Gladbach droht TV-Geld-Absturz | OneFootball

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·9 juillet 2025

Gladbach droht TV-Geld-Absturz

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Borussia Mönchengladbach steht vor weiteren finanziellen Herausforderungen: In der kommenden Bundesliga-Saison erhält der Klub 50.966.597 Euro an TV-Geldern, wie aus einer jetzt veröffentlichten Übersicht des Kicker hervorgeht, berichtet die Rheinische Post. Nach Abzügen der Deutschen Fußball Liga für Organisation und Spielbetrieb belegt Gladbach im Vergleich aller Erstligisten damit lediglich Platz elf. Im nationalen Ranking fließen davon 45,5 Millionen Euro ein, auf internationaler Ebene stehen noch gut 5,47 Millionen zu Buche. Auffällig: Im internationalen Anteil rutscht die Borussia mit Ablauf der Berechnungssaison 2020/21 weiter ab, da die letzten Europapokal-Teilnahmen wegfallen.

Vor einigen Jahren sah die Situation in Mönchengladbach noch deutlich besser aus. 2019/20 rangierte der Verein im TV-Geld-Ranking auf Rang vier. Nach einer Phase sportlichen Abschwungs folgt nun das nächste Abrutschen: Vor sechs Jahren noch Vierter, dann Fünfter, danach zweimal Sechster, dann Neunter—und in der letzten Saison bloß noch Zehnter. Der aktuelle Elfte-Platz im TV-Ranking unterstreicht diesen Negativtrend.


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Bemerkenswert ist, dass von den 13 Klubs, die in den vergangenen fünf Jahren durchgängig erstklassig blieben, nur Wolfsburg und Augsburg weniger aus dem Fernsehtopf erhalten als Mönchengladbach. Zudem zieht Werder Bremen in der kommenden Runde an Borussia vorbei, obwohl die Hanseaten vor wenigen Jahren noch in der 2. Bundesliga spielten. Besonders schmerzhaft: Konkurrenten wie der SC Freiburg (elf Millionen Euro mehr), Union Berlin (knapp fünf Millionen mehr) und Mainz (4,5 Millionen mehr) profitieren finanziell deutlich stärker vom TV-Aufkommen.

Die Gründe liegen nicht zuletzt in der sogenannten Fünfjahreswertung, einem zentralen Baustein für die Verteilung der TV-Gelder. Jede Tabellenplatzierung macht in dieser Wertung einen Unterschied von etwa zwei Millionen Euro aus—Geld, das Gladbach dringend braucht.

Die Führungsetage sieht die Entwicklung kritisch, erkennt aber auch Gestaltungsspielraum. Nach Saisonende stand Gladbach kurzzeitig sogar vier Plätze höher im TV-Ranking, hätte damit etwa acht Millionen mehr einnehmen können. Der spätere Absturz kostete den Verein binnen weniger Wochen rund sechs Millionen – nur dank Schützenhilfe des 1. FC Union Berlin wurde ein noch größeres Minus abgewendet.

Die Entwicklung der TV-Gelder wird künftig noch stärker zum Hebel: Die nächste Saison markiert das erste Jahr eines neuen Vierjahreszyklus, die nächsten Anpassungen spüren die Vereine aber erst mit stufenweise ansteigenden Auszahlungen bis zum Jahr 2029.

Im Umfeld von Borussia Mönchengladbach ist derzeit spürbar, dass nicht nur der Abstand zu den großen Einnahmestarken wie Bayern oder Dortmund wächst. Deutlich schwerer wiegt, dass inzwischen Clubs wie Freiburg und Mainz davonziehen. In Mönchengladbach gilt daher: Der sportliche Weg und das Abschneiden in der Bundesliga haben direkten Einfluss auf die Mittel, die für die Entwicklung des Vereins zur Verfügung stehen.

Quellen: Rheinische Post, Kicker

Photo by Neil Baynes/Getty Images for DFB

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