MillernTon
·8 juillet 2025
Lage am Millerntor – 08. Juli 2025

In partnership with
Yahoo sportsMillernTon
·8 juillet 2025
Der FC St. Pauli startet in die zweite Trainingswoche der Vorbereitung, während in niedersächsischen Amateurligen die letzte Saison noch das Sportgericht beschäftigt. Die Lage am Dienstag.
Gestern war trainingsfrei. Von heute bis einschließlich Freitag wird jeden Tag öffentlich um 11.30h an der Kollaustraße trainiert. Am Samstag steht das Testspiel bei Drochtersen/Assel an.
Erwartungsgemäß steht der FC St. Pauli im TV-Ranking auf Platz 17. Lediglich unser Nachbar erhält noch ein bisschen weniger Geld aus den nationalen TV-Geldern.Wie sich dies im Detail aufschlüsselt und das dies im Vergleich zu weiteren Einnahmen aus internationalen Töpfen ohnehin fast nebensächlich ist, hat Tim ausgearbeitet: „Platz 17 für den FC St. Pauli“
Wir sparen uns die Wörter aktuell noch auf, aber der Flugkopfball ist bereits mit einer neuen Folge am Start und bespricht unter anderem die letzten Transfers. Auch „If you can hear us“ hat eine Sommerpausen-Folge veröffentlicht, in der es unter anderem auch um das Pokalfinale der Frauen geht.
Inzwischen sind es schon über 52.000 Mitglieder im FC St. Pauli, doch die Schallmauer 50.000 will natürlich gefeiert werden. Hierzu hat der Verein ein „Blickpunkt Spezial“ veröffentlicht (auch in Einfacher Sprache verfügbar), in dem die sporttreibenden Abteilungen vorgestellt werden.
Beim Antira wurde mittels aus Menschen geformtem „NOlympia“ auf dem Heiligengeistfeld ein deutlich sichtbares Zeichen dahingehend gesetzt, was wohl große Teile der aktiven Fanszene von einer erneuten Olympia-Bewerbung Hamburgs halten.Als Präsident des FC St. Pauli ist Oke Göttlich hingegen zu „Realpolitik“ angehalten, was er ja auch als Mitglied des DFL-Präsidiums immer wieder ausbalancieren muss. Der Mangel an Sportstätten in Hamburg (sowohl ein vernünftiger Spielort für U23 / 1. Frauen / U19 / U17 als auch ambitionierte Hallensportarten fehlen weiterhin, auch für den Breitensport fehlen sowohl Plätze als auch Hallen) ist ein bereits seit Jahren anhaltendes Ärgernis.
Im Abendblatt (€) äußert Göttlich daher auch grundsätzliche Gesprächsbereitschaft zu eventuellen Olympia-Planungen:
„Die geringe Verfügbarkeit von Sportstätten in Hamburg ist ein Grund, wieso das Präsidium und der Amateurvorstand des FC St. Pauli jegliche Verbesserungen der Sportinfrastruktur gut finden. Wenn Großveranstaltungen zu solchen Verbesserungen führen, sind wir dafür deshalb auch erst mal offen, wenn wir im städtischen Kontext gleichbehandelt werden. Dazu hat ein Vorgespräch stattgefunden.“ Oke Göttlich, FC St. Pauli, im Abendblatt (€) vom 7. Juli 2025
Dieses Thema vertiefen kann man auf Einladung der AGiM auch beim Sommerfest der Fanszene. Dort stellt sich Göttlich der Diskussion zusammen mit Jörn Sturm vom Amateurvorstand: // BSky
Die Agim lädt während des Sommerfestes ein, über die Olympia in Hamburg zu diskutieren. Nutzt also die Euch mit den beiden und anderen über Eure und deren Gedanken zu Olympia auszutauschen.— Fanladen St. Pauli (@fanladen.bsky.social) 2025-07-03T11:19:29.262Z
Wie dem Blickpunkt 3/2025 zu entnehmen ist, wird der FC St. Pauli in diesem Jahr erstmals mit einem eigenen Truck am CSD teilnehmen und fordert alle dazu auf, sich ihm anzuschließen. Termin ist der 2. August, alle weiteren Infos folgen.
In Zeiten von Livestreams von Testspielen und Sky/DAZN-Liveübertragungen aller Pflichtspiele vergisst man gerne mal, dass dies nicht immer so war. Insbesondere in den grauen Regionalliga-Zeiten Anfang der 2000er war die Möglichkeit, Spiele zu verfolgen, deutlich eingeschränkter.2005 begann das AFM-Radio, damals zunächst noch als Service für blinde und sehbehinderte Fans gedacht. Schnell wurde daraus auch zu Zweitligazeiten eine lieb gewonnene Alternative zum Pay-TV oder zumindest dem Pay-TV-Ton. Inzwischen ist das AFM-Radio nicht mehr wegzudenken.Der Verein hat letzte Woche zum 20-jährigen Jubiläum gratuliert, dem schließe ich mich selbstverständlich an. Auf die nächsten 20 Jahre!
Altona 93 feiert am Wochenende 100 Jahre Freundschaft zu Dulwich Hamlet und hat dafür ein beeindruckendes Programm auf die Beine gestellt. Neben dem Hauptpunkt, dem Spiel beider Herrenteams am Samstagnachmittag, gibt es mehrere kleinere Programmpunkte. Unter anderem auch ein Spiel der „Deerns“ vom AFC gegen die 2. Frauen des FCSP. Anstoß ist am Freitag um 18.30h an der Waidmannstraße.
Einen ausführlichen Bericht vom bereits gestern erwähnten Spieltag in Dortmund gibt es beim Millernstrain-Blog.
Auch in der Sommerpause muss natürlich der Nachschub an Stickern gesichert sein. Daher könnt Ihr beim Kiezkieker „ein Pfund Sticker“ für 20€ ordern. Alle Details: Kiezkieker.Alternativ bekommt man für den gleichen Betrag auch ein T-Shirt – der Trend geht wahrscheinlich zur „sowohl als auch“-Bestellung.
Kleiner Reminder, dass am Wochenende das große Straßenfest von Wohlwillstraße, Brigittenstraße und Paulinenplatz ansteht. Zu erhalten gibt es dort auch ein Soli-Shirt, unter anderem zugunsten der Braun-Weißen Hilfe. // BSky
Brake to take a break!Safe the Date: 12.07.25 | Shirt Drop am auf dem Wohlwillstraßen-Fest | In Kooperation: #Limbus, #Suicycle & #BWH.Kommt vorbei und deckt Euch ein 😉—#Fanhilfe #FCSP #LimbusGoods #Suicycle— Fanhilfe_FCSP (@fanhilfe-fcsp.bsky.social) 2025-07-07T16:00:20.820Z
Vorhang auf zu einem Mega-Spektakel, dem entscheidenden Relegationsspiel zur Bezirksliga (6. Liga) in Niedersachsen. Ein Epos in mehreren Akten mit überraschenden Wendungen. Viele Grüße gehen raus an Klaas, der mich darauf hinwies und an die Redaktion der Lokalzeitung „Die Harke“ aus Nienburg, deren Artikelserie zu den Vorfällen ich hier zusammenfasse.
Es geht um die Dreier-Relegation zwischen dem SC Marklohe, Germania Helstorf und SV Sebbenhausen / Balge. Letzterer verlor beide Spiele, sodass im abschließenden und somit entscheidenden Spiel Ende Juni zwischen dem SC Marklohe und dem SV Germania Helstorf der Sieger dieser Konstellation gesucht wurde. Dieser spielt in der Saison 2025/26 in der Bezirksliga. Da Helstorf das Duell mit dem SVS/B höher gewonnen hatte als Marklohe, reichte Germania ein Unentschieden, Marklohe benötigte einen Sieg.
Tatsächlich führte der SCM auch bis tief in die Nachspielzeit hinein mit 1:0, ehe der Schiedsrichter einen (wohl unstrittigen) Elfmeter für Germania pfiff. Dieser wurde verwandelt, Ausgleich, Aufstieg für Germania? Nein, noch nicht, denn der Schiedsrichter ließ den Strafstoß wiederholen – weil es für ihn vor Ausführung des Strafstoßes ein ahndungswürdiges Gerangel zweier Spieler an der Strafraumgrenze gab, welches er mit einer Gelben Karte für den Spieler von Marklohe bestrafte. Der erneute Strafstoß wurde vom Torwart an den Pfosten gelenkt. Marklohe hielt das 1:0 und spielt nächste Saison in der Bezirksliga.
So weit zumindest der normale Lauf der Dinge – doch jetzt nahm die Geschichte erst richtig Fahrt auf. Grund hierfür ist ein Protest von Germania Helstorf, die dem Schiedsrichter hier einen Regelverstoß zuschreiben. Denn aus ihrer Sicht hätte der Strafstoß nicht wiederholt werden dürfen. In ersten Äußerungen hieß es auch, der Schiedsrichter hätte dies nach dem Spiel eingeräumt, später wurde dies auf „Er soll einem Zuschauer gegenüber gesagt, haben, dass…“ abgeschwächt. Der Schiedsrichter bestreitet dies.
Schauen wir zunächst einmal ins Regelheft (pdf, 64mb): Auf Seite 91 beginnen die Regeln für den Strafstoß. Beim Punkt 2, Vergehen/Sanktionen ist unter „Bevor der Ball im Spiel ist…“ zu lesen:
Hier müsste man jetzt also erstmal Einblick in die jeweiligen (nicht öffentlichen) Berichte bekommen, um festzustellen, wie es sich für den Schiedsrichter dargestellt hat. Das „Gerangel“ als Vergehen beider Teams zu bewerten, ist natürlich legitim, dann wäre auch die Wiederholung okay. Auffällig ist dabei aber natürlich die Gelbe Karte für den Spieler von Marklohe, also einem „Mitspieler des Torhüters“. Diese könnte man durchaus als „schwereres Vergehen“ interpretieren. Allerdings ist auch möglich, dass die Gelbe Karte für danach noch geäußerte Beschwerden gezeigt wurde, dies ist (zumindest für mich) nicht auszuschließen – und dann wäre es zunächst ein Vergehen beider Teams gewesen.
Wenn der Spieler die Karte aber für das Schubsen bekommen haben sollte UND der Schiedsrichter den Strafstoß nicht noch vor Ausführung per Pfiff unterbrochen hat, würde ich persönlich dazu tendieren, das Tor zählen zu lassen. Aber erneut: Ich war nicht dabei und kenne die Details nur aus den Zeitungsberichten. Der Schiedsrichter wird am 5. Juli in „Die Harke“ aus seiner Stellungnahme an den NFV wie folgt zitiert. „Die Wiederholung des Strafstoßes war aus meiner Sicht richtig, da die Aktionen beider Spieler deutlich vor der Ausführung stattfanden und der Ball somit nicht gespielt war.“
Das Sportgericht sah dies offensichtlich anders und gab dem Protest von Germania statt, setzte für den 6. Juli (vergangenen Sonntag) das Spiel neu an. Wohlwissend, dass Marklohe den Aufstieg gefeiert, nicht mehr trainiert und erst mal nach Mallorca gereist war. Gut, ist natürlich nicht das Problem des Sportgerichts, auch klar.Wichtig dabei, dass diese Ansetzung vor Ende der offiziellen Einspruchsfrist war, da man durch das offizielle Saisonende natürlich Zeitdruck hatte. Marklohe legte Einspruch gegen das Urteil ein und verzichtete am Ende aus mehreren Gründen auf das Wiederholungsspiel. Demnach wurde es zunächst wegen Nicht-Antritt mit 5:0 für Germania gewertet. Die einfachste Lösung wäre vermutlich, beide Teams in der Bezirksliga antreten zu lassen. So einfach ist es bei Sportgerichten aber bekanntlich eher selten. Stay tuned.
Nennt es perfektes Timing aufgrund der aktuellen Hymnendiskussion oder nehmt es einfach so. Brigade Helbing ist eine neue Band aus der Fanszene (beheimatet in der Süd und im Block 1), die kürzlich ihre erste EP online gestellt hat. Darauf findet sich auch eine Coverversion des LAK-Knallers „Mehr als Fußball“. // YouTube
Forza St. Pauli!// Maik
Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.
// Teile diesen Beitrag mit Deinem Social Media Account (Datenübertragung erfolgt erst nach Klick)