 Lippert, 36 Lukas. Nicht dabei: 5 Belkahia (Aufbautraining nach Knieverletzung), 9 Hilterman (Fußverletzung), 10 Boujellab (Aufbautraining nach Zehenverletzung), 37 Sarenren Bazee (muskuläre Probleme im Oberschenkel).
1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 7 Guttau, 36 Deniz, 30 Wolfram – 10 Schubert. Ersatz: 1 Hiller, 23 Avdija (beide Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 14 Kozuki, 16 Reinthaler, 17 Schröter, 18 Kloss, 28 Bähr, 34 Hobsch, 39 Muteba. Nicht dabei: 27 Ott (Grippe).
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid); Assistenten: Jonah Besong (Duisburg), Tobias Esch (Oberpleis); Vierter Offizieller: Julian Bergmann (Bramsche).