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·19 avril 2025

Live-Scouting statt Datenanalyse: Bayern ändert Scouting-Strategie

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Beim FC Bayern tut sich etwas im Hintergrund – genauer gesagt in der Scouting-Abteilung. Der deutsche Rekordmeister setzt vermehrt auf persönliche Stadionbesuche statt reiner Videoanalyse. Eine strategische Kehrtwende mit ganz klarer Handschrift: Wer ein „Bayern-Spieler“ sein will, muss live überzeugen.

Nils Schmadtke, Sohn von Ex-Bundesliga-Manager Jörg Schmadtke, leitet die Scouting-Abteilung des FC Bayern. Doch längst arbeitet er eng mit Cheftrainer Vincent Kompany und Sportdirektor Christoph Freund zusammen. Die sportliche Führung nimmt sich immer häufiger selbst Zeit, um potenzielle Neuzugänge live im Stadion zu beobachten.


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Fokus auf Live-Eindrücke – Beispiel Luis Henrique

Wie BILD-Reporter Christian Falk in seiner CaughtOffside-Kolumne berichtet, war der gemeinsame Stadionbesuch von Kompany und Freund beim Ligue-1-Topspiel zwischen PSG und Olympique Marseille kein Zufall – sondern Teil einer neuen Scouting-Strategie.

„Live-Scouting ist aktuell ein großes Thema beim FC Bayern“, so Falk. Der entscheidende Vorteil: „Man sieht Dinge, die keine Kamera einfängt – Verhalten ohne Ball, Körpersprache, Aggressivität. Genau das, was einen ‚Bayern-Spieler‘ ausmacht.“

Ein Beispiel: Luis Henrique von Olympique Marseille. Der Brasilianer steht seit geraumer Zeit auf der Liste der Bayern. Gespräche haben bereits stattgefunden – und mit dem Besuch in Frankreich wurde der Offensivspieler auch persönlich von Kompany unter die Lupe genommen.

Weniger Breite, mehr Qualität im Scouting

Der Ansatz hat allerdings auch seine Grenzen: Wer viel reist, sieht weniger Spieler. Das gibt selbst Falk zu: „Wenn du ständig unterwegs bist, kannst du nicht so viele Spieler beobachten wie mit Videoanalyse.“

Dennoch ist die neue Philosophie klar: Weniger Masse, mehr Klasse. Wer sich als potenzieller Bayern-Neuzugang aufdrängt, wird nicht nur digital analysiert – sondern vor Ort geprüft.

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