Kader des FC Bayern: Es fehlt nicht nur Rib zu Rob, sondern auch ein Perišić | OneFootball

Kader des FC Bayern: Es fehlt nicht nur Rib zu Rob, sondern auch ein Perišić | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Miasanrot

Miasanrot

·18 juin 2025

Kader des FC Bayern: Es fehlt nicht nur Rib zu Rob, sondern auch ein Perišić

Image de l'article :Kader des FC Bayern: Es fehlt nicht nur Rib zu Rob, sondern auch ein Perišić

Rund um den FC Bayern München kursieren die verschiedensten Namen für den neuen Offensivsuperstar, doch bei aller Aufregung darf Max Eberl die Kaderbreite nicht vergessen.

Nico Williams, Rafael Leão und Bradley Barcola – sie alle werden als mögliche Neuzugänge für den FC Bayern gehandelt. Der Abgang von Leroy Sané soll mit einer Königslösung kompensiert werden. Doch die Gerüchteküche brodelt nicht erst, seit klar ist, dass der deutsche Nationalspieler seinen Vertrag nicht verlängert und stattdessen zu Galatasaray wechselt. Schon zuvor war klar: Auf dem linken Flügel braucht es neue Impulse.


Vidéos OneFootball


Und das ist nachvollziehbar. Weder Sané noch Gnabry oder Coman spielten schlecht, doch im Vergleich zur Extraklasse von Musiala und Michael Olise auf den anderen Offensivpositionen wirkte die linke Seite zu oft blass. Es fehlt der Rib zu Rob (Olise) – wie einst im kongenialen Duo Ribéry und Robben.

Der Anspruch, eine Lösung mit Strahlkraft zu finden, auch wenn es nicht Florian Wirtz wird, ist also richtig. Doch bei aller Suche nach außergewöhnlicher Klasse darf Max Eberl eines nicht aus den Augen verlieren: die notwendige Kaderbreite.

  1. Ein letzter Aufgalopp von Thomas Müller?
  2. Gerücht: Sacha Boey vor Gala-Rückkehr. Ein guter Deal für den FC Bayern?
  3. Lennart Karl beim FC Bayern: Mehr als ein Hype?

FC Bayern: Ein flashy Jungstar ersetzt keine Gruppe Altstars

Thomas Müller und Leroy Sané kamen in der vergangenen Saison gemeinsam auf fast 4100 Einsatzminuten für den FC Bayern. Ein Pensum, das selbst junge, belastbare Spieler wie die aktuell gehandelten Neuzugänge nicht im Alleingang auffangen können. Sollte zudem wie vielfach berichtet auch Kingsley Coman den Verein verlassen, kämen weitere rund 1800 Minuten hinzu.

Das macht deutlich: Deutschlands Vorzeige-Klub sucht nicht nur einen Offensivspieler, es sollten idealerweise zwei kommen. Schon in der Ära nach Ribéry und Robben war die zweite Reihe mit Spielern wie Shaqiri, Douglas Costa oder eben Coman immer wieder wichtig.

Das gesuchte Profil muss nicht eindimensional sein: Ein Spieler, der nicht nur auf dem Flügel oder auf der Zehn agieren, sondern im Fall eines Kane-Ausfalls auch im Sturmzentrum aushelfen kann, wäre naheliegend. Auch ein zentraler Mittelfeldspieler mit der Fähigkeit, situativ nach außen zu rücken, könnte wertvoll sein.

Unsere neue Podcastfolge

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Was sich jetzt schon abzeichnet: Variabilität ist gefragt. Ein Spielertyp wie Ivan Perišić wäre das Paradebeispiel. In der Triple-Saison 2019/20 war der kroatische Nationalspieler kein Stammspieler, aber ein enorm wertvoller Baustein. Er konnte beide Flügel bedienen, fing Ausfälle fast ohne Qualitätsverlust auf, war konstant engagiert und brachte es am Ende auf 1757 Einsatzminuten und 18 Torbeteiligungen.

Der kommende Neuzugang sollte zudem in der Lage sein, Serge Gnabry ernsthaft Konkurrenz zu machen. Der Flügelspieler, der immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wurde, erhielt jüngst vor allem mangels Alternativen das Signal, dass man auch in der kommenden Saison mit ihm plant. Gnabry bleibt ein Spieler mit großem Potenzial, aber seine Form schwankt, und körperliche Rückschläge sind keine Seltenheit. Eine verlässlichere Option auf seiner Position wäre ein spürbares Upgrade.

Kaderbreite: Jugend und Zuverlässigkeit

Die viele freiwerdende Spielzeit klingt wie die optimale Chance für Campus-Talente und junge Spieler im Allgemeinen. Das ist auch so. Man sollte Lennart Karl nicht den Weg mit mehreren zusätzlichen Top-Transfers verbauen, und auch bei Tom Bischof wäre es wünschenswert, wenn er nicht ausschließlich im dicht besetzten defensiven Mittelfeld eingesetzt wird, sondern auch Spielzeit auf den offensiven Positionen erhält. Doch die Lücke, die durch die (möglichen) Abgänge entsteht, ist schlicht zu groß, um sie einem 17-jährigen Ausnahmetalent allein aufzubürden.

Bischof könnte dieser Verantwortung vielleicht bereits gerecht werden – die Klub-WM wird Aufschluss darüber geben, wie Trainer Vincent Kompany ihn einschätzt: auf welcher Position er ihn sieht und wie viel Vertrauen er ihm schenkt. Die beiden Leih-Rückkehrer Maurice Krattenmacher und Paul Wanner hingegen scheinen noch mindestens einen Zwischenschritt zu benötigen, bevor sie dauerhaft um Minuten im Bayern-Kader konkurrieren können.

Dass sich Max Eberl und Christoph Freund zunächst um die großen Namen kümmern, ist nachvollziehbar, doch der Blick sollte ebenso auf die zweite Reihe gerichtet sein. Möglichkeiten gibt es genug. Man könnte auf ein weiteres junges Talent setzen, doch für die angedachte Rolle scheint ein erfahrener Spieler mit klarem Profil fast passender.

Bei Ivan Perišić war von Beginn an klar, was er mitbringt – Konstanz, Vielseitigkeit und Arbeitsethos. Spieler mit einem ähnlichen Profil wie Kerem Aktürkoğlu könnten deshalb interessant sein. Auch das Gerücht um Ritsu Dōan geht in eine ähnliche Richtung: ein flexibler Offensivspieler mit klar umrissenen Stärken. Das Modell könnte wieder funktionieren, wie damals bei Perišić: ein erfahrener Profi, der bei seinem Klub unzufrieden mit der Rolle ist und per Leihe kommt.

Kreative Lösungen finden

Dabei ließe sich auch ein Spieler mit Potenzial verpflichten: ein „Upside-Deal“, bei dem man wenig Risiko eingeht. Der FC Bayern hat mit solchen Leihen, etwa bei Philippe Coutinho oder James Rodríguez, gute Erfahrungen gemacht.

Ein Spieler wie Christopher Nkunku könnte ins Raster passen: Ein Leihmodell mit geringem finanziellen Einsatz, das zugleich Raum lässt, etwa für den Fall, dass Karl oder Bischof im Laufe der Saison durchstarten und sich in der Hierarchie nach oben schieben.

Ein Beispiel für einen überholten Leihdeal ist Douglas Costa , der als Nachfolger von Ivan Perišić zurückkehrte. Dabei standen mit Jamal Musiala und Malik Tillman bereits in der Saison 2019/20 zwei vielversprechende Toptalente im Kader. Als Hasan Salihamidžić die Lücke des kroatischen Allrounders mit dem ehemaligen Bayern-Spieler Costa schloss, sicherte sich Musiala nach und nach dessen Spielzeit.

Tillman hingegen verpasste die Saison verletzungsbedingt und schlug später einen anderen Weg ein. Auch er könnte inzwischen wieder eine Option sein, weil der US-Nationalspieler im Notfall auch als Mittelstürmer agieren kann. Eine Fähigkeit, die ihn von Flügelspielern wie Coman und Gnabry abhebt und dem Kader eine wertvolle Option verleihen würde.

Hier weiterlesen

FC Bayern bei der Klub-WM: Ein letzter Aufgalopp von Thomas Müller?

FC Bayern Podcast – MSR: Auckland-Analyse und die große 50+1-Frage

Lennart Karl beim FC Bayern: Mehr als ein Hype?

À propos de Publisher