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·8 juillet 2025
Ismaik bestätigt 1860-Verkauf - und macht Café im Louvre auf

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·8 juillet 2025
Wer Hasan Ismaik (47) beim TSV 1860 als Mehrheitsgesellschafter beerbt, das ist immer noch nicht bekannt. Es ist das vermutlich bestgehüteste Geheimnis bei Münchens großer Liebe. Viel wird spekuliert, wer es sein könnte: Von der Emil Frey Gruppe bis hin zu Liebherr AG. Mister X soll auf die Löwen zugekommen sein - doch wann enthüllt der Klub seinen Namen? Eigentlich war vorgesehen, dass die Löwen am Mittwoch zu einer Pressekonferenz einladen und den neuen Investor vorstellen. Die Frage ist sowieso: Hat die neue Gruppe ein Interesse daran, sich überhaupt zu outen? Die Erfahrungen in Deutschland mit Umgang von Investoren ist bisweilen negativ. Sie werden von einer Fanrichtung als Feinbilder aufgebaut. Im vergangenen Jahr gab's auf der Mitgliederversammlung Kondome mit dem Ismaik-Konterfei. Braucht man das?
Egal, wer auf Ismaik folgt - von “Freiheit für Sechzig” kann nicht die Rede sein. Bezeichnend war auch ein Ultra-Plakat am vergangenen Sonntag auf der Mitgliederversammlung: “Ein 14-jähriger Kampf ist zu Ende.” Der Geschäftsmann aus Abu Dhabi hat die Löwen finanziell 14 Jahre über Wasser gehalten - und jetzt dafür gesorgt, dass der Altmeister von 1966 schuldenfrei ist. Dankbarkeit? Kennt man in der Fanszene offenbar nicht.
Unterdessen hat die HAMIC Group, neues Unternehmen von Ismaik, am Dienstag via LinkedIn den Verkauf bestätigt: “Hasan Ismaik, Vorsitzender der Hasan Ismaik-Gruppe, hat sich mit einer Schweizer Familienholding auf den Verkauf seiner Beteiligung am deutschen Verein München 1860 geeinigt, nachdem er 14 Jahre dort war.” Es waren 14 Jahre voller Enttäuschungen. Ismaik will aber als Löwen-Fan bleiben.
Über 80 Millionen Euro hatte Ismaik insgesamt in die Löwen investiert - einmal sagte der 47-Jährige gegenüber db24: “Ich weiß gar nicht, was dieser Verein mit meinem Geld gemacht hat.” Der Traditionsverein aus München-Giesing schreibt ein strukturelles Defizit von rund zwei Millionen Euro pro Jahr - und klar ist: Ismaiks Nachfolger wird vermutlich genauer wissen wollen, was mit seinen Investitionen passiert.
Nach db24-Informationen hat Ismaik kürzlich ein Cafe im Pariser Museum Louvre eröffnet, in dem eigener Kaffee aus dem Orient verkauft wird. Walid ElChabti, CEO der Hamic Group: “Wir sind stolz darauf, dass unsere Reise mit einer ikonischen Ergänzung zu einer ikonischen Attraktion wächst. Die Soho Group bringt Arabica in den Louvre in Paris, einen Ort, an dem globale Kultur und zeitgenössischer Lifestyle zusammenkommen.”