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·18 juin 2025
Gerüchte um Chelsea-Star: Warum Malo Gusto für den FC Bayern ein Segen wäre

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·18 juin 2025
Der FC Bayern hat die Jagd auf Sommer-Neuzugänge längst eröffnet. Große Namen wie Nico Williams, Bradley Barcola und Rafael Leao kursieren in der bayerische Landeshauptstadt. Während die Münchner wohl noch ein wenig Zeit benötigen, um sich einen begnadeten Linksaußen zu angeln, könnten die Planungen auch auf anderen Positionen vorangetrieben werden. Laut dem britischen Chelsea-Experten Simon Phillips haben sich die Münchner nach Blues-Rechtsverteidiger Malo Gusto erkundigt.
Wir verraten, warum ein Deal für den FCB sehr interessant wäre:
Zwar hat der FC Bayern mit Konrad Laimer, Josip Stanisic und Sacha Boey drei Startelf-Kandidaten rechts hinten, jedoch verkörpert keiner von ihnen Top-Niveau. Wenn es also eine Position gäbe, auf der man qualitativ noch ordentlich Luft nach oben hätte, dann ist es die Rechtsverteidiger-Position. Gewiss wäre es jedoch ratsam, zuvor einen Außenverteidiger abzugeben. Die Wahl sollte hier klar auf Sacha Boey fallen, der bis jetzt am wenigsten überzeugen konnte und im Gegensatz zu Laimer und Stanisic auch nicht polyvalent einsetzbar ist.
Eine große Anzahl hochkarätiger Rechtsverteidiger bietet der Markt aktuell nicht. Es besteht keine Möglichkeit an die Elite-Klasse heranzukommen, die aus Spielern wie Achraf Hakimi, Trent Alexander-Arnold und Jules Koundé besteht. Auch weitere spannende Kandidaten wie Jurrien Timber, Rico Lewis oder Denzel Dumfries stehen allesamt bei Spitzenvereinen unter Vertrag, die die Tür für einen Verkauf nicht öffnen werden.
Malo Gusto ist sicherlich noch kein fertiger Weltklasse-Spieler, aber der interessanteste Rechtsverteidiger, bei dem eine Verpflichtung auch realistisch wäre. Grund dafür ist die besondere Konstellation beim FC Chelsea. Der lange verletzte Kapitän Reece James ist wieder fit und - sofern er nicht im Mittelfeld aufläuft - hinten rechts gesetzt. Zudem wäre da noch der erst 19 Jahre alte Josh Acheampong. Der FC Chelsea hält viel von seinem Top-Talent, kann dieses aber als Rechtsverteidiger Nummer drei nicht entwickeln. Demnach sollen sich die Blues auch einen Verkauf von Malo Gusto vorstellen können. Eine glückliche Konstellation für die Münchner.
Malo Gusto ist ein sprintstarker Spieler und zudem noch ein Dauerläufer. Dies sind Fähigkeiten, die ein Außenverteidiger im Kompany-System zwingend mitbringen sollte. Insbesondere offensiv kann der 22-Jährige viel Druck erzeugen, zur Grundlinie ziehen und Flanken in den Sechzehner befördern. Malo Gusto bewegt sich meist nahe der Seitenauslinie und könnte im Bayern-System die Breite geben. Damit wäre er auf der rechten Seite ein stimmiger Partner für Landsmann Michael Olise, der ja vorzugsweise den Weg ins Zentrum sucht.
Zwar gehört Malo Gusto noch nicht der Top-Kategorie an, jedoch besitzt er die Fähigkeiten, bald Teil von dieser zu sein. Neben seinen Stärken im athletischen Bereich kann er auch gute Flanken schlagen, verfügt über eine sehr ordentliche Technik und ein stabiles Passspiel. Der Franzose bringt grundsätzlich alle Anlagen mit, um zum Allround-Paket zu werden.Allerdings muss er in den Zweikämpfen noch an Härte gewinnen, zumal er in der abgelaufenen Premier-League-Saison nur 48 Prozent seiner Duelle gewinnen konnte. Auch in Sachen Positionierung in der Defensive und Entscheidungsfindung in der Offensive hat er noch Luft nach oben. Dies sind allerdings Dinge, die er sich im Laufe der Jahre noch aneignen kann. Man darf nicht vergessen, dass Malo Gusto erst 22 Jahre alt ist. Angesichts seiner insgesamt 140 Pflichtspiele für Lyon und Chelsea ist er dennoch erfahren genug, es beim FC Bayern auf Anhieb schaffen zu können.
Fazit:
In Anbetracht der überschaubaren Anzahl an Optionen und dem Bedarf nach einem Upgrade hinten rechts, ist Malo Gusto für den FC Bayern ein sehr interessanter Spieler. Der Franzose ist mit 22 Jahren noch jung und entwicklungsfähig, hat aber auf Top-Ebene auch schon ausreichend Erfahrung gesammelt. Die Münchner müssten sich im Klaren sein, dass Malo Gusto noch nicht zur obersten Gütekategorie gehört und auch bereit sein, etwas Geduld mitzubringen. Mittel- und langfristig kann er aber gerade im Kompany-System eine klare Verbesserung im Vergleich zu den aktuellen Optionen darstellen. Wichtig wäre allerdings, zuvor Sacha Boey verkaufen zu können und mit Chelsea einen Deal zu vernünftigen Konstellationen auszuhandeln. Die Blues sind bekanntlich kein Klub, der sich mit dem kleinen Geld zufrieden gibt.
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