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·26 mai 2024

Kommentar: Warum Courtois im Finale harte, aber richtige Entscheidung ist

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Edin Soso hofft auf und erwartet einen Courtois-Einsatz im Finale – Foto: getty images

Beeindruckendes Comeback des Welttorhüters

Nach dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League und der beeindruckenden Vorstellung von Andriy Lunin in Manchester schrieb REAL TOTAL, dass es für Thibaut Courtois keinen Freifahrtschein geben darf und der Belgier sich nach seiner Rückkehr wird strecken müssen, um den Elfmeterhelden wieder aus dem Tor zu verdrängen. Und wie sich der Welttorwart von 2023 gestreckt hat! Nach dem Kreuzbandriss im August vergangenen Jahres gab es ohnehin viele Zweifel an einer Rückkehr des Keepers in dieser Saison, und nach einem weiteren Rückschlag im März schien das Thema für diese Spielzeit erledigt. Anfang Mai feierte Courtois gegen den FC Cádiz (3:0) jedoch sein Comeback, woraufhin er sein Tor auch gegen den FC Granada (4:0), Deportivo Alavés (5:0) und am Samstagabend gegen Real Betis (0:0) sauber halten konnte. Gegen Alavés markierte er sogar einen historischen Wert: Er ist der erste Real-Torwart mit zehn Paraden in einem Liga-Spiel seit Iker Casillas, dem das zuletzt im Januar 2008 gegen Real Zaragoza gelang. Der CL-Final-Courtois – neun Paraden – war zurück, brachte direkt Leipzig-Held Lunin – neun Paraden im Hinspiel – ins Wanken.


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„Man muss vor allem positiv sein. Im August weinte ich, weil ein Kreuzbandriss das Schlimmste ist, das dir im Fußball passieren kann“, sagte der 32-Jährige unter der Woche bei einer Veranstaltung der Escuela Universitaria Real Madrid Universidad Europea. „Als ich nach Hause kam, sagte ich, ich würde hart arbeiten und stark zurückkehren. Das war von Anfang an mein Plan: positiv sein, kämpfen und mich nie hängen lassen, an die Grenzen gehen. Viele dachten, meine Saison sei vorbei, aber ich wusste, dass es nicht so ist“, so Courtois.

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Kein Platz für Sentimentalitäten: Courtois muss in Wembley starten

Der Belgier glänzte in den vergangenen Wochen nicht nur mit Paraden – am Samstagabend waren es gegen Betis wieder mindestens zwei mit dem Prädikat Weltklasse – sondern beeindruckte auch durch seine Präsenz und Persönlichkeit. Man merkt bei jedem gegnerischen Angriff, bei jedem Schussversuch, bei jeder Flanke, dass im Kasten der Königlichen wieder der weltbeste Torwart steht. Daher darf sechs Tage vor dem großen Finale in London keine Zweifel geben: Courtois muss gegen Borussia Dortmund im Tor stehen. Alles andere wäre im wichtigsten Spiel der Saison fahrlässig und untypisch für Carlo Ancelotti, untypisch für Real Madrid. Bei den Königlichen herrscht ohnehin das Leistungs- und Ergebnisprinzip und für Sentimentalitäten und alte Verdienste ist jetzt erst recht kein Platz. Es ist ohnehin keine Entscheidung gegen Andriy Lunin, der unbestritten eine sehr gute Saison gespielt und einen enormen Beitrag zu einer historischen Spielzeit der Blancos geleistet hat – es ist eine Entscheidung für einen der besten Torhüter des Planeten, der sein Leistungsniveau zu 99 Prozent wieder erreicht hat.

Ancelotti hielt sich hinsichtlich der Torwartfrage in den vergangenen Wochen zwar eher bedeckt, die Aussagen des Italieners ließen jedoch eine klare Tendenz in Richtung Courtois erkennen. „Für mich gibt es keine Debatte. Die Zweifel, die ihr habt, basieren auf der Wirklichkeit: Lunin hat eine fantastische Saison gespielt, hat uns sehr dabei geholfen, ins Finale zu kommen. Courtois wird mehr und mehr wieder der, der er zuvor war: der Beste der Welt“, meinte der Real-Coach am vergangenen Wochenende vor dem Villarreal-Spiel, als Lunin zu seinem (vermutlich) letztem Saisoneinsatz kam. Die Aufstellung gegen Betis, in der die Startelf für London klar zu erkennen war, lässt keine weiteren Zweifel mehr zu: Thibaut Courtois ist wieder die unumstrittene Nummer eins und wird gegen den BVB im Tor stehen.

Lunin hat geliefert, muss sich aber wieder hinten anstellen

Auch im Hinblick auf die kommende Saison wird der Belgier die Nase wieder vorn haben. Da gilt das gleiche Prinzip wie jetzt für das Duell gegen Dortmund in Wembley: Es muss und wird der bessere Torwart spielen. Und Courtois hat erneut bewiesen, dass er immer noch einer der besten, wenn nicht der beste seines Fachs weltweit ist. Lunin hat aber eine klare Bewerbung für die Zukunft abgegeben, indem er sich nach Courtois’ Verletzung schnell und eindeutig gegen Kepa Arrizabalaga durchgesetzt und anschließend auf der größten Bühne konstant mit Leistung überzeugt hat. Mit dem Ukrainer hat Real Madrid eine Nummer eins für die Zeit nach Courtois, was allerdings eher eine mittelfristige Perspektive bedeutet. Der 32-Jährige ist vom Leistungsniveau und seinen Ansprüchen nicht einmal im Spätherbst seiner Karriere und Lunin wird sich in Geduld üben müssen, wenn er den Belgier als Nummer eins in Reals Kasten beerben will. Ob er diese Geduld hat, wird die nähere Zukunft zeigen – der Beraterwechsel zu Jorge Mendes unterstreicht seine höheren Ambitionen. Bewiesen hat er jedenfalls, dass auf ihn Verlass ist.

Reals Torhüter in LaLiga

  1. Andriy Lunin: 21 Spiele, 10 weiße Westen
  2. Kepa Arrizabalaga: 13 Spiele, 7 weiße Westen
  3. Thibaut Courtois: 4 Spiele, 4 weiße Westen
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