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·28 décembre 2024
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Das Fußballjahr 2024 liegt weitgehend hinter uns, der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor. Im Kalenderjahr gab es einige Teams, die hervorragende Ergebnisse einfuhren und spektakuläre Spiele zeigten. Im Rahmen unserer Jahresawards soll dabei das Team des Jahres gekürt werden.
Hierbei geht es um verschiedene Komponenten, die eine Rolle spielen. Sportlicher Erfolg ist wichtig, aber nicht das einzige Kriterium. Leistungen sind auch immer in einen Gesamtkontext zu setzen. Dennoch stechen natürlich diejenigen hervor, die am Ende auch die Silberware in den Händen halten.
Zum Prozedere: In der 90PLUS-Redaktion wurden entsprechende Teams gesammelt, anschließend fand eine anonyme Abstimmung statt, aus der sich pro Kategorie drei Nominierungen ergeben haben. Diese drei Nominierungen für das Team des Jahres stellen wir euch nun vor!
„Ein großes Kompliment und ein Dankeschön für 90 Minuten Fußball“ – das waren die ehrfürchtigen Worte von Elversberg-Trainer Horst Steffen, nachdem Bayer 04 Leverkusen den Saarland-Klub mit 3:0 aus dem DFB-Pokal kegelte. Vorangegangen schilderte er: „Die Jungs sind in der Kabine und staunen immer noch über die Qualität, die der Gegner hatte.“ Der Werkself im Kalenderjahr 2024 zuzuschauen stellte also nicht nur für Fans eine echte Augenweide dar.
4396 Tage waren vergangen, seitdem die Meisterschale letztmals nicht in die Hände des FC Bayern München überreicht wurde: Am 18. Mai streckte Lukas Hradecky das Silber in die Höhe und krönte damit ein außergewöhnliches Jahr der Leverkusener. 2024 wurde Bayer 04 zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte deutscher Fußballmeister. 90 Zähler schmückten am Saisonende das Konto der Werkself. Gleichzeitig schaffte das Team etwas nie Dagewesenes: Als erste Mannschaft jemals vollbrachte Leverkusen eine ungeschlagene Bundesliga-Spielzeit. Darüber hinaus gewann die Werkself den DFB-Pokal und marschierte auch in das Europa-League-Finale, wo man sich allerdings Atalanta geschlagen geben musste.
(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)
Mit Xabi Alonso als Architekt des Erfolgs, irren Comebacks und herausragenden Spielern von Weltklasseniveau wie Florian Wirtz, Granit Xhaka oder Victor Boniface gelang dem Verein 2024 Außergewöhnliches. Verliert ein Team nur drei Spiele in einem gesamten Kalenderjahr, denkt man womöglich zunächst an eine Nationalmannschaft. In Wahrheit ist es aber Bayer 04 Leverkusen, das diese Bilanz aus 53 absolvierten Pflichtspielen hervorbringt.
Atalanta feierte im Kalenderjahr 2024 einen ganz besonden Erfolg: Am 22. Mai konnten die Lombarden in Dublin das Finale der Europa League 2023/24 für sich entscheiden – dank eines Dreierpacks von Ademola Lookman gewannen sie mit 3:0 gegen den amtierenden deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen, der zu diesem Zeitpunkt wettbewerbsübergreifend seit 51 Spielen ungeschlagen war. Die Mannschaft von Erfolgscoach Gian Piero Gasperini beendete nicht nur diese unglaubliche Serie des Gegners, sondern sicherte sich gleichzeitig den ersten internationalen Titel der Vereinsgeschichte.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
La Dea überzeugt bereits seit Jahren mit Konstanz, einer aggressiven, physisch geprägten Spielweise und anspruchsvollem Offensivfußball. Der Gewinn der Europa League ist der bisherige Höhepunkt einer langjährigen und andauernden Erfolgsgeschichte. In der laufenden Saison gibt Atalanta ebenfalls eine überragende Figur ab: Nach siebzehn Spieltagen führen die Bergamaschi die Tabelle der heimischen Liga mit stolzen 40 Punkten an, stellen zudem gemeinsam mit Inter die stärkste Offensive der Serie A. Zusammengefasst dürfte 2024 den Atalanta-Anhängern nicht nur als extrem erfolgreiches, sondern vor allem als historisches Jahr in Erinnerung bleiben.
Nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft 2022 war die spanische Nationalmannschaft an einem Tiefpunkt, verflogenen Erfolgen der Zeit zwischen 2008 und 2012 wurde nachgetrauert. Doch der neue Trainer Luis de la Fuente führt die Mannschaft nach der Wüsten-WM in diesem Sommer in Deutschland auf den vorläufigen Höhepunkt seiner Amtszeit. Mit dem EM-Sieg nach einem eher holprigen Start ins neue Jahr hat sich Spanien zum vierten Mal in der Verbandsgeschichte die europäische Krone aufgesetzt.
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)
Daneben konnte La Roja in diesem Kalenderjahr 14 seiner insgesamt 17 Spiele gewinnen. Einzig Kolumbien musste man sich in einem Testspiel in London geschlagen geben. Jedoch gewann man dafür bei der EM gegen sämtliche Top-Nationen in Europa. Kroatien und Italien wurden in der Gruppenphase abgefertigt. Gerade gegen den amtierenden Europameister zeigte sich ein Klassenunterschied der Iberer im Vergleich zur Azzurri. Im Achtelfinale schlug man Underdog Georgien souverän mit 4:1 und auf dem Weg ins Endspiel eliminierte man in umkämpften Spielen den Gastgeber Deutschland (2:1 n.V.) und Frankreich (2:1). Im Finale wartete England, das man mit 2:1 besiegte.
Daneben steht eine fast perfekte Bilanz in der Gruppenphase der Nations League, 16 Punkte aus sechs Spielen. Auch in individuellen Auszeichnungen dominiert die Mannschaft. Mittelfeldstar Rodri sicherte sich den Ballon D’or, Dani Carvajal, Dani Olmo, Lamine Yamal, der sich zudem die Kopa Trophy sicherte, Nico Williams und Alejandro Grimaldo landeten in den Top 30. Torhüter Unai Simon landete nur knapp auf Platz zwei hinter Emiliano Martinez im Rennen um die Yashin Trophy. Der Geist der Ära 2008 bis 2012 lebt wieder und Spanien ist nach enttäuschenden Jahren zurück auf dem Thron Europas.
(Photo by Julian Finney/Getty Images)