Herbert Hainer: „Der FC Bayern hält jung und agil“ | OneFootball

Fleißiges Händeschütteln, feste Umarmungen und reichlich Schulterklopfen: Als Heiner Jüngling neulich am Rande des 3:0 gegen Union Berlin in der Allianz Arena die Führungsetage des FC Bayern besuchte, empfingen ihn Präsident Herbert Hainer, der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen sowie die beiden Aufsichtsräte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge aufs Herzlichste. Franz „Bulle“ Roth räumte gleich einen Platz bei sich am Tisch frei. „Setz dich zu uns, erzähl uns nochmal deine Geschichte“, sagte er. Heiner Jüngling, seit der Saison 2022/23 Mitglied Nummer 1 des FC Bayern, kam dem gern nach. Und Geschichten hat er viele zu erzählen. Am heutigen Mittwoch feiert der gebürtige Münchner seinen 85. Geburtstag.

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Auch mit 85 Jahren bei fast jedem Spiel in der Allianz Arena

Franz Beckenbauer habe in seiner unnachahmlichen Art als Präsident früher immer mit einem Augenzwinkern gesagt, dass man als Mitglied Nummer 1 des FC Bayern stets nah am Himmelstor lebe, erinnert Herbert Hainer – „aber Heiner Jüngling straft unseren ,Kaiser‘ Lügen: Bei Heiner Jüngling ist der Name Programm, und der FC Bayern hälft offensichtlich jung und agil.“ Seit seiner Geburt ist Jüngling im Verein angemeldet, sein Vater spielte einst selbst bei den FC Bayern Amateuren, und auch mit 85 Jahren verpasst er kaum ein Spiel in der Allianz Arena. Franz Beckenbauer war sein Idol, Uli Hoeneß imponiert ihm ebenfalls mit seiner Menschlichkeit, und überhaupt: „Der FC Bayern ist für mich Familie.“

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Aufgewachsen in Schwabing in der Nachkriegszeit, war Heiner Jüngling spätestens im Alter von neun vom Fußball begeistert, als er ein rundes Leder geschenkt bekam. Fortan wurde gekickt in den Ruinen des zerbombten Münchens und im Englischen Garten, der damals fast noch ein Wald war, wie sich der heutige Jubilar erinnert. Dass ihn sein Vater mit der Geburt bei den Bayern angemeldet hat, macht ihn bis heute froh: Er hätte ja auch bei einem anderen Münchner Verein landen können, sagt er mit Schalk in den Augen, „gottseidank wurde ich ein Roter – und der bin ich und bleib ich mit Leib und Seele“. Das herzliche Miteinander mit Hainer, Hoeneß, Rummenigge, Dreesen und dem „Bullen“ Roth passt bestens in das Bild seiner Bayern, erzählt er: „Hier ist jeder ein Teil der Familie, das liebe ich an diesem Verein.“

Herbert Hainer: „Stolz auf so treue Mitglieder“

Mitglied Nummer 1 Jüngling beim Besuch der Allianz Arena: „Gottseidank wurde ich ein Roter“

„Ich gratuliere Heiner Jüngling zu seinem 85. Geburtstag im Namen des gesamten FC Bayern und wünsche ihm Gesundheit, Glück sowie weiterhin viel Freude an unserem Verein“, sagt Hainer. „Wenn jemand seit 85 Jahren Mitglied ist, ist das auch für einen Club wie den FC Bayern etwas ganz Besonderes. Wir sind stolz, dass wir so treue Mitglieder haben, noch dazu ein gebürtiger Münchner, ein echter Bayer – da passt einfach alles zusammen.“ Mit über 360.000 Mitgliedern ist der FC Bayern der größte Sportverein der Welt, so der Präsident, in den vergangenen zwölf Monaten verbuchte man einen Zuwachs wie nie zuvor: „Das zeigt, dass der FC Bayern die Menschen erreicht, dass die Dialogformate, die der Verein entwickelt hat, ankommen und die Fans wertschätzen, wofür der FC Bayern auch außerhalb der Spielfelder steht. Wir wollen eine große Familie sein – und Heiner Jüngling ist seit Jahrzehnten ein Teil davon.“

Am Wochenende fand in Hamburg der vierte Auswärtsstammtisch für Mitglieder des FC Bayern statt:

Herbert Hainer zu Gast bei FCB-Mitgliederstammtisch auf St. Pauli