Großer Ärger mit Katar: Droht PSG der Super-GAU? | OneFootball

Paris Saint-Germain hat den Abgang von Kylian Mbappé inzwischen verkraftet: Nach einigen Startschwierigkeiten spielt der Spitzenklub aus der französischen Hauptstadt groß auf, steht unangefochten an der Tabellenspitze der Ligue 1 und wird wohl über Umwege das Achtelfinale der Champions League erreichen. Das Playoff-Hinspiel bei Stade Brest wurde vor allem dank des formstarken Ousmane Dembele mit 3:0 gewonnen.

Doch abseits des Platzes sorgt Präsident Nasser Al-Khelaifi immer wieder für Schlagzeilen - und nun womöglich für größeren Ärger. Wegen Beihilfe zum Amtsmissbrauch und möglicher Einflussnahme ermittelt die französische Justiz gegen den einflussreichen Katarer. Laut der französischen Zeitung Le Monde und der Nachrichtenagentur AFP geht es bei den Ermittlungen konkret um einen Machtkampf beim französischen Mischkonzern Lagardère im Jahr 2018.

Arnaud Lagardère, der Chef des Unternehmens, soll versucht haben, das Abstimmungsverhalten eines Großaktionärs aus Katar zu beeinflussen, um Veränderungen im Aufsichtsrat zu verhindern. Es wird vermutet, dass Al-Khelaifi, der im Verwaltungsrat dieses Aktionärs sitzt, Lagardère unterstützt hat. Ein Wechsel im Aufsichtsrat hätte langfristig auch die eigene Position von Lagardère gefährden können.

Al-Khelaifis Umfeld erklärte bereits, er habe damit nichts zu tun gehabt und sei nicht in der Lage gewesen, Einfluss auf Entscheidungen in Bezug auf Lagardère zu nehmen. Dennoch ist die Stimmung wegen der Affäre angespannt: Nach Angaben des Senders RMC ist Katar über die Situation verärgert. Im Wüstenstaat wirft man den Franzosen vor, für ihre eigenen Probleme andere verantwortlich zu machen.

In Katar denke man nun darüber nach, sich aus dem französischen Fußball zurückzuziehen. Das würde PSG hart treffen, denn der Verein befindet sich nach wie vor in den Händen des 230 Milliarden Euro schweren katarischen Staatsfonds Qatar Sports Investments, in dem Al-Khelaifi der Chef ist. Sollte dieser sein Engagement bei PSG beenden, müsste der Verein um seine Existenz bangen.

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